Danke, Naruto.

1.6K 77 11
                                    

Der Blonde lag in seinem Bett, als er plötzlich von Sakura angerufen wurde.
„Na-Naruto?“, schluchzte sie.
„Hey Cherry, was ist los?“, fragte er besorgt.
„Kannst du vorbeikommen?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
„Ja, klar. Für dich doch immer! Zehn Minuten, ja?“, antwortete Naruto und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg.

Im Wohnzimmer wurde er aber von seinem Patenonkel aufgehalten.
„Halt! Junger Mann, wo willst du denn jetzt noch hin? Es ist halb zwölf, mein Lieber!“
„Ich muss zu Sakura! Ich bin  hundertprozentig morgen früh wieder da, okay?“, antwortete Naruto hektisch und zog sich seine Schuhe an. Schnell sprintete er durch die Straßen von Konohagakure.

Er machte sich schreckliche Sorgen um sie. Wenn sie weinte, musste was Schreckliches passiert sein.

An ihrer Wohnung blieb der blonde Uzumaki stehen und klingelte. Sofort ging die Tür auf und eine komplett fertige Sakura stand in der Tür. Er rannte die Treppen hoch zu ihr und umarmte sie. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und tröstend strich er über ihren Rücken. Ihre langen, rosafarbenen Haare standen in alle Richtungen ab.

Langsam löste er sich von ihr. Sakura ging voraus und Naruto folgte ihr. Beide gingen sie ins Zimmer der Rosahaarigen und setzten sich auf das Bett von ihr.

„Was ist vorgefallen?“, fragte Naruto.
„Wir mussten doch heute früher gehen, oder?“, fing Sakura an und starrte an die gegenüberliegende Wand.
Der Uzumaki nickte.
„Ich wurde nachdem Treffen mit dir und Sasuke abgefangen. Von einem Typen. Er fragte mich immer wieder, was ich mit Sasuke zu tun habe. Und bei jedem Mal wurde er aggressiver. Als ich ihm immer noch nicht geantwortet hatte, packte er mich an meinem Armen und zwang mich ihm zu antworten. Heute kam er wieder. Als ich alleine war. Aber diesmal hatte er ein Messer mit. Er hielt es mir an die Kehle und ich musste ihm versprechen, seine Botin zu spielen. Ich hatte eine solche Panik und Todesangst. Danach...Danach...“

Sie brach ab und fing an zu weinen. Naruto nahm sie in den Arm und strich ihr über ihr Haar.
„Sakura...“, flüsterte er und hauchte ihr einen freundschaftlichen Kuss auf den Kopf.

Nach einer Weile beruhigte sie sich wieder und löste sich aus den Armen von Naruto. Mit ihrem Handballen rieb sie sich die Tränen aus dem Gesicht und schniefte noch ein letztes Mal.

„Er... Er hat sein Messer weggesteckt und... und wollte sich an meinem Shirt zu schaffen machen. Immer wieder versuchte ich ihn wegzudrücken... Er hatte es zum Glück nur geschafft mir einen Knutschfleck zu verpassen. Als er Schritte im Gang hörte sprang er aus dem Fenster.“, erzählte Sakura.

„Zum Glück?“, fragt der Uzumaki aufgebracht und stand von ihrem Bett auf.
„Dieser verdammte Typ hat dich angefasst un-“
„Naruto, es geht noch weiter.“, unterbrach Sakura ihn.
„Sasuke kam in mein Zimmer. Ich habe ihm erzählt, was vorgefallen ist und schon hat er die Polizei gerufen. Als ich auf der Wache war um auszusagen, habe ich endlich den Namen erfahren.“

Sakura atmete noch einmal ein und aus und Naruto setzte sich wieder zu ihr. Besorgt sah er sie an.

„Sein...Sein...Sein Name ist... Sein Name ist... Itachi Uchiha!“

Naruto riss seine Augen auf. Den Namen kannte jeder. In jedem Land war dieser Name bekannt. Was er getan hatte, war unverzeihlich und manche wollten die Todesstrafe für ihn. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatten sie ihn einfach leben lassen.

„Wusstet du, dass er der Bruder von Sasuke ist?“, fragte Sakura und sah Naruto an. Er sah starr gerade aus an die gegenüberliegende Wand.

Langsam nickte er.
„Wusstest du, was er getan hat?“, stellte die Rosahaarige ihre nächste Frage.
Wieder nickte der Blonde.

„Weißt du noch mehr?“, stellte Sakura ihre letzte Frage.
Und zum letzten Mal nickte Naruto.

„Erklär mir, was vorgefallen ist! Sasuke war so komisch und abweisend! Und-“
„Cherry! Ich sag dir nichts dazu. Irgendwann wird dir Sasuke das schon anvertrauen!“, unterbrach er die Rosahaarige.
„Aber warum?“
„Meine Güte, Sakura! Weil ich ihm vielleicht etwas versprochen habe?“, zischte Naruto gereizt.
„Dann sag es mir doch! Er wird nichts davon erfahren! Versprochen!“

Naruto sprang vom Bett und sah seine beste Freundin wütend an.
„Sag mal, bist du komplett bescheuert?! Ich habe es Sasuke versprochen! Und daran werde ich mich auch halten! Hör auf, immer zuerst an dich zu denken! Als Sasuke die Polizei gerufen hatte, hattest du nur Angst, dass Itachi zurückkommen würde! Hab ich nicht Recht? Du hast nicht an die anderen Menschen gedacht, die auch noch bedroht werden können! Du stehst bei dir ganz vorne und die Anderen müssen sich hinten anstellen! Mir ist die Freundschaft zwischen mir und Sasuke verdammt wichtig! Und wenn du versuchst sie zu zerstören, werde ich dir das niemals verzeihen! Nie!“, brüllte er seine beste Freundin an und das hatte er noch nie gemacht.

Sakura sah ihn geschockt an. Naruto sah sie wütend an und stürmte aus dem Zimmer. Er knallte die Tür zu.

Nach diesem Knall sah Sakura auf die Tür. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie wusste nur, dass Naruto recht hatte. Es stimmte, sie hatte an sich selbst gedacht als Sasuke die Polizei gerufen hatte. Es stimmte, als Sasuke so abweisend war, hatte sie sich nur Gedanken darum gemacht hat, ob sie sich wieder mit ihm verstehen wird.

Sie dachte wirklich immer nur an sich. Sie kippte zur Seite und zog ihre Beine an ihre Brust. Sie umklammerte sie mit ihren Armen und weinte leise.

Sie war ganz und gar nicht sauer auf den Uzumaki. Sakura war dankbar, dass er ihr die Meinung gesagt hatte. Dass er ihr die Augen geöffnet hatte.

In ein paar Tagen war die Party der Sabakunos und da wird sie sich entschuldigen. Vielleicht war Sasuke da und vielleicht wird sie nochmal mit ihm reden können. An diesem Tag konnte sie hoffentlich ihre Sorgen um Schule, Zukunft und so weiter mal links liegen lassen und einfach mal die Sau rauslassen. Einfach mal mit ihren Freunden feiern und glücklich sein.

Sakura lächelte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie setzte sich auf und sah aus ihrem Fenster. Die Straßen waren beleuchtet, aber kein Mensch ging diese entlang. Alles war still. Man hörte von weitem ein Auto durch die Straßen fahren und sonst nichts.

„Danke, Naruto...“, flüsterte sie leise und legte sich hin.
Sakura deckte sich zu und schloss sogleich sanft ihre Augen.

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt