VI.

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JINSEO'S POINT OF VIEW.

»Was?!«

Damit ich ja nicht laut loslache, beiße ich mir auf die Unterlippe und lasse nur ein amüsiertes Grinsen sehen, während mich meine Freundin Chaewon, die im Café, das sich auf dem Campus unserer Universität befindet, mir gegenüber sitzt, schmunzelnd anschaut.

»Ich meine das ernst«, erwidert sie darauf nur und ich kichere leise in meine Hand. Mein Gott, ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. »Er hat mich so widerlich angegraben, dass ich einfach nach dem nächstbesten Gegenstand gegriffen und ihn damit verkloppt habe. Es ist sein Pech, dass ich ausgerechnet eine Ananas gegriffen habe.«

Letzten Endes kann ich mich doch nicht mehr halten. Die Ernsthaftigkeit in Chaewons Stimme, als sie mir von dem Geschehnis erzählt, bringt mich einfach dazu laut zu lachen. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du mir weismachen willst, dass du einen Typen im Supermarkt mit einer Ananas verprügelt hast, weil er dich so eklig angegraben hat«, lache ich und merke, dass mir Lachtränen in die Augen steigen.

Mein Gott, es ist schon so lange her, dass ich so gelacht habe. Ich habe das vermisst. Irgendwie.

»Ob du es glauben willst oder nicht«, grinst die Blonde und legt ihre Hände um ihr Smoothie-Glas, »aber ich habe ihn wahrhaftig mit einer Ananas verkloppt. Er fand es nicht witzig, ich am Ende dagegen schon.«

Amüsiert schüttle ich meinen Kopf und öffne meinen Mund, doch ich komme nicht dazu irgendetwas darauf antworten zu können. »Jin Jin!«, quietscht eine aufgedrehte Mädchenstimme und im nächsten Moment spüre ich Arme, die sich von hinten um meinen Hals schlingen, um mir dann die Luft aus den Lungen zu drücken.

»Iseul-ah, lass sie noch am Leben«, lacht die Blonde und sofort löst sich Iseul von mir, um sich dann auf den Platz neben mich hinzupflanzen. »Stimmt es, dass dein Prince Charming die Nacht bei dir verbracht hat?«

Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen in die Höhe. »Das verrät alles. Was habt ihr so getrieben?«, fragt Iseul und wackelt vielsagend mit ihren Augenbrauen.

Ich merke, wie mir eine bekannte Hitze in die Wangen steigt, und lege schnell meine Hände auf meine geröteten Wangen. »Oh mein Gott, wir haben gar nichts getrieben. Er hat Abendessen für uns gekocht, dann haben wir gemeinsam ferngesehen und schließlich ist er schlafen gegangen«, rattere ich schnell herunter und gebe damit eine Rechenschaft ab.

Eigentlich geht es sie nichts an, aber ich möchte nicht, dass sie etwas anderes denken.

»Es gibt keinen Grund so auszuflippen«, schmunzelt Iseul neben mir und streicht mir sanft über den Rücken. »Wir sind deine Freundinnen und wissen, dass ihr nichts, was in diese Richtung geht, getrieben habt. Es sollte gerade nur ein Scherz sein, okay? Mach' dir keine Gedanken.«

Um das Thema einfach fallen lassen zu können, schüttle ich meinen Kopf und ziehe an meinem Strohhalm, dessen Ende sich in einem Schokoladenmilchshake befindet. »Jiyu-ah soll demnächst aus Bucheon zurückkehren«, sagt Chaewon völlig zusammenhangslos zu dem vorherigen Thema und zieht somit die Aufmerksamkeit von uns beiden auf sich.

»Stimmt«, murmelt Iseul neben mir und stützt ihr Kinn auf ihre Handinnenfläche ab. »Hat Jiyu-Miyu schon gesagt, wann genau sie kommt? Nicht, dass sie ankommt und keiner im Dorm ist.«

»Sicherlich wird sie im Gruppenchat noch einen genauen Termin preisgeben und wenn nicht, dann vertraut darauf, dass sie euch überraschen möchte«, lächle ich sie an und schaue schließlich auf meine Armbanduhr. »Oh, ich muss in den Hörsaal. Meine nächste Vorlesung geht gleich los. Iseul-ah, du kannst meinen restlichen Schokoladenmilchshake trinken, wenn du möchtest.«

EXO's Annoying NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt