Danke, dass du hier bist.

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Ich hatte das Gefühl, als würden hier nur Pärchen gerade rumlaufen. Jedes weibliche Wesen unterhielt sich gerade mit einem männlichen Wesen. Oder sie sahen sich nicht an und waren beide total verlegen. Ich und Neji unterhielten uns jedenfalls über Gott und die Welt. 

Vor einem kleinen Cafe blieben wir stehen. Zusammen betraten wir das Cafe und mir sprang sofort ein großer gedeckter Tisch ins Gesicht.

„Tenni!“
Ich drehte mich zu der Stimme und meine wunderschöne Tante stand mit Schürze bekleidet an der Theke und winkte mir fröhlich zu.
Ich ging zu ihr.
„Hast du schon was vorbereitet?“, fragte ich.
„Ja, natürlich!“, sagte sie lächelnd. Immer wieder haut mich ihr atemberaubendes Lächeln um.

„Komm! Ich führe euch zu eurem Tisch!“, sagte sie und trat hinter der Theke hervor.

Kazumi und ich gingen zu meinen Freunden. Na gut, die Hälfte davon waren meine Freunde. Also, zu den Anderen.

„Also, das ist meine Tante Kazumi.“, stellte ich sie vor.
Manche begrüßten sie kurz oder hoben kurz die Hand. Oder wie Sasuke, der sie ausdruckslos anstarrte.

„Ich führe euch dann mal zum Tisch.“, sagte meine Tante.
Ich verstehe nicht, warum sie uns führen wollte. Der Tisch war unübersehbar! So führte sie uns zum Tisch. Ich saß neben Neji und Ino.
Wir bestellten alle noch und unterhielten uns untereinander.

Mir fiel da aber noch was ein!
„Sag mal Shikamaru, warum hast du gestern gefehlt?“, fragte ich und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab.
Er seufzte. Temari sah mich schon eindringlich an.
„Ich hatte keine Lust.“, sagte er schlicht.
Die Sabakuno atmete erleichtert aus.
„Ach wirklich? Wolltest du nicht doch lieber mit Temari Zeit verbringen und nicht im langweiligen Unterricht hocken?“, fragte nun Ino.
„Ino!“, sagte Temari warnend.
„Was denn? Shikamaru, du magst doch Temari, oder?“, sprach Ino weiter.
„INO!“
Das ganze Cafe sah zu unserem Tisch.
Temari ist mittlerweile aufgestanden und sah auf den Boden.
„Ich geh jetzt...“, murmelte sie und verschwand aus dem Cafe.
„Temari!“, sagte Shikamaru.
Er sah uns mit einem wütenden Blick an.
„Habt ihr ganz toll gemacht!“, sagte Shikamaru wütend und klatschte ironisch in die Hände.
Er stand von seinem Platz auf und verließ das Cafe. Ich hörte noch, wie Shikamaru ihren Namen rief.

Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und seufzte.
„Wir haben's verkackt, oder?“, fragte ich in die Runde.
Alle stimmten zu und ich ließ meinen Kopf stöhnend auf die Tischplatte fallen.

PoV Shikamaru
Wo ist sie nur? Ich hab sie einmal kurz um die Ecke laufen sehen und als ich um diese war, war sie wie vom Erdboden verschluckt. Hätte ich antworten sollen auf Inos Frage? Ich denke nicht. Das hätte die ganze Scheiße sogar noch verschlimmert und das ist mir zu lästig!

„Temari!“, rief ich immer wieder. Doch nie ertönte eine Antwort. Ich seufzte. Sie muss doch hier irgendwie sein! So weit kann sie doch nicht in so kurzer Zeit rennen!

Ich ging in eine Gasse und da sah ich sie. Ihre Beine hatte sie an ihren Körper gezogen und ihr Kopf lag auf ihren Knien.
„Temari! Da bist du ja!“, sagte ich erleichtert und lief ganz schnell zu ihr. Ich hockte mich vor sie.
„Alles gut?“, fragte ich vorsichtig und legte ihr meine Hand auf die Schulter. Sofort schlug die Blonde meine Hand weg. Verwirrt schaute ich Temari an.
„Geh weg...“, murmelte sie ohne den Blick zu heben.
„Nein, das werde ich nicht!“
„Geh weg!“, schrie sie mich nun an.
Sie sah hoch und schaute mir direkt ins Gesicht. Temari versuchte wütend zu wirken, was jedoch nicht funktionierte. Ich konnte nicht wirklich erkennen, wie sie sich fühlte. Traurig? Eher nicht. Verlegen? Auch nicht.

„Tema, was ist los?“, fragte ich besorgt.
„Nichts ist!“
Ich seufzte.
„Doch, etwas muss sein! Sonst würdest du nicht hier sitzen und schmollen!“
„Ich habe meine Tage und habe deswegen Stimmungsschwankungen.“
„Versuche jemand Anderen zu verarschen!“
Sie legte ihren Kopf in den Nacken und seufzte genervt.
„Es nervt einfach.“
„Hä?“, fragte ich verdutzt.
„Es nervt, dass immer, wenn ich einen Typen kennenlerne und ich mich super mit ihm verstehe, dann sie sofort anfangen sich über mich lustig zu machen oder mich damit aufzuziehen. Manche haben sie sogar schon davon vergrault...“, erklärte Temari.
Ich nickte. Was soll ich dazu sagen? Auf reden habe ich eher weniger Lust...
„Hast du mal versucht mit ihnen zu reden?“
Sie schüttelte den Kopf.
Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Was ist?“, fragt Temari etwas gereizt.
„Wie sollen sie es auch wissen? Du hast bestimmt immer das Ganze belächelt und mit gelacht, oder?“
Sie nickte.
„Rede einfach mit ihnen!“
Sie nickte.
„Danke...“, murmelte sie.
„Wofür?“
„Dass du gerade hier bist.“, sagte sie und drehte ihr Gesicht von mir weg.

Verblüfft schaute ich sie an.
„Bist du mir freiwillig hinterher gelaufen oder wurdest du gezwungen?“, fragte sie schmunzelnd.
„Natürlich von alleine! Warum sollte ich dir denn nicht hinterher rennen?“, antwortete ich.
„Keine Ahnung. Vielleicht weil du mich doch nicht leiden kannst.“, sagte sie, sah mich an und zuckte mit den Schultern.
„Temari, wie könnte ich dich denn bitte nicht mögen?“
Stille herrschte urplötzlich. Wir sahen uns beide an und keiner sagte etwas. Temari und ich sahen uns gegenseitig in die Augen. Ihr wundervolles Türkis...

Mein Blick wanderte weiter runter und blieb an ihren Lippen kleben. Wie gerne würde ich ihre Lippen auf meinen spüren... Ob es sich bei ihr anders anfühlt, als bei den vorherigen Mädchen?

Automatisch kam mein Gesicht ihrem immer näher. Sie zeigte keine Reaktion und sah mir schweigend in die Augen. Jeden Moment würden unsere Lippen aufeinander treffen.

Es geschah. Meine Lippen lagen auf ihren. Ich schloss meine Augen. Selbst mit geschlossenen Augen konnte ich sehen, oder mir vorstellen, wie verwirrt die Blonde war. Einen kurzen Moment erwiderte sie den Kuss, doch sofort drückte sie mich weg und rannte weg. Betrübt schaute ich ihr hinter her und lehnte mich wieder an die Wand.
„Fuck...“, zischte ich.
Warum habe ich das getan? Warum zum Fick nochmal habe ich sie geküsst? Ich habe es definitiv mit ihr verkackt!

Ich stand auf und kickte eine Dose, die auf dem Boden lag weg.
„Ach Mann!“, rief ich aufgebracht.

Konoha Internat | naruto (old version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt