Ich liebe dich.

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Er starrte in den Sternen bedeckten Nachthimmel. Die laute Musik dröhnte nur so in seinen Ohren. Ab und zu war Gelächter von Menschen zu hören, die unter ihm oder an seinem Zimmer vorbeiliefen.

Plötzlich klopfte jemand gegen seine Balkontür und kurz erschrak er. Er drehte sich um und sah den grinsenden Blondschopf dort stehen. Sein Herz schlug automatisch schneller und er wusste nicht, wohin mit seinen Händen. Naruto schob die Glastür auf und trat auf den Balkon. Er ging auf den Rothaarigen zu und umarmte ihn. In Gaara trat dieses außergewöhnliche Kribbeln auf und kurz zuckte er zurück, als Naruto ihn umarmte. Beide traten ans Geländer und sahen in die Sterne.

„Warum bist du eigentlich nicht unten? Ist doch deine Party!“, fragte Naruto.
„Du weisst doch, ich stehe nicht so auf Partys. Ich wollte meine Geschwister nicht enttäuschen. Wenn sie glücklich sind, bin ich es auch.“, antwortete Gaara lächelnd.
„Willst du es dir wirklich nicht nochmal überlegen runterzukommen? Die Mädchen sind so hübsch und dein Bruder macht sich echt gut als Barkeeper! Deine Schwester spielt die besten Lieder und lässt die Leute nur so wie Puppen tanzen mit ihren Beats! Komm schon, Gaara!“, bettelte Naruto und zog bittend die Unterlippe hervor.
Gaara lachte kurz und nickte.
„Ja, ich komm später kurz runter.“, gab Gaara nach.
„Danke!“, sagte der Uzumaki überglücklich und knuddelte Gaara. Der Rothaarige wurde leicht rot im Gesicht.
Er löste sich wieder von ihm und beide sahen starr geradeaus.

„Naruto?“, sagte Gaara nach einer Weile.
„Ja?“
„Ich muss dir was sagen.“
„Hau raus!“
Kurze Stille herrschte zwischen den beiden als Gaara das Wort ergriff.
„Naruto, ich...ich...ich... ich li-“
„Na-Naruto-kun!“
Beide drehten sich um und Hinata stand bei der Balkontür.
„Ich-Ich soll d-dir von Kank-Kankuro sagen, du sollst ihm helfen beim Ge-Getränke holen!“, sagte Hinata.
Sie blickte nach links und erkannte Gaara, der neben Naruto stand.
„Oh Ent-Entschuldigung! Ich habe euch gestört! Ich sage Kankuro, dass du kei-keine Zeit hast!“, entschuldigte sie sich und verbeugte sich kurz.
„Ach, brauchst du nicht. Ich gehe schon.“, sagte Naruto.
„Ich komme gleich wieder, okay? Dann reden wir weiter!“, sprach Naruto zu Gaara und legte kurz die Hand auf seine Schulter. Dieser lächelte nur leicht und drehte sich wieder um. Er wartete bis die Tür zugeschoben war und schlug auf das Geländer.

„Verdammt!“, knirschte er dabei. Als sein Arm auf dem Geländer lag fielen ihm wieder seine Narben auf. Sofort stieg in ihm der Gedanke auf, dass es wieder von vorne losgehen würde. Dass der Schmerz wieder zu groß und zu schleifend war. Dass er wieder versuchen wird, Schmerz mit anderem Schmerz zu ersetzen. Schnell schüttelte er den Kopf und warf den Gedanken direkt in die Tonne. Niemals wird er wieder zur Klinge greifen um sich seine Arme aufzuritzen.

Ein weiterer Gedanke schlich sich in seinen Kopf. Hat Hinata das mit Absicht gemacht? Mal wieder schüttelte er schmunzelnd den Kopf. Wie konnte er auch nur einmal an Hinata zweifeln? Sie ist ein liebes und ehrliches Mädchen. Niemals würde sie so etwas versuchen! Das ist Karin-Niveau! Bei Karin würde er nicht mal eine Sekunde überlegen.

„Also, was wolltest du mir sagen?“
Erschrocken drehte sich Gaara um. Naruto war jetzt schon wieder zurück?! Automatisch schlug das Herz des Rothaarigen höher und eine leichte Röte stieg ihm ins Gesicht.
„Schleich dich doch nicht einfach an!“, sagte Gaara und fasste sich an seine Brust. Er stellte fest, dass sein Herz erstaunlich schnell schlug und dies machte ihn noch nervöser.

Der Uzumaki stellte sich vor ihn hin und fragte lächelnd ein weiteres Mal: „Was wolltest du mir nun sagen?“
Gaara blickte auf den Boden um seine Verlegenheit zu verstecken. Leicht verkrampfte er sich und atmete noch einmal tief ein. Er sah nun wieder hoch und blickte Naruto direkt in seine himmelblauen Augen.
„Naruto, ich weiß nicht, wie das passieren konnte und ich weiß, dass es bei dir nicht so ist wie bei mir und ich weiß, dass es sich bei dir niemals ändern wird, aber ich finde es besser es dir zu sagen, auch wenn ich es keine Hoffnung gibt.“
Gaara atmete ein und aus.

„Naruto, ich liebe dich.“

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt