Hn.

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PoV Naruto

Ich ging nicht weiter auf die merkwürdigen Kommentare der anderen ein und trug Hinata die Treppe hoch. Sie schlief offensichtlich und lehnte ihren Kopf gegen meine Brust. Ich schmunzelte. Sie war wirklich verdammt niedlich. Ihre schüchterne Art und ihr sanftes Lächeln waren wunderschön und ich konnte mir nichts besseres mehr vorstellen, als sie lächeln zu sehen.

Ich legte sie in das große Himmelbett. Mit meinen Fingerspitzen strich ich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich legte mich zu ihr. Zuerst hatte ich viel Abstand, doch mit der Zeit rutschte ich immer näher an ihren schlafenden Körper.

Ich lag nun ganz dicht neben Hinata und beobachtete sie, wie sie schlief. Ihr leises, niedliches Atmen war zu hören und ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Ich legte einen Arm um sie und zog sie näher an meinen Körper. Mein Gesicht vergrub ich in ihren dunkelblauen Haaren. Ich schloss meine Augen und nahm ihren Duft war. Sie roch nach Lavendel. Das hatte ich vorher nie bemerkt.

Ich hörte das gedämpfte Lachen meiner Freunde aus dem Wohnzimmer. Ich freute mich, dass sie Tenten doch noch irgendwie aufheitern konnten. Ich wusste, dass dieser Schmerz nicht schnell vorübergehen würde. Er war schleppend und schwächend. Der Verlust ist ein ziemliches Arschloch. Sei es ein geliebter Mensch oder der Dinosaurier, den man als Kind mal verloren hatte und Tage deswegen geweint hatte.

Manchmal ist Verlust untragbar. Manchmal hat man so viel verloren, dass es nicht mehr geht. Mein Motto war zwar niemals aufzugeben, aber in diesem Punkt konnte ich die Menschen verstehen. Trotzdem sollte man aufstehen, sich den Schmutz abklopfen und losrennen. Hatte ich mir gerade selbst wiedersprochen? Unwichtig.

Plötzlich drehte sich Hinata in meine Richtung. Ihr Gesicht war direkt vor mir und ich konnte ihren Atem in meinem Gesicht spüren. Ich errötete ein wenig und sprang sofort hoch. Schnell machte ich mich wieder auf den Weg ins Wohnzimmer, wo die anderen vergnügt miteinander sprachen. Mir war die Situation von gerade eben sehr unangenehm und ich fand sie sehr merkwürdig.

Ich setzte mich neben Sasuke auf die Couch und fing sogleich ein Gespräch mit ihm an.
„Sag mal, warum bist du eigentlich mitgekommen? Vorher hattest du nie, wirklich nie, etwas mit Tenten am Hut!“, fragte ich.
Er seufzte.
„Hn.“
„Leiden Sie schon lange an Maulfaulheit?“
„Hn.“
„Du bist auch total langweilig, weißt du das?“
„Hn.“
„ALTER! ICH RASCHDE GLEICH KOMPLETT AUS!“
„Hn.“
Das machte er mit Absicht! Er fand es lustig mir dabei zu zusehen, wie ich mich aufregte! Ich raufte mir die Haare und drehte mich zu  Gaara.

„Hey, Gaara.“, sagte ich.
„Hn.“
„WOLLT IHR MICH KOMPLETT VERARSCHEN?!“, brüllte ich.
„Hn.“, kam es von allen.
„Ihr Schweine steckt doch alle unter einer Decke! Mir platzt gleich der Kragen! Wisst ihr was? FICKT EUCH INS KNIE!“, meckerte ich und stapfte aus der Wohnung.

Ich knallte die Tür hinter mir zu und brach in Gelächter aus. Ich hielt mir vor Lachen den Bauch und Lachtränen stiegen mir in die Augen. Nachdem ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte, wischte ich mir meine Tränen aus den Augenwinkeln und verließ das Gebäude.

Diese Idioten ...

Ich zückte mein Handy und rief meinen lieben Patenonkel an.
„Was hast du schon wieder angestellt?“, fragte Jiraiya sofort.
„Du denkst auch nur, ich sei so ein pubertierendes Kind, welches den ganzen Tag Scheiße macht, oder?“, entgegnete ich.
„Ja, schon.“, antwortete er nach kurzem Überlegen.
„Wo treibst du dich gerade wieder herum?“, fragte ich.
„In einem tollen Dorf irgendwo in der Nähe von Iwagakure. Es ist hier total idyllisch!“, meinte der alte Kauz.
„Ja, ja, ja. Du bist doch nur wegen den Frauen da!“
„Du denkst auch, ich sei so ein alter, einsamer Perversling, welcher die ganze Zeit Frauen bespannt, oder?“, fragte Jiraiya.
„Ja, schon.“

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt