Meine kleine Kirschblüte

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Sasuke und Naruto verabschiedeten sich von der Haruno. Sakura sah den zwei Jungs noch hinter her. Die Beiden sind so verschieden... Der eine ist laut, aufgedreht und naiv, während der andere still, klug und in sich gekehrt ist. Gegensätze ziehen sich halt an...

Sakura wusste gar nicht, dass die Beiden überhaupt befreundet sind. Das hat sie mal aufgeschnappt irgendwann im Unterricht.

„Hallo."

Sakura drehte sich erschrocken um. Hinter ihr, an der Wand, des Mädchens Wohnheims, lehnte ein Mann, etwa um die achtzehn bis einundzwanzig Jahre alt. Er hatte lange, schwarze Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Seine schwarzen Augen sahen genauso aus, wie die von Sasuke. Generell hatte er viel Ähnlichkeit mit dem Uchiha.

„Wer bist du?", fragte sie mit etwas Angst in der Stimme.
Der Typ war ihr ganz und gar nicht geheuer.
„Das ist unwichtig, Kleine. Sag mir, was hast du mit Sasuke zu tun?", fragte er.

Sakura ging einen Schritt zurück.
„Was willst du von ihm?", fragte sie mit zittriger Stimme.
Er stützte sich von der Wand ab und ging auf die Rosahaarige zu.
„Unwichtig. Jetzt sag schon! Los!", sagte er zum Ende hin mit aggressivem Ton.

Sakura ging noch einen Schritt zurück. Aber er ging trotzdem noch weiter auf sie zu. Sein Gesichtsausdruck war nicht gerade erfreut. Er blieb kurz vor ihr stehen und sah auf sie hinab. Wie Sakura es doch hasst kleiner zu sein...

In ihren Augen spiegelte sich pure Angst.
„Also, was hast du mit Sasuke zu tun?!?", fragte er ein weiteres Mal eindringlich.
„Lass mich in Ruhe!", schrie Sakura und versuchte ihn wegzuschubsen. Er jedoch griff kurzerhand ihre Arme und zog sie wieder näher an sich heran. Die Rosahaarige versuchte sich zu wehren, jedoch nützte dies nicht viel. Sie wandte ihren Blick von ihm ab. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie hatte furchtbare Angst. Sein Druck an ihren Armen war fest.

„Ich wiederhole mich nicht ein weiteres Mal! Was hast du mit Sasuke zu tun?!?", fragte er zähneknirschend.
„Ich-Ich ge-gehe mit ihm in-in eine Klasse und war gerade mit ih-ihm und seinem be-besten Freund Ramen essen b-bei Ichiraku.", erzählte sie stotternd und sie hoffte nach dieser Aussage würde er sie endlich in Ruhe lassen.

Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er ließ sie los und nahm eine Hand unter ihr Kind und drehte es zu ihm, sodass sie ihm in die Augen sehen musste.
„Geht doch, Kleines...", sagte er schmunzelnd und ließ ihr Kinn los.

Sakura blieb stocksteif stehen. Er ging zu ihrem Ohr und flüsterte: „Wir sehen uns, meine kleine Kirschblüte..."
Sakura spürte seinen Atem an ihrem Nacken und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Vor Ekel und Abneigung.

Er ging und ließ sie vor dem Wohnheim stehen. Sie sank auf den Boden. Ihr Blick war starr geradeaus gerichtet. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Sakura war mit ihren Nerven völlig am Ende. Wer war der Typ und was wollte er von Sasuke?
Die Augenlieder der Haruno sanken sich und sie fiel zur Seite.

Ino und die anderen Mädchen waren im ihrem Zimmer. Die Yamanaka war an dem heutigen Tag mit Sai zusammengekommen! Das musste natürlich gefeiert werden! Zusammen tranken sie etwas Sekt, den Temaris Vater spendiert hatte.

„Sag mal Ino, woher kennst du Sai eigentlich?", fragte Temari.
„Habe ich das euch nie erzählt?", fragte Ino ungläubig.
Die anwesenden weiblichen Personen schüttelten ihre Köpfe. Ino seufzte und fing an zu erzählen.
„Als wir mal auf einer Party von Naruto waren, habe ich ihn dort getroffen. Relativ alleine saß er irgendwo auf einer Couch und hatte eine Flasche Bier in der Hand. Ich fand ihn relativ hübsch, also bin ich zu ihm gegangen und habe ihn angesprochen. Wir haben so geredet und geredet, und irgendwann meinte er, er sei Künstler. So hatte er mich dann gefragt, ob ich für ihn Modell stehen würde. Ich habe sofort eingewilligt und wir haben unsere Nummern ausgetauscht."

Die Mädchen nickten.
„So war das also...", sagte Temari und trank einen Schluck von ihrem Sekt.
„Leute, wo ist eigentlich Sakura? Wir sollten schon längst auf unseren Zimmern sein... Ich mache mir Sorgen!", sagte Hinata besorgt.
„Keine Ahnung...", murmelte Tenten.
„Ach, die wird schon irgendwann kommen!", meinte Ino.

Hinata seufzte. Irgendwas stimmt nicht... Hinata nahm ihr Handy und raf Naruto an. Vielleicht wusste er ja was.

„Hey Doll! Alles okay?", fragte Naruto.
„Nein... Wei-Weißt du, wo Sakura ist?"
„Sie sollte doch im Zimmer sein."
„Nein, ist sie eben nicht."
„Wir haben sie noch zum Wohnheim gebracht und dann sind wir zu uns gegangen. Ich weiß nicht, was dann mit ihr passiert ist.", erklärte Naruto.
„Ok... Danke, trotzdem! Gute Nacht, Naruto!"
„Gute Nacht, Doll!"

Sie legte auf und sah in die besorgten Gesichter ihrer Freundinnen.
„Dann suchen wir sie mal!", sagte Tenten und stand von ihrem Platz auf.
„Warte! Isch komme mit!", sagte Ino und wollte auch aufstehen, aber sie hatte etwas zu tief ins Glas geschaut und ist dann direkt wieder hingefallen.

Temari schüttelte den Kopf und sah zu Ino, die sich lachend auf dem Boden kugelte.
„Ich passe schon auf sie auf. Geht ihr Sakura suchen.", sagte sie und die Anderen nickten.

Tenten und Hinata gingen leise aus dem Zimmer. Es war jetzt schwer ihren Namen zu rufen, da alle schon auf ihren Zimmern sein sollten. Sie gingen durch Gänge, doch in keiner Ecke fanden sie die Haruno. Sie beschlossen vor dem Wohnheim zu suchen und da fanden Tenten und Hinata Sakura auf dem Boden liegend. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem ging gleichmäßig.

Die beiden Mädchen rannten sofort auf die Rosahaarige zu und weckten sie. Langsam schlug Sakura ihre Augen auf. Sie blickte um sich und erkannte Hinata und Tenten.
„Sakura, komm schnell rein!", flüsterte Hinata und half der Haruno auf.

Etwas bedröppelt nickte Sakura und ging mit ihnen ins Zimmer. Sofort wurde sie von Temari und Ino angefallen. Die Haruno war etwas durcheinander. Sie hatte immer noch Angst. Dieser Mann...

„Wir sehen uns, meine kleine Kirschblüte..."

Wird sie ihn wiedersehen? Inständig hofft Sakura, dass sie ihn nie, wirklich nie, wiedersehen wird.

Ihren Freundinnen wird sie erstmal nichts erzählen. Sonst kann sie ihnen alles sagen, aber dies will sie erstmal für sich behalten.

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt