29.

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Meine Spucke und die Säure von der Galle sind auf seinen ganzen Schuh verteilt. Er schließt seine Augen, als hofft er darauf das er es sich nur eingebildet hat. Ich richte mich auf, dabei lässt er mein Haar los das er davor bewahrt hat in dem Erbrochenden zu kleben. Mir ist das schrecklich peinlich und das kann man auch nicht übersehen. „Das ... das tut mir schrecklich leid." stottere ich.

Er zieht sein Knie an und betrachtet seinen Schuh. „Macht nichts." meint er locker. Der Wagen fährt wieder über irgendetwas. Harry fällt zu mir herüber, kann sich aber noch schnell an den Wänden festhalten. Aus der Ferne höre ich Daryl laut fluchen.

Ich merke das mir die ganze Spucke noch am Mund klebt. Schnell lege ich meine Hand an ihn. Harry streift sein Bandana ab und drückt es mir in die Hand. „Mach schon, bevor ich es mir anders überlege."

Ich gebe es ihm wieder. „Nein, wir haben gar kein Wasser womit du es dann waschen kannst."

Er wiederum gibt es mir wieder. „Jetzt mach schon." Ernst sieht er mir in die Augen. Sind alle Männer so das sie Frauen immer etwas an drehen müssen? Ich meine ja nur. Habe ich mal im Fernsehen gesehen. Mir fällt auf die kürze nur kein Beispiel ein.

Das Bandana, mit den Dollar Scheinen drauf gedruckt, wische ich über meinen Mund. Nachdem alles sauber ist sehe ich Harry an. Ich glaube doch nicht wirklich das er sein Bandana wieder haben will, oder? Meine ganze Sabber und Säure ist daran ...

Harry lächelt etwas und nimmt es mir ab. Okay, das ist verrückt! Definitiv. Er kniet sich hin und wischt sein Schuh damit ab. Sein wunderschönes braunes Haar ist verwuschelt. Ich habe das große Bedürfnis sie ihn wieder zu richten, weiß aber insgeheim wie peinlich das wäre. Er stellt sich vor mich hin und lächelt. Ich lächle zurück.

„Danke noch mal wegen den Haaren ... und so." nuschle ich hervor.

Er lacht, neigt den Kopf nach unten. „Ist doch kein Problem." flüstert er. Alles, woran ich denken kann, als seine Augen sich in meine richten, ist, dass ich mir wünsche, wir könnten für immer so verharren.

Jemand klopft heftig gegen die Tür. „Seid ihr mal fertig?!" ruft eine genervte Stay. Harry sieht zur Tür. Hofft er darauf das Stay etwa die Tür öffnet?

„Was findest du an ihr ...?" frage ich ihn leise.

Er zuckt mit den Achseln. „Sie ist nett."

Ich ziehe meinen Augenbrauen hoch, damit er mir mehr sagt aber er schweigt. „Das ist alles?"

„Ja, was willst du hören?"

„Hm, lass mal kurz überlegen ..." Ich tue so als würde ich schwer überlegen. „ ... Ihr hattet und dann sagst du nur: 'Sie ist nett'?" sage ich noch so leise wie es geht. Er runzelt verwirrt die Stirn. Der spielt mir nur was vor. Ich weiß es. „Ich habe euch gesehen." Und mit den Satz verschwinde ich aus den Zimmer. Mit wackligen Schritten gehe ich zu Daryl nach vorne und setzte mich auf den Beifahrersitz. Er fährt auf der entgegengesetzte Straßen Seite, wo kein einziges Auto ist. Die Sonne scheint mir hell ins Gesicht, was ich zu genießen beginne. Die Wärme tut gut auf dem Gesicht.

Daryl lacht dunkel neben mir. „Was habt ihr so lange gemacht?"

Ich spähe durch meine Lider. „Ich musste kotzen. Er hat mir dabei zugesehen." antworte ich etwas sauer.

„Ist meine Kleine etwa sauer?" Er sieht zu mir rüber. Ich antworte nicht, sondern halte mich geschlossen. „Hat er dich verletzt?"

„Womit das denn?!" frage ich und sehe ihn an.

Er verdreht die Augen. „Mit Gefühlen."

Sekunden lang sehe ich ihn verwirrt an. „Wirklich? Ist das dein ernst?"

CONSIDER ME ALIVE || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt