„Wir müssen den Lehrern Bescheid sagen.“, meinte Ino zu Hinata, die völlig schwach auf dem Boden neben dem Klo saß.
„Das war doch nur ein Mal.“, erwiderte Hinata.
„Na, und? Wenn wir es nicht sagen und es noch ein zweites Mal passiert, dann werden wir Ärger bekommen.“, erklärte Ino ihr.Tamaki kam ins Bad mit einer Wasserflasche und gab sie Hinata. Hinata öffnete sie und nahm einen großen Schluck aus der Flasche, da sie diesen widerlichen Geschmack und das Gefühl im Hals loswerden wollte.
„Hina, ich geh jetzt zu einem Lehrer! Ich will nicht, dass es noch schlimmer wird!“, sagte Ino nun und stapfte in den Gang.
„Ino, bitte!“, hörte man nur noch von Hinata, doch schließlich gab sie es auf.Als Ino schon ein bisschen wütend über die Flure huschte, sah sie endlich Iruka und Yamato. Zügig rannte sie auf die beiden zu.
„Ino, was ist los? Warum liegst du noch nicht im Bett?“, fragte Yamato streng.
„Hinata hat sich übergeben!“, teilte sie ihren Lehrern mit.
„Was?!“
„Hinata hat sich übergeben!“, wiederholte sich Ino.
„Nicht das noch!“, meinte Yamato und fasste sich an seinen Nasenrücken.
„Iruka, geh du bitte zu Kakashi. Ich geh zu Hinata.“, bestimmte Yamato schnell.
„Ja!“Yamato betrat das Zimmer und wurde direkt von einem unangenehmen Geruch empfangen. Er versuchte ihn zu verdrängen, was sich wirklich als schwierig erwies.
Er lief ins Bad und sah zu Hinata, die sich in das T-shirt von Tamaki krallte und sie verzweifelt ansah.
„Beruhig dich, Hina-chan!“, sagte die Braunhaarige und umfasste die Arme von Hinata, um sie wieder neben ihren Körper zu bringen.„Hey, wie geht's dir?“, machte Yamato sich aufmerksam.
Hinata drehte erschrocken ihren Kopf zu ihm, sie fing sich aber schnell wieder.
„Nicht gut.“, antwortete sie auf seine Frage.
Yamato seufzte.
„Ich würde vorschlagen, wir bringen dich erstmal ins Bett und alles weitere wird dann Kakashi machen.“, schlug Yamato vor.Zu dritt halfen sie Hinata ins Bett, weil ihre Beine noch so wackelig waren, dass sie nicht einmal einen Schritt machen konnte.
Ino deckte sie zu und setzte sich zu ihr auf die Bettkante. Die Yamanaka hatte keinen Schimmer, warum Hinata strikt keinen Lehrer holen wollte. Generell war Hinata zur Zeit merkwürdig, das war allen aufgefallen. Besonders, als sie die ganze Flasche ausgetrunken hatte. Bei der Party von Temari hatte sie keinen Tropfen Alkohol angerührt und jetzt trank sie eine ganze Flasche auf einmal?
„Abend!“
Kakashi kam ins Zimmer, neben ihm stand Iruka mit einem Eimer in der Hand. Der Grauhaarige ging ans Bett von Hinata und kniete sich zu ihr hinunter.
„Morgen wird Sensei Iruka mit dir zum Arzt hier in der Herberge gehen. Vorerst wird keiner davon mitbekommen, damit du morgen auch deine Ruhe hast. Du kannst selbst entscheiden, ob du es erzählst oder nicht. Wir Lehrer werden schweigen wie ein Grab, aber trotzdem muss ich deinen Vater darüber informieren.“, erklärte Kakashi.
Hinata nickte. Sie hatte keine andere Wahl, als es zu akzeptieren.Die Lehrer wünschten ihnen noch eine gute Nacht und verließen danach das Zimmer. Ino versuchte noch einmal mit Hinata zu reden, doch die Hyuga drehte sich darauf um und schloss ihre Augen.
Am nächsten Morgen ging Hinata mit Iruka zum Arzt in der Herberge. Sie betraten das Sprechzimmer und hinter einem kleinen Schreibtisch saß ein kleiner, dicker Mann mit einer Brille auf der Nase.
„Guten Tag! Setzen Sie sich!“, sagte er freundlich und zeigte auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch.Hinata setzte sich auf den einen und Iruka auf den anderen Stuhl. Ihr Lehrer berichtete dem Arzt von den Geschehnissen der letzten Nacht und darauf bat er Hinata sich auf die Liege zu setzen.
Er untersuchte alles, was für einen Grund sprechen konnte, doch leider fand er nichts.
„Ich werde Blut von Ihnen abnehmen müssen.“, teilte er Hinata mit.
Sie nickte, doch sogleich sie dies tat, fiel ihr etwas ein. Sie hatten es einmal im Unterricht und selbst Sakura hatte es ihr erzählt.In den Blutbildern könnte man den Alkohol erkennen. Man könnte nachweisen, dass sie gestern Alkohol getrunken hatte. Zwar wäre es möglich, dass man es jetzt nichts mehr nachweisen konnte, aber das machte es nicht gerade besser.
Sie widersetzte sich aber nicht gegen die Blutentnahme. Trotzdem zitterte sie. Sie wollte nicht verantwortlich für den Abbruch der Klassenfahrt sein. Gott, wie traurig die anderen sein müssten!
„Alles okay?“, fragte der Arzt besorgt, als er Desinfektionsspray auf ihren Arm sprühte.
„Ich hab nur Angst vor Nadeln, mehr nicht.“, log Hinata den Arzt an und zwang sich zu einem kleinen Lächeln.
„Es wird nicht sehr weh tun. Keine Sorge.“, versuchte er Hinata zu ermuntern.
„Ich hoffe.“Die Nadel stach in ihren Arm und Hinata kniff ihre Augen zusammen. Jetzt war es zu spät! Sie würden auffliegen und alle müssten nach Hause fahren! Alle würden sie verurteilen, sogar Naruto.
Sie stellte sich ihn vor, wie er mit in der bedrohlichen Menge stand. Seine Augenbrauen waren tief in sein Gesicht gezogen und seine Augen blitzten vor Wut.
Dieser Anblick ließ Hinata eine Träne über die Wange rollen.
„Bald ist es vorbei.“, sagte der Arzt tröstend.Als die Nadel aus ihrem Arm gezogen wurde und ein Plaster auf den kleinen Einstich geklebt wurde, konnte sie gehen. Der Arzt meinte, sie sollten in ein bis zwei Stunden wiederkommen.
Zurück in ihrem Zimmer saßen alle Mädchen versammelt da.
„Ah, da bist du ja! Du warst heute gar nicht beim Frühstück!“, sagte Sakura.
„Ich habe mich letzte Nacht übergeben und deswegen ist Sensei Iruka mit mir zum Arzt gegangen.“, erklärte Hinata.
„Was?! Wie geht es dir?“, fragte Tenten und nahm sie direkt in den Arm.
„Ganz gut, aber ...“
„Was denn „aber“?“, fragte Temari.„Die Klassenfahrt wird abgebrochen.“
Zuerst herrschte Stille, aber dann traute sich Ino etwas zu sagen.
„Wie bitte?“
„Der Arzt hat Blut von mir abgenommen und-“
„Warum hast du dich denn nicht gewehrt?!“, fragte Temari.
„Was hätte ich denn machen sollen? Dann wäre es herausgekommen!“
„Na, dann lüg doch einfach! Sag du hast Angst vor Spritzen oder so!“
„Das Blut wäre mir so oder so abgenommen worden!“
„LEUTE!“, brüllte Sakura.
„Es heißt nicht unbedingt, dass man den Alkohol noch nachweisen kann.“, sagte sie.
„Was wenn doch?“, zischte Temari.
„Komm doch runter!“, meinte Ino zu Temari.
„Ich hab keinen Bock darauf, dass die Klassenfahrt abgeblasen wird, nur weil Hinata unfähig ist!“
„Temari!“, sagte Tenten empört.Hinata konnte nicht glauben, was sie da gerade hörte. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie musste aus diesem Raum raus.
Sie drehte sich wieder um und lief in den Gang. Sie rannte über die Flure hinaus über die Wege von Nagasaki.
Sie wusste, dass sie sie hassten.
Sie waren nie ihre Freundinnen.
Die anderen dachten auch so wie Temari.
Hinata war unfähig.
Hinata war schrecklich.
Hinata war dick.
Hinata war hässlich.
Hinata war ein Monster.Sie sollte nicht leben.
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Konoha Internat | naruto (old version)
FanfictionLiebesstürme, Partylaute und Schulchaos stehen hier auf der Tagesordnung. Willkommen im Konoha Internat! 1. Version von Konoha Internat.