Ein Schatten überkam mich und dem Ritter, dessen Toleranz weitaus sich als Klein erwieß. Ich kannte sie, nur anscheinend sie mich nicht. Sidonie, die Verrückte aus dem Dorf, sie war eine Hexe. Das dachten die Menschen, wie naiv sie doch waren. Ich konnte mich nur noch wage an den Einsturz in der Mine erinnern. Die besten Nachbarn hatten mir versichert, dass ihr Tunnel nicht ober mir zusammenfallen würde, von wegen, sobald ich nur einen Meter hineinging, kam alles auf mich herab, ich fragte mich tatsächlich, wie ich das nur überleben konnte. Was würden wohl meine Tanten sagen wenn ich nicht mehr aufindbar wäre, sie würden höchstwahrscheinlich die Hexen beschuldigen. Konnte ich mich wirklich dazu hinreißen lassen, aber Menschen, die Aufgrund eines Gendefektes, rote Haare hatten, bluten lassen? Nein, ich fürchtete ich musste nach Hause zurückkehren, aber wo war mein zu Hause? Ich vernahm plötzlich ein Stechen in meiner Schulter. ,,Au!'', entfuhr es meinem Ich. ,,Dafür, dass du mich weggestoßen hast?'', schrie Sidonie. Ich zog mir eine Scherbe aus der Schulter, ein Buntglas mit Beschriftung, sie gehörte einst Sammy, einer der mittleren Zwerge. Sie blitzte von meinem Blut auf, dort wo das Blut auf die grüne Farbe des Emailsteines traf, wurde sie grünblau. Das ganze Bild zierte noch den Satz, if you happy, than you show it. ,,Was? Wie?'', eine Hand tauchte vor mir auf. Ich bekam Angst. Mein Blut ronn über meinen Hals und tropfte in die Mitte von meinem Mieder. Ich lag am Boden, Sidonie auf mir, die Hände gepackt an meiner Kehle. Was war nur in sie gefahren? Sie sah mein Blut, eines, welches nicht die Farbe trug, die es normalerweise gehabt hätte, rot. Sie ließ mich los und wich von mir zurück. Wir waren in den Augen der Menschen böse, wir brachten nur Unglück über sie, nur wegen der Farbe meines Blutes. Ich atmete seicht und meine Sicht kam abwechselnd zurück, doch dann verschwand sie wieder. Ich wartete auf meine Regeneration, doch sie blieb aus. Sterben, nein, ich wollte nicht.
Die Vision, oder war es doch Wirklichkeit? Sie überollten mich, und plötzlich war ich in ihr. Ich hatte dauernd Visionen, es waren Wege, wie ich Dinge angehen konnte, falls ich einmal starb, sie gehörten zum blauen Blut, wie Brot zu Wein, eine Art Schutzmaßnahme, ich würde solange in ihr verankert sein, bis sich mein Körper erholte.
Ich stand gelassen auf und ließ mein blaues Blut zurück zu seiner Wunde laufen, es verschmolz mit meiner Haut und der Schnitt war verschwunden. Sidonie zitterte, ich warf die Waffe in die Erde zurück. ,,Du, du, du bist, eine Prinzessin?!'', stammelte sie vor sich hin. Ich trat einen Schritt nach vorne und tat es mir gleich, nur in die entgegengesetzte Weise. ,,Ja, ich bin von Adel, ja ich trage das Blut in mir, welches für Sieg und Vernunft bestimmt ist!'', das blaue Blut, echtes blaues Blut, ein Ultramarin, um genau zu sein. ,,Und ich kann es nicht leiden ohne Grund angegriffen zu werden!'', sagte ich trocken. Sie blickte sich nach verschiedenen Fluchtmöglichkeiten um, sie würde aber keine finden, ich würde schneller sein. ,,Es.., es tut mir Leid, ich ...!'', stotterte sie vor sich hin. Ich legte ihr die Hand auf die Schulter und flüsterte in ihr Ohr: ,,Schon gut, kleine Elfe!'' Ich merkte wie ihr Körper sich versteifte: ,,Woher kennst du meinen Namen!'' Ich legte ihr den Finger auf die Lippe und beschwörte sie mit meinen Augen: ,,Das erzähle ich dir bei Zeiten, vertraue mir einfach!'' Sie nickte, sie verstand, dass war gut für sie. ,,So und was machen wir jetzt mit dem Unfähigen in dem Staube!'', ich warf meinen Blick auf den Ritter. ,,Wir können ihn so lange aufheben, bis wir einem Drachen begegeneten, der kann ihn dann haben und meinetwegen auch fressen!'', Sidonie sagte dies so ironisch, das ich anfing hell zu lachen. Mein Komplitze piff und das Pferd, Baltasar, wie ich später erfuhr, trottete auf uns zu und weckte den Ritter auf. ,,Oh, wehe mir, wo bin ich!'', schmachtete er vor sich hin. Ich verdrehte die Augen, er war echt wehleidig hoch zehn. ,,Du hast uns vor dem Zorne befreit!'', trällerte ich heraus und warf mich ihm um den Hals, ,,Du tapferer Brusche!'' So viel Schleim, ich würde noch ausrutschen. ,,Oh, welch Armes Kind, reiten wir in den Sonnenuntergang zusammen mit Eurer Freundin, der, ....der Zofe?'' ,,Hey!'', zischte Sidonie. ,,Eigentlich ist mein Glück immer nur einer Maid zugeteilt, aber wenn ich schon zwei haben kann, warum nicht, so komme holde Maid, mit dem Gendefekt, welch dein Aussehen um so viel, so viel ....!'', ihm gingen die Worte aus.
Ich öffnete meine Augen, und erblickte Blau. Blau, der Himmel über mir, ich sog scharf die Luft zusammen. Ich lebte, mein Blut hatte es geschafft. Wenn ich jetzt aufstand, würde sie nicht mehr hier sein, dass wusste ich genau, sie würde verschwinden, wie alle Anderen, mich zurücklassen. Ich erhob mich leicht und fuhr zusammen. Sidonie kniete vor mir, ihre Augen weit aufgerissen, so starr wie eine Statue. ,,Du lebst?'', fragte sie lautlos.
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Im Schatten der Königin #PlatinAward2018#iceSplinters18
Ficção HistóricaEin Königreich verborgen unter Schnee und Eis, keiner kann hinein oder hinaus. Alles scheint wie im Märchen, doch dann ändert sich alles und es wird ein Kampf um die Wirklichkeit. 2 Platz Blütenaward