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Ich fühlte mich Fremd. Ich fühlte mich Fremd in meiner eigenen Wohnung. Ich stoße immer wider auf Hindernisse, komme mit dem Fahrstuhl nicht weiter oder erreiche hoch liegende Sachen nicht. Ich fühle mich klein und verletzlich.

Seokjin versucht mir immer wider zu helfen, doch ich weise ihn ab. Ich will nicht abhängig von einer Person sein. 

Es ist mitten in der Nacht und ich kann nicht Schlafen. Ich fühle mich hier einfach nicht wohl, ich habe einfach Angst! Vor meinem Zuhause! Ich schaffte es mich irgendwie in meinen Rollstuhl zu bewegen und fuhr damit in die Küche. Ich nahm mir ein Glas Wasser und rollte mich ins Wohnzimmer.

Im Wohnzimmer blieb ich vor einer Wand stehen. Sie war kahl und Kühl. Dort wollte ich mal Bilder von meiner Zukünftigen Familie aufhängen, doch ich habe keine Familie. Ich werde auch nie eine gründen.

Ich starrte lange auf diese Wand. Ich dachte nach, es tut gut einfach mal abzuschalten und nachzudenken, auch wenn man immer auf den Selben Entschluss kommt. Meiner ist: Ich bin ein Krüppel, der gefangen im eigenen Körper ist und nur ein Problem für andere ist!


Seokjin PoV


Verzweifelt saß ich ihm Gästezimmer von Namjoon oder wie er es will Herr Kim. Ich habe bei ihm das Gefühl das ich alles was ich gelernt habe falsch mache. Ich versuche mein bestes um ihn glücklich oder wenigstens weniger Deprimiert zu machen, doch nichts hilf. Er nimmt meine Hilfe nicht an und spricht auch nicht mit mir.

Er will nicht da ich seinen Rollstuhl anfasse oder ihn anfasse. Manchmal bekommt er ziemlich krasse Panik Attacken, bei den ich nicht weis was ich genau machen soll. Der Arzt hat nichts davon gesagt das er solche Attacken hat.

Ich schloss meine Augen und Massierte mir die Schläfen. "Es ist erst der erste Tag. Es wird besser, es wird besser", redete ich mir ein. Es muss einfach besser werden!

Durstig lief ich in die Küche. Ich lief durch die dunkle Wohnung und versuchte möglichst nichts runterfallen zu lassen. Ich füllte schnell etwas Wasser in das Glas und wollte auch schon wieder in mein Zimmer gehen als ich etwas merkwürdiges im Wohnzimmer sah. 

Vorsichtig näherte ich mich und erkannte die zwei Räder von dem Rollstuhl. "Namjoon?", fragte ich vorsichtig. Er drehte sich langsam zu mir um. "Was machst du noch hier mitten in der Nacht? Wie bist du eigentlich alleine in den Rollstuhl gekommen? Es hätte dir etwas dabei passieren können, du musst vorsichtiger werden!", meinte ich sanft und lief auf ihn zu.

"Ich wollte etwas trinken", meinte er kühl. Es machte mich traurig wenn er so mit mir redet. Ich will ihm doch nur helfen. "Aber die Küche ist ganz wo anders Namjoon, was wolltest du wirklich?", fragte ich nochmal nach. "Lass mich doch einfach. Ich kann auf mich alleine Aufpassen!", fauchte er mich an. Er sprach nicht mit viel Gefühl, aber trotzdem konnte man hören das er genervt von mir ist.

Ich seufzte verzweifelt. Es tut mir weh ihn so zu sehen. Nach den alten Bildern in seinem Haus zu urteilen ist er eine sehr fröhliche son gewesen, doch jetzt ist er wie ein Stein, kühl innen wie außen. 

"Okay, wenn etwas sein sollte sagst du mir bitte bescheid, Schreie einfach, okay?", fragte ich ihn. Er sagte nichts sondern wendete sich wieder der Wand zu.

Er ist genau so wie meine Schwester sagte.


Namjoon PoV 


Ich wachte Morgens auf und konnte schon Wasser kochen hören. Ich habe nur ungefähr 3 Stunden geschlafen und fühle mich dem entsprechend kaputt. Ich wollte, beziehungsweise musste mich in den Höllen Stuhl setzten doch dieser war zu weit weg. Ich wollte nicht nach Seokjin rufen, dafür war mein Stolz zu groß, außerdem vertraue ich diesem Mann immer noch nicht.

Ich versuchte alles um an diesen Stuhl ran zu kommen doch nichts nützte. Ich lehnte mich aus dem Bett doch ich kam immer noch nicht an den Stuhl. Ich lehnte mich noch weiter nach vorne, doch verlor das Gleichgewicht und viel mit einem riesigen krach auf den Boden.

Ich hielt mir den schmerzenden Kopf. Ich hörte auf einmal schnelle schritte die zu meinem Zimmer rannten. "Namjoon!", schrie Seokjin und rannte direkt auf mich zu.

"Was machst du den für Sachen? Warum hast du mich nicht gefragt ob ich dir helfen kann?", fragte er besorgt. Was stellt er sich so an, ich bin doch nur ein Typ der seine Beine nicht mehr bewegen kann.

Ich Antwortete ihn nicht auf seine Fragen. Er schüttelte den Kopf und hob mich hoch und setzte mich in dem Höllen Teil wieder ab. Er schnallte mich sorgfältig an und schob mich aus dem Zimmer. Ich krallte mir wieder an der Lehne fest. Ich hasse es wenn er mich weg schiebt.

Er schob mich in die Küche und stellte mich dort ab. "Willst du Kaffee?", fragte mich Seokjin. "Nein", meinte ich kalt. Er seufzte und setzte sich an den Küchentisch.

Auf einmal klingelte es an der Tür. Wer könnte das den jetzt sein?

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Depression I NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt