Dann bleib ich halt bei dir

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Unruhig tippte sie auf den Tisch. Sie ist zu spät aufgestanden und so musste sie alleine frühstücken gehen. Was wenn er wieder auftaucht? Immer wieder sah sie sich panisch um. Die anderen Schüler müssten denken, sie sei eine Verrückte, die aus der Irrenanstalt geflohen ist.

Sogar in der Nacht hatte sie Angst. Sie hat kein Auge zu bekommen. Das kann man sehr gut an ihren unübersehbaren Augenringen erkennen. Tenten und Temari haben zwar bei ihnen übernachtet und Ino schlief sogar in ihrem Bett, aber dies konnte die Angst nicht abschalten.

„Wir sehen uns, meine kleine Kirschblüte...“

Immer wieder hallte dieser Satz in ihrem Kopf. Sie konnte nichts von ihrem Essen runterschlucken. Sie verstand selbst nicht, warum dieser Mann ihr so eine Angst bereitete.

Sie stand auf und rannte aus der Cafeteria.
„Hey, räum dein Essen weg!“, rief ihr noch eine Essensfrau hinter her.
Diese ignorierte Sakura gekonnt und rannte einfach weiter.

Sie ging um die Ecke und hockte sich hin. Sakura kniff ihre Augen zusammen und raufte sich die Haare. Warum hört das nicht auf?! Diese Panik macht sie noch verrückt! Sie setzte sich auf den Boden und zog ihre Beine an ihren Körper. Ihren Kopf vergrub sie in ihren Knien.

„Sakura? Alles ok?“

Sakura schnellte hoch. Vor ihr stand der Uchiha, der sie besorgt ansah. Sie sprang auf und fiel ihm um den Hals. Die Rosahaarige wusste nicht so genau, warum sie dies gerade tat. Vielleicht war es die Freude, dass es ihm gut geht oder sie brauchte einfach Körpernähe.

Sasuke legte seine Arme um den zierlichen Körper der Haruno und strich ihr beunruhigend über den Rücken.
„Alles gut, Sakura...“, flüsterte er in ihr Ohr.

Sie löste sich von ihm und setzte sich wieder auf den Boden. Sasuke setzte sich neben sie. Er konnte erst jetzt in das Gesicht von Sakura sehen. Sie war blasser als sonst und tiefe Schatten zeichneten sich unter ihren Augen ab.

„Sasuke, ge-gestern, na-nachdem ihr gegangen seid, kam ein Typ und fragte mich, was ich mit dir zu tun habe. Ich hatte solche Angst...“, sagte sie und ihre Stimme war zittrig.
„Wie sah er aus? Kanntest du ihn?“, hakte der Uchiha sofort nach.
„Er hatte viel Ähnlichkeit mit dir. Schwarze Augen, lange schwarze Haare...“

Sasuke ballte seine Hände zu Fäusten und blickte auf den Boden. Er wusste sofort, wen sie meinte.

„Sasuke?“, fragte Sakura besorgt.
„Du kennst ihn, oder?“
Sasuke nickte nur.
„Wenn du ihn siehst, sag mir sofort Bescheid, verstanden?“
Sie nickte.
„Wer ist der Typ?“, fragte sie.
Sasuke seufzte.
„Das kann ich und will ich dir nicht sagen. Er ist ein Arschloch. Das reicht doch, oder?“, antwortete er.
„Wenigstens den Namen!“
„Nein, irgendwann. Aber jetzt nicht.“
„Ich möchte, aber gerne schon wissen, wer mich bedroht hat!“
„Sakura, nein.“
Sakura wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, aber sie bemerkte, dass sie sich bei ihm nicht durchsetzen kann. Jedenfalls jetzt kann sie es nicht.

„Geht's dir gut?“, fragte noch der Schwarzhaarige.
„Nein, gar nicht. Ich-Ich konnte nicht richtig schlafen und ich habe so eine Angst, dass er wieder kommt...“, flüsterte Sakura.

Sasuke legte ihr eine Hand auf die Schulter und meinte, sie sollte heute auf ihrem Zimmer bleiben.
Mit großen Augen sah sie ihn an.
„Ich will, aber nicht alleine sein.“, murmelte sie und sah auf den Boden.

Er seufzte wieder.
„Dann bleib ich halt bei dir.“
Sakura sah auf. So was von ihm zu hören, war was Neues. Sonst kamen immer irgendwelche zweideutigen Sprüche oder einfach nur ein „Hn“ von ihm.

„Ich sage Naruto Bescheid. Dann gehen wir zu dir ins Zimmer.“
Sakura nickte. Sasuke nahm sein Handy aus der Tasche und rief Naruto an. Nach einem kurzen Gespräch legte er wieder auf und wendete sich wieder der Haruno zu.

„Also, alles geregelt.“, sagte Sasuke mit einem kleinem Lächeln auf den Lippen.
Wieder nickte Sakura und stand auf. Nebeneinander gingen sie ins Zimmer. Es war noch etwas unordentlich von gestern Abend. Alle haben sie bei ihnen übernachtet. Ino war schon ganz schön angetrunken. Temari hat dafür gesorgt, dass nicht jeder betrunken sein sollte. Letztendlich war die Blondine selbst betrunken und die Anderen drei mussten den Alkohol verstecken. Sie haben dann die Betten aufgeteilt. Ino schlief bei Sakura und Tenten, Temari und Hinata haben sich in ein Bett gequetscht.

Sie setzten sich beide auf das unordentliche Bett von Sakura. Sasuke nahm das Zimmer unter die Lupe.
„Was habt ihr gestern denn noch gemacht?“, fragte er belustigt.
„Na, Ino ist mit Sai zusammengekommen und da gab es halt etwas Sekt.“, erklärte Sakura.
„Ja, ich weiß. Er hat das gestern mal erwähnt.“, meinte Sasuke.
„Habt ihr nicht mal richtig darüber geredet?“, fragte die Rosahaarige.
Der Uchiha schüttelte den Kopf.
„Jungs...“, murmelte Sakura.
„Du hast bestimmt deinen Freundinnen nichts von dir Sache mit dem Typen erzählt, oder?“, fragte er und grinste.

Scheiße! Sakura drehte ihren Kopf demonstrativ in die andere Richtung.
„Erwischt!“, lachte Sasuke.
Sakura verschränkte ihre Arme vor der Brust und meinte: „Das ist was völlig anderes!“
„Hn.“, gab Sasuke diesen einen Laut von sich.

Sie redeten etwas mehr und Sakura lenkte das etwas ab. Es gab Momente, wo sie nicht an den Mann dachte. Weil sie die ganze Nacht nicht schlafen konnte, schlief sie irgendwann doch ein. Ihr Kopf war auf der Schulter von Sasuke abgelegt. Er lächelte. Sie sah so süß und friedlich aus. Als wären ihre Ängste um ihn verflogen.

Er wurde auch irgendwann ein wenig müde und legte seinen Kopf auf den von Sakura ab und schlief letztendlich auch ein...

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt