Das kleine Püppchen

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Hinata saß im Klassenzimmer und machte sich Sorgen um Sakura. Schon als sie Sakura schlafend auf dem Boden gefunden haben, hatte sie ein ganz, ganz komisches Gefühl. Aber auf all die Fragen, die Hinata und auch die anderen ihr gestellt haben, wollte Sakura nicht antworten.

Sie sah sich im Klassenzimmer um und erblickte Naruto. Automatisch musste sie lächeln. Er war zwar nicht besonders helle in der Birne, aber trotzdem war sie in den blonden Volltrottel verliebt.

Sie spürte, wie sich ihr Sitznachbar neben sie setzte. Suigetsu... Er war alles andere als ruhig. Seine große Klappe war unglaublich. Er wurde schon mindestens zehn Mal aus dem Raum geworfen wegen seinem „unordentlichen Ausdruck“. Das sagte jedenfalls immer wieder Iruka.

„Hallo Hiyu!“, begrüßte er sie.
Warum er ihr den Spitznamen gegeben hat, kann sie selbst nicht beantworten. Wahrscheinlich fande er es cool ihren Vor- und Nachnamen zu vereinigen. Aber das war ganz und gar nicht cool.

„Morgen Suigetsu!“, sagte sie gespielt freundlich.
„Alles gut mit dir? Du siehst besorgt aus.“, erkundigte sich Suigetsu nach ihrem Befinden.
„Ja, alles gut.“, log Hinata.

Der Unterricht begann und Yamato betrat den Raum. Er ist ein Vertretungslehrer. Manchmal kann er wirklich beängstigend sein. Da verkriecht sich sogar Naruto in die hinterste Ecke des Raumes. Eigentlich hätten sie jetzt mit Kakashi Physik. Ja, erste Stunde Physik. Die wollen die Kinder wirklich leiden sehen, oder?

Yamato unterrichtet zum Glück kein Physik. Sondern Biologie. Lieber Bio, als Physik. Wirklich, Physik ist einfach nur schrecklich.

Yamato war völlig fertig. Diese Klasse ist wirklich nicht einfach. Wie schafft das bitte Kakashi? Er packte seine Tasche und verließ danach den Raum.

„Sensei Yamato, bitte ins Sekretariat!“, sagte die Stimme des Lautsprechers.

Er stöhnte genervt und lief zum Sekretariat. Na toll! Jetzt soll er auch noch ins Sekretariat! Er klopfte an die Tür und machte sie auf. Shizune tippte irgendetwas in den Computer ein. Sie sah nun in die Richtung von Yamato.

„Yamato! Tsunade erwartet dich bereits.“, sagte sie und widmete sich wieder dem Computer.

Yamato seufzte und ging zur Tür von Tsunade, die in ihr Büro führte. Er klopfte kurz und wartete auf das „Herein!“ von Tsunade. Er öffnete die Tür und sah die Schulleiterin an ihrem Schreibtisch sitzen.

„Setz dich doch.“, sagte sie und deutete auf einen Stuhl vor ihrem Tisch. Er nickte und setzte sich auf den Stuhl. Sie strich eine ihrer blonden Strähnen aus dem Gesicht und begann zu reden:

„Yamato, du wirst Kakashis Klasse für eine Zeit übernehmen. Ihm geht es nicht gut und ist in nächster Zeit definitiv nicht in der Lage zu unterrichten. Wenn Kakashi wieder da ist, wirst du Stellvertreter der Klasse 10a.“, erklärte sie.

Yamato nickte. Innerlich weinte und jubelte er.
Er weinte, weil die Klasse, heilige Scheiße, chaotisch, unerzogen und echt anstrengend ist.
Er jubelte, weil er dann mit Kakashi zusammen arbeiten kann. Auch wenn es nicht so wirkt, er mag den Hatake sehr. Er würde es zwar nie zu geben, aber er mag ihn zu sehr. Sie haben zusammen studiert und deswegen kennen sie sich. Immer lief ihm Iruka hinter her... Yamato kann Iruka ganz und gar nicht leiden.

Er verließ den Raum und ging in die Pause. Oh Jashin, das wird lustig...

Hinata wollte gerade zu Naruto gehen, aber als sie Gaara bei ihm sah, wurde ihr komisch zumute. Sie sitzen nebeneinander und Naruto erzählt ihm ständig von den Ereignissen der letzten Jahre.

Hinatas Gesichtsausdruck wandelte sich von freudig zu betrübt. Sie fande es ja schön, dass Naruto und Gaara sich nach Jahren wiedersahen, aber sie hatte immer ein komisches Gefühl bei der Sache. Man könnte es fast Eifersucht nennen.

„Hinata! Komm rüber!“, sagte Naruto.
Ohne große Anstalten zu machen, tippelte sie zum Uzumaki.
„Ich wollte dir noch sagen, dass Sakura heute nicht kommt. Ihr geht es nicht gut. Sasuke kümmert sich um sie.“, erklärte Naruto.
„Danke, Naruto-kun.“
„Kein Ding.“, sagte er und grinste.
„Na-Naruto-kun?“
„Hm?“
„Ge-Gehen w-wir heu-heute zusammen Mit-Mittag essen?“, fragte Hinata und wurde rot.
„Gerne!“, antwortete er.
Die Hyuga lächelte.
„D-Dann bis später!“, sagte sie und ging wieder zurück zu ihrem Platz.

Verträumt blickte sie aus dem Fenster. Sie seufzte. Heute würde sie mit Naruto essen... Innerlich führte sie Freudentänze auf.

„Warum grinst du so?“
Suigetsu hat sich anscheinend wieder neben sie gesetzt.
„Warum nervst du Karin nicht?“
Das war unüberlegt, aber sie fühlte selbstbewusster. Das sowas je nochmal bei einem Jungen aus ihrem kleinen Mund kommen würde, hätte sie selbst nicht geglaubt.

Er hob die Hände.
„Ganz ruhig, Hiyu! Ich hab wieder eine kassiert. Hab das Maul zu weit aufgerissen.“, erklärte Suigetsu.
„Nichts Neues, mein Lieber...“, sagte sie.
Boah, was ist denn mit ihr los? Suigetsu hat sie wahrscheinlich angesteckt. Er und seine große Klappe...

Suigetsu sah sie erschrocken an.
„Was ist denn mit dir los?“, fragte er überrascht.
„Du hast mich angesteckt...“, murmelte sie.
Er grinste wieder.
„Gut so.“, sagte er.
„Jetzt sag, warum grinst du? Hat es was mit dem Uzumaki zu tun?“

Hinata fühlte sich ertappt und wurde rot. Der Weißhaarige brach in Gelächter aus. War doch klar!
„Also, Naruto? Du stehst auf ihn, nicht wahr?“, fragte er grinsend und beugte sich zur Hyuga.
Diese wurde noch röter, als sie sowieso schon war und fiel kurzerhand in Ohnmacht.

Suigetsu reagierte sofort, tätschelte mehrmals leicht ihre Wange, doch sie wachte einfach nicht auf. Da kam ihm eine Idee.
„Naruto!“, rief er.
Der Uzumaki drehte sich zu ihm um.
„Was?“, fragte Naruto.
„Komm mal her!“, forderte Suigetsu ihn auf.

Naruto stand von seinem Platz auf und ging auf Suigetsu zu. Er erblickte Hinata, die auf dem Stuhl zusammengesunken war.
„Oh Jashin, Hinata!“, sagte er aufgeregt.
„Trägst du sie ins Sekretariat?“, fragte Suigetsu grinsend.
„Warum tust du es nicht?“
„Mach es einfach, Naruto.“

Naruto seufzte und hob Hinata im Brautstyle hoch. Er wurde von den meisten in der Klasse schief angeguckt. Die Blicke seiner Mitschüler ignorierte er gekonnt und ging aus dem Zimmer.

Er sah in ihr Gesicht. Sie war leicht rot und Schweißperlen liefen über ihr Gesicht. Naruto betrachtete ihre langen Wimpern, wie sie auf ihren Wangen abgelegt waren, ihre Lippen, ihre kleine Stupsnase... Sie sah wirklich aus, wie ein kleines Püppchen...

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt