28.

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Etwas reißt nach meinen Armen, reißt dann nach meinen Bein und wieder an den Armen. Ich werde umher gerissen, von der einen zur anderen Seite. Ächzen, keuchen und stöhn Geräusche realisiere ich.

Etwas legt sich auf meinen Oberkörper. Dieses Etwas ist schwer und riecht nach verfaulten Fleisch. Es versucht meinen Hals frei zu bekommen, sodass dieses Ding genau darein beißen kann. Bis ich meine Augen aufreiße und Es ansehe.

Wie kann man nur so hässlich sein?

Wieder zerrt es an meinen Bein. Ich trete aus und treffe etwas hartes. Das Ding was auf mir liegt reißt das Maul auf und lässt ein Ächzen aus. Speichel fliegt in mein Gesicht und der Hauch von verfaulten Fleisch pfeift mir in die Nase.

Der Beißer greift nach meinen Kopf und beugt sich vor. Schnell lege ich meine Hände an seine Schultern damit seine Zähne nicht meine Haut aufreißen können.

Verdammt, ich wusste doch das diese Dinger ein Update in ihrer Zombie-Karriere gemacht haben. Sie sind der maßen stark geworden, das ist der Hammer. Mit meiner ganzen Kraft versuche ich ihn von mir runter zu schubsen, ohne Erfolg. Sein Atem haucht er schon an meinen Hals.

„Nein, nein, nein!" sage ich leise zu ihm und drücke noch einmal doller. Er merkt das ich es schaffe, also legt er seine Hand in mein Gesicht und drückt mich damit runter. Es bohren sich Kieselsteine in die Kopfhaut. Am liebsten würde ich aufschreien. Erstens wegen den spitzen Kieselsteinen die sich immer weiter hinein drücken. Und zweitens, wegen seiner Hand. Ich will wirklich nicht wissen was er schon alles damit gemacht hat.

Plötzlich werde ich, unter den Beißer, nach unten gezerrt. Zwischen den dreckigen Fingern erkenne ich das immer mehr von seinen Clan kommen. Nicht gut, ganz und gar nicht gut. Wieder werde ich nach unten gezerrt. Etwas beißt in meinen Schuh.

Verflucht warum sieht mich niemand?!

Ich versuche auf mich Aufmerksam zu machen indem ich herum grölle. Oh Gott, seine Handfläche macht er in meinen Mund. Sein Geschmack ist verfault und ... Mir kommt etwas hoch, ganz tief von unten. Scheiße, wenn ich brechen muss dann muss ich das ja wieder runter schlucken und das bedeutet wiederum das ich ersticken werde.

Mir bleibt nicht viel Zeit, also wirble ich mit den Händen herum und klatsche den Zombie über mir, der sich schon bereit machen wollte mir in den Hals zu beißen, mit einen kräftigen Schlag in die Rippen. Er knickt ein und fällt auch von mir herunter, nur habe ich jetzt noch ein Problem. Ich bin umzingelt nur von diesen Dingern. Mein Magen versucht noch einmal aufzustoßen.

„Daryl!" schreie ich. Der Zombie der sich an meinen Fuß zu schaffen macht sieht zu mir hoch und reißt seine Fresse auf. Sein Schrei ist so laut das es mir so vor kommt, dass mein Trommelfell zu platzen scheint. „Daryl! Daryl!!" schreie ich diesmal noch lauter. Die ganzen Zombies stürzen sich auf mich drauf. Ich wehre mich mit Händen und Füßen. Kassiere leider somit eine über den Latz.

„VERDAMMT DARYL!" Meine Augen sind fest aufeinander gedrückt, weil ich nicht sehen will was über meinen Körper passiert. Hände packen mich überall an, auch an Stellen die man nicht zu anpacken brauch.

Du stirbst. Du stirbst. Du stirbst. Du stirbst!

Die lauten Ächz Geräusche hypnotisieren meinen Verstand. Ich sterbe, ich sterbe, ich sterbe ...

Nein! Bist du des Wahnsinns?! Du kannst das schaffen, verdammt noch mal!" schreit mich Zayn an. „Du schaffst das. Mit mir."

Okay, vielleicht stehen meine Chancen eins zu hundert, also sollte man nicht auf mich setzten, aber einen Versuch kann ich probieren. Wenn es nicht funktioniert ...

Ich öffne meine Augen und alles was ich sehe sind gierige Hände die nach mir greifen wollen, aber ich zapple mit meinen Beinen und erwische viele an den Kopf. Sie fallen nach hinten rüber und kippen auf andere. Einer hinter meinen Kopf versucht mir in den Haaren zu greifen, hat schon seine Finger in der Nähe von ihnen, doch ich balle meine Hand zu einer Faust und treffe ihn hart am Kiefer.

„May!" schreit jemand aus der Ferne. „Verpisst euch!" Auf meiner rechten Seite macht sich jemand einen Weg durch die Beißer. Mein Körper rollt sich in seine Richtung. „May!" ruft Harry mir zu. Auf Händen und Knie krabble ich zwischen den Beinen der Zombies, um an ihn ran zu kommen.

Ich kann Harrys Füße entdecken. Er ruft noch einmal nach mir. „Hier!" schreie ich zu ihm hoch. Die Dinger greifen wieder nach mir und schaffen es tatsächlich auf mich drauf zu springen. Verdammt die brechen noch meinen Rücken! Ich zapple wieder wie ein Fisch, der an der Luft ist, unter ihnen herum. Hm ... Was ist wenn ich mich einfach dem Schicksal hingebe? Dummer Gedanke!

Zähne schleifen meine Haut an den Armen ...

„MAY!" schreit Harry, die Waffe im Anschlag. Ich sehe wie er Zombies aus den Weg schubst. Mit seinem Gewehr knallt er jeden Zombie von mir herunter. In schneller Zeit hebt er mich hoch und rennt aus den Zombie-Schwarm heraus. Viele haben zwar versucht nach uns zu packen, aber Harry hat sie entweder weg geschubst oder sie abgeschossen.

Ein Glück sind wir im Wohnwagen angekommen. Er setzt mich ab. „Bleib stehen." befehlt er mir und untersucht schon mit wenigen Blicken meinen Körper ab. Er rast aus den Wagen. Mit viel Panik sehe ich meinen Körper hinunter. Irgendwo eine Wunde? Irgendwo einen Kratzer? Ich habe schon das verlangen mich zu entkleiden um sicher zu gehen, aber das lasse ich lieber sein. In wenigen Minuten kann Harry mit den anderen hier rein platzen. Dann sehen mich alle nackt. Das riskiere ich auf keinen Fall. Trotzdem untersuche ich meine Arme und Beine etwas ab. Man weiß ja nie.

Und wie gesagt, nach wenigen Minuten wird die Tür aufgerissen und alle stürmen herein. Daryl schließt die Tür ab, dreht sich um und legt seine Hände an meine Wangen. „Alles okay?"

„Ja, ja alles okay. Mach dir keine Sorgen."

Misstrauisch begutachtet er mich trotzdem. „Untersucht sie." befehlt er den anderen. Seine Beine tragen ihn zu den Vordersitzen. Lauter Motor röhrt und Daryl fährt in einen Affenzahn los. Schnell halten wir uns irgendwo noch fest, damit wir nicht nach hinten fallen. Bei mir ist das nächst legende Harry gewesen. Meine Hände greifen nach seinen Shirt, er kann sich gerade noch so an den Herd festhalten.

Daryl fährt die ganzen Zombies um. Das ganze Blut spritzt gegen die Scheibe, also schaltet er den Scheibenwischer an. Mir wird noch einmal übel. Mein Magen dreht sich. Das dunkelrote Blut wischt sich von der einen zur anderen Seite ...

„Musst du kotzen?!" fragt Harry mich. Ich nicke zu Boden. Er zieht mich ins Badezimmer, öffnet die Kloschüssel. Ich stützte mich mit meiner Hand daran fest, während Harry mir das Haar zusammenfasst und es aus meinen Gesicht hält, als ich mich vornüberbeuge und kotzte. Abartige Gurgel und Würgegeräusche kommen aus meinen Mund, aber das macht mir nichts aus. Alles was ich hervorstoße ist nichts weiter als Spucke und Galle.

Harry streichelt sanft über meinen Rücken. „Lass es raus." meint er.

„Bist du witzig." sage ich. Der Wagen fährt über etwas großes, und mir kommt alles noch einmal hoch. Schade, ich habe die Toilette nicht getroffen sondern Harrys Schuh.

CONSIDER ME ALIVE || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt