Fieber

2.4K 103 4
                                    

„Ich geh mal zu Tenten.", sagte Neji zu seinem Mitbewohner. Dieser nickte nur. Der Fliederäugige ging den Gang entlang. Wie wird sie reagieren? Vor ein paar Stunden war er das größte Machoarschloch der Welt. Sie wird ihm nicht glauben. Das ist sicher.

Vor dem Zimmer der beiden Mädchen blieb er stehen. Neji überlegte ob er anklopfen sollte oder nicht. Er hob seine Hand hoch und klopfte gegen die Tür. Wenige Sekunden später wurde sie auch aufgemacht von der Braunhaarigen. Er sah in ihre leuchtenden braunen Augen. Auf ihre rosafarbenen Lippen. Wie gerne würde er sie jetzt küssen.
„Huh, was willst du?", fragte diese überrascht.
„Reden.", antwortete er.
„Warum?"
„Weil ich dir was sagen muss."
„Kann das nicht warten?"
„Nein. Ich muss es jetzt machen."
Tenten seufzte.
„Du hast Glück. Temari und Matsuri sind gerade nicht da."
Sie machte ihm Platz so, dass er eintreten konnte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie sehr modisch gekleidet war. Ein weinrotes Oberteil mit langen Ärmeln und einem relativ großen Ausschnitt und eine einfache schwarze Jogginghose trug sie. Er setzte sich auf ihr Bett und sie neben ihn. Sie blickte ihn erwartungsvoll an und hatte ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. Er schaute sie verwundert an. Sie lächelte. In seiner Gegenwart. Sie lachte ihn nicht aus oder anderes. Tenten lächelte liebevoll. Neji wurde plötzlich rot. Warte, was!? Er wird rot? Wann wurde er denn das letzte mal rot? Daran kann er sich selbst nicht mal erinnern. Er wurde nervös. Oh mein Gott! Was passiert mit ihm? Sein Herz fing an schneller zu schlagen. Die Braunhaarige schaute ihn nun verwirrt an.
„Alles gut? Hast du Fieber?", fragte sie.
Sie wollte seine Stirn anfassen, doch bemerkte das Bandana von ihm. Er hatte es sogar am Strand an. Es war rabenschwarz. Sie wollte es ihm abnehmen um seine Stirn zu fühlen. Er schlug ihre Hand weg, bevor sie es auch nur berühren konnte.
„Ähm, tut mir leid das war aus Reflex, hehe...", versuchte Neji die peinliche Situation zu schlichten. Der Hyuga stand auf und murmelte etwas von: „Ich geh dann mal..." und verschwand aus dem Zimmer.
Die Ama schaute ihm verwirrt hinter her. Was war mit ihm los? Sie schmiss sich rückwärts auf ihr Bett und blickte am die Decke. Er war auf einmal so komisch...

Etwa fünf Minuten später trat Temari in das Zimmer und sah ihre nachdenkliche Freundin auf dem Bett liegen.
„Alles gut?", fragte die Blonde.
„Ja, bei mir schon, bloß bei Neji nicht...", antwortete die Ama.
„Machst du dir etwa Sorgen um ihn?", lachte die Sabakuno.
„Ja, irgendwie schon...", antwortete sie.
„Hm... Ok... Willst du mit ihm reden?", fragte Temari.
„Ja, schon."
„Dann frag doch mal Hinata! Sie weiß sicher irgendwas! Schließlich ist er ihr Cousin.", hatte die Temari eine Idee.
„Gut, aber wo ist denn Hina?"
„Ich weiß nicht."
Tenten seufzte.

Apropos Hinata, sie saß immer noch mit dem Blonden im Nudelrestaurant. Sie redeten sehr viel. Oder eher gesagt Naruto. Er laberte die Hyuga ununterbrochen voll. Diese fand das, aber wie gesagt nicht schlimm. So lange sie bei ihm sein konnte war die Welt perfekt.
„Hey, sag mal du- du redest un-unterbroch- brochen von deinem Leben, a- aber d- d- deine Eltern ha- hast du nie erwähnt.", stotterte Hinata.
Naruto senkte seinen Blick und sein Lächeln verschwand. Er blickte sie ernst an, was Hinata ein bisschen einschüchterte.
„Meine Eltern sind kurz nach meiner Geburt gestorben bei einem Autounfall gestorben. Ich saß selbst im Auto und habe nur die Narben davon getragen.", antwortete er kalt.
Sie wusste ja, nicht, dass... Er grinst immer und es sieht immer so aus, als ob er alles hat.
„Oh, ich wusste ja nicht, dass-"
„Nicht schlimm, Doll!"
„Doll?", fragte die Hyuga verwirrt.
„Naja, du siehst aus, wie eine Porzellanpuppe und da dachte ich es wäre ein guter Spitzname!", sagte Naruto verlegen. Er rieb sich den Hinterkopf und hatte mal wieder sein typisches Grinsen auf dem Gesicht.
Hinata guckte ihn überrascht an. Ein Spitzname? Klingt toll!
„Hinata, gefällt dir der Spitzname etwa nicht?", fragte Naruto.
„Natürlich!", sagte Hinata und wurde mal wieder rot, wie eine Tomate.
„Hey, Hinata alles gut? Hast du Fieber?"
Der Uzumaki fasste ihr an die Stirn. Hinata wurde nur noch röter und heißer bis sie schließlich wieder in Ohnmacht fiel. Naruto konnte sie gerade noch auffangen. Sonst wäre sie nämlich vom Stuhl gefallen.
„Ichiraku, ich geh dann mal. Hier dein Geld."
Der Blonde legte dem Alten ein bisschen Geld hin und trag die Blauhaarige auf seinem Rücken Huckepack. Er brachte sie zu sich ins Zimmer und legte sie in sein Bett. Er hatte definitiv ein Deja Vu. Sai und Sasuke waren noch nicht da. Es war mittlerweile 18:00 Uhr. Die Sonne ging schon langsam unter. Naruto machte sich ein wenig Sorgen. Sie würden schon irgendwann kommen. Jetzt hatte Naruto noch ein Problem, wo solle er schlafen? Ohne groß darüber nach zu denken legte er sich neben die Hyuga und schlief auch sofort ein.

Temari, Tenten und Matsuri waren mittlerweile auf ihren Zimmern. Matsuri war es sichtlich unangenehm in einem Zimmer mit der Schwester des Typen zu sein in den sie verliebt ist.
„Tema, haben wir morgen Volleyball Training?", durchbrach die Ama die Stille.
„Ja, haben wir.", antwortete Temari.
Tenten nickte.
„Ich werde mal mit meiner Tante telefonieren."
„Mach, das Tenni.", sagte Temari.
Tenten holte ihr Handy und wählte die Nummer ihrer Tante.
„Hallo Tenni! Wie ist es so?", kam es von der anderen Leitung.
„Es ist sehr schön! Ich finde es hier mega schön. Bloß dieser eine Typ! Er macht mich wahnsinnig. Er ist so ein Arschloch, Kazumi!", sagte Tenten.
„Warte ab! Ich wette irgendwann läuft da was zwischen euch."
„Kazumi!", sagte Tenten empört.
„Was? Ist doch so! Wie hat es eigentlich mit dem hinbringen geklappt? Also, ich meine du und dein Vater."
Tenten seufzte.
„Na, wie immer.", antwortete diese.
„Ach, er wird es nie verstehen. Ich habe so oft versucht mit meinem Bruder zu reden. Doch er hört mir nie zu...", sagte Kazumi betrübt.
„Was würde ich nur ohne dich machen, Kazumi? Ich bin froh, dass du in meinem Leben bist. Ich vermisse dich jetzt schon. Ich leg jetzt auf! Hab dich lieb!"
„Hab dich auch lieb, Kleine! Viel Spaß morgen in der Schule!", sagte Kazumi.
„Danke! Tschüss!"
Tenten legte auf und schmiss sich auf ihr Bett. Was würde sie nur machen ohne ihre Tante? Tja, das weiß sie selbst nicht.

Sasuke saß am See. Es war immer ein Zufluchtsort für ihn, wenn er alleine sein wollte. Mittlerweile machte er sich auch Vorwürfe. Sakura alleine stehen zu lassen, war ein Fehler. Sie konnte es doch nicht wissen. Sakura kann doch keine Gedanken lesen! Sasuke rappelte sich auf um zu Sakura zu gehen. Definitiv würde er sich bei ihr entschuldigen!

Bei Sakuras Zimmer klopfte er an die Tür. Ino machte auf.
„Hi, kann ich dir helfen?", fragte die Blonde.
„Ich würde gerne zu Sakura."
„Ok.", antwortete Ino und ließ den Uchiha in das Zimmer. Die Rosahaarige lag auf ihrem Bett und las wieder.
„Gut, ich geh dann mal.", sagte Ino.
Erst jetzt bemerkte Sakura den Schwarzhaarigen.
„Hi.", sagte Sasuke mit einem kleinem Lächeln.
„Hi.", antwortete Sakura verwundert.

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt