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Namjoon PoV:


Das leben ist schön, es bietet so viele Chancen die man ergreifen kann, es bietet dir Freunde und Liebe, es bietet dir deine Träume zu verwirklichen. 

Es bietet es dir, das heißt noch lange nicht das es auch eintrifft!

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"Querschnittsgelähmt", das war das erste Wort was ich nach meiner langen Operation zu hören bekam. "Er wird wohl nie wieder laufen können". "Wie ist es passiert?" "Auto Unfall. Er oder der Autofahrer muss wohl unaufmerksam gewesen sein. Wir haben alles versucht",

Das war das Gespräch zwischen dem Arzt und der Schwester. Anfangs dachte ich das sie über einen Zimmergenossen von mir Sprachen, der zufälligerweise auch einen Autounfall hatte. Doch nein, so war es nicht!

"Herr Kim? Sind sie Wach?", fragte die Stimme. "Ja" "Sie sind im Krankenhaus!", erklärte mir der Arzt. "Ich weis!" "Wir haben sie 6 Stunden Operiert, wir haben alles versucht, doch leider war es nicht genug. Ihre Beine sind Komplett gelähmt und damit unfähig zu laufen"

In diesem Moment kam eine Schwester mit einem Rollstuhl in den kleinen, nach Desinfektionsmittel stinkenden Raum. Sie sah mich bemitleidend an, doch mitleid war das letzte was ich jetzt brauchte.

Starr sah ich den Metallischen Stuhl auf Rädern vor mir an. Ich war wie in einer Schock starre. Ich starrte einfach nur diesen verdammten Rollstuhl an. 

Ich merkte wie mein Herz anfing schneller zu Pumpen und ich wieder Gefühl in den Fingern bekam. Ich fing an schneller zu Atmen, hechelte Förmlich in der Hoffnung das alles nur einer dieser bekannten Albträume ist. 

"Er Hyperventiliert!", sprach der Doktor zu Schwester, diese rannte sofort los. Sie kam wieder mit einer kleinen Spritze, sie spritzte mir den Inhalt und warf mir nochmal einen Besorgten Blick zu. "Das sind Beruhigungsmittel.", meinte der Arzt. 

Tatsächlich wurde meine Atmung wieder ruhiger doch der Schock blieb. Ich wollte mich aufrichten um ein bisschen den Überblick zu bekommen, doch dies erwies sich schwerer als gedacht. 

Meine Beine waren total Taub. Nichts, rein gar nichts spürte ich und genau so wenig konnte ich sie bewegen. Tränen begannen sich den über meine Wange zu bahnen. Sie vielen direkt auf die Decke unter der meine Leblosen, toten Beine lagen. 

Ich begann auf meine Beine zu hauen, ich wollte den Schmerz fühlen, einfach nur um zu wissen das ich wenigstens Etwas fühlen kann. Doch wieder nichts.

Ich wurde immer schwächer und ließ mich schließlich nach hinten in die Kissen fallen. Ich wurde langsam wirklich müde, das muss wohl das Beruhigungsmittel sein. "Herr Kim, wir werden sie jetzt erst einmal alleine Lassen, wenn es Probleme geben sollte, drücken sie Bitte den Roten Knopf hinter ihnen", erklärte der Arzt.

"Ja ich habe ein Problem! Ich bin ein verdammter Krüppel!", krächzte ich. Meine Stimme war vom Weinen am Ende. Der Arzt seufzte, lief dann aber einfach aus dem Raum. 

Die Schwester folgte ihm, drehte sich aber dann nochmal zu mir um. "Es tut mir furchtbar leid was passiert ist, aber ic-", fing sie an. "Ich brauche kein Mitleid!", schrie ich sie an. Sie zuckte zusammen.

Mit einem verzweifelten seufzten verließ sie dann auch den Raum. Jetzt war ich hier alleine, mit dem Teil in dem ich mein Restliches Leben verbringen sollte. 

Dieses Gefühl was sich in mir ausbreitete war schrecklich. Eine Mischung aus Seelischen Schmerz, Verzweiflung und abgrundtiefer Selbsthass! Hätte ich doch nur besser aufgepasst.

Warum musste das alles Passieren. Verzweifelt vergrub ich mein Kopf in meinen Händen. Wieder kamen mir die Tränen hoch.

Alle meine Träume sind zerplatzt wie eine Seifenblase. Einfach Puff und sie waren weg. 

Ich bin gefangen in meinen eigenen Körper! So kam es mir jedenfalls vor.

Schon beim anblick des Rollstuhles wurde mir Schlecht. Warum konnte ich nicht einfach beim Unfall sterben, das wäre auf jeden Fall besser als diese Hölle auf Rädern und außerdem wäre ich dann endlich wieder bei meinen Eltern.

Es klopfte an der Tür. "Her rein!", hauchte meine Stimme. Es kam die Selbe Krankenschwester wie gerade eben durch die Tür.

"Herr Kim, es wäre jetzt Essen Zeit. Ich würde sie Bitten mit in die Cafeteria zu kommen.", erklärte sie ruhig. "Wie denn, meine Beine sind wie sie wohl hoffentlich mitbekommen haben, total am Arsch!", schnauzte ich sie an. 

Sie sah mich Traurig an und ging dann zu mir ans Bett. Sie schob das Höllen Teil zu mir rüber. "Sie müssen wohl oder übel mit dem Rollstuhl klar kommen", meinte sie als sie meinen Hasserfüllten Blick gegenüber dem Rollstuhl sah. 

Ich schnaubte einmal, versuchte dann aber doch mich zu dem Teil zu bewegen. Natürlich scheiterte ich kläglich daran. Die Schwester kam zu mir und half mir in den Stuhl.

Die lehne War kalt und ich konnte das Metall in meinem Rücken Spüren. Wieder kam mir dieses Überlegenheitsgefühl hoch. Die Schwester ging einmal um den Stuhl rum und hockte sich vor mich und schnallte mich an dem Teil fest.

Stolz wie einer Mutter sah sie mich an. Wäre ich jetzt nicht gerade in solch einer Situation würde ich sie fragen ob sie lust hätte was mit mir zu unternehmen. Sie schien wirklich nett. 

Sie schob mich in die Cafeteria und holte mir mein Essen, doch dieses rührte ich noch nicht mal an. Ich starrte die ganze Zeit auf des Abendbrot, was noch nicht mal appetitlich aus sah.

Ich starrte dieses Essen an, genau wie die Weiße Wand dich ich schon seid gut einer Woche anstarre. 

Der Schock hat aufgehört aber dafür die Depression angefangen.

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Das war der erste Teil. Es tut mir irgendwie leid Namjoon in den Rollstuhl zu setzen und ihn in Depressionen fallen zu lassen.

Jin kommt übrigens auch bald ;)

Bye  


Depression I NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt