XL.

413 26 3
                                    

((Letztes Update für heute~))

LAY'S POINT OF VIEW.

Mit guter Laune befindet sich ein kleiner Teil unserer Gruppe im Fahrstuhl und sind schon mehr als nur bereit, den Abend entspannt mit bestelltem Abendessen und kühlen Getränken ausklingen zu lassen. Mein Blick hängt an der Anzeige des Fahrstuhls und als die Zahl unsere Etage zeigt, öffnet sich sofort die Türen.

Genau in diesem Moment läuft ein Mädchen an uns vorbei. Es ist das Mädchen, von dem Jongdae behauptet, dass es Park Jinseo sei, doch niemand glaubt ihm, was ich keinem verüble. Schließlich glaube ich ihm selbst nicht. Ein schwarzhaariger Junge huscht an dem offenen Fahrstuhl vorbei, schleicht auf das Mädchen zu und legt ihr mit Druck die Hände auf den Schultern.

Erschrocken quietscht das Mädchen auf und dreht ihren Kopf leicht zur Seite, als der Junge sich neben sie stellt und breit angrinst. Nacheinander trotten wir aus dem Fahrstuhl und schauen zu dem Szenario vor unseren Augen.

»Oh mein Gott«, haucht das Mädchen leise, dennoch verständlich genug für uns, und streicht dem Jungen durch die schwarzen Haaren. »Was hast du mit deinen blauen Haaren angestellt, Lee Baekhyeon?!«

Der Junge lacht auf und schüttelt den Kopf. »Offensichtlich schwarz gefärbt. Hat dir Chaewons Kunstausstellung gefallen? Zieh' dich um, wir warten draußen auf dich«, lächelt er sie an und das Mädchen nickt mit einem breiten Grinsen.

Ich kann meinen eigenen Augen nicht trauen. Es ist tatsächlich Park Jinseo.

Baekhyeon klopft ihr sanft auf den Rücken und schiebt sie zu eine von zwei Apartmenttüren, als er auch schon die Dachterrasse anstrebt, während Jinseo in das Apartment verschwindet. »Verdammt nochmal, Baek! Du solltest unbemerkt hierherkommen, du Volltrottel!«, zischt eine bekannte Stimme und wir schauen uns aneinander an.

Junmyeon, Jongin, Jongdae, Chanyeol und Kyungsoo befinden sich noch in unserem Dorm, während nur Minseok, Baekhyun, Sehun und ich hier sind. Langsam nähern wir uns der Dachterrasse und sehen auch schon den Rest von Jinseos Freunden.

Der Angesprochene lacht auf und schüttelt den Kopf. »Mach' dir nicht so viele Gedanken, Ryu. Lass uns auf ihren Balkon klettern, wie wir es geplant hatten«, grinst der Schwarzhaarige und der Japaner seufzt nur, verdreht die Augen.

Überraschenderweise ist ein neues Gesicht unter ihnen. »Loser, du kletterst als erstes auf den Balkon. Wenn du herunterfliegst, wissen wir zumindest, was wir gleich nicht machen sollten«, grinst das neue Gesicht und klopft dem damals Blauhaarigen auf den Rücken.

»Halt die Fresse, Jonghyun«, grinst Baekhyeon nur und schwingt sich über das Geländer. »Es ist ein Leichtes auf ihren Balkon zu klettern.«

»Wieso kommen wir immer so auf bescheuerte Ideen?«, fragt Daejung und schüttelt den Kopf. »Yah Baekhyeon! Pass auf, alter! Du sollst noch nicht sterben, Trottel!«

»Ich denke nicht, dass es viel bringt, wenn ihr euch wie zwei Mädchen anzickt, während Baek seinen Hintern auf Jinseos Balkon bewegt«, kommentiert Yixuan und schüttelt amüsiert den Kopf. Iseul kichert und hält sich die Hände vor den Mund. »Aber jetzt mal ernsthaft, Baekhyeon, denkst du wirklich, dass es so einfach ist, über das Geländer zu klettern?«

»Ja, alter! Ich stehe schon auf Jinseos Balkon, du Lappen!«

Ich kann immer noch nicht glauben, was sich vor meinen eigenen Augen abspielt. Nacheinander klettern Jinseos Clique über das Geländer und verschwinden schließlich aus unserem Sichtfeld.

»Hab' ich mir das eingebildet?«, fragt Sehun nach einer Weile, in der wir die ganze Zeit in die Richtung gestarrt haben. Wir haben noch nicht mal mitbekommen, dass nun die restlichen Jungs dazugestoßen sind. Junmyeon legt den Arm locker um meine Schulter und schaut mich mit einem fragenden Gesichtsausdruck an: »Wieso steht ihr hier wie bestellt und nicht abgeholt herum?«

»Wie bestellt und nicht abgeholt?«, wiederhole ich und er nickt bestätigend mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. »Wir haben Park Jinseo gesehen. Das Mädchen, das uns Jongdae zuvor gezeigt hat.«

»Ich habe euch doch gesagt, dass sie wieder da ist!«, ruft er laut, nachdem er realisiert hat, was ich gesagt habe. Just in diesem Moment ertönt lautes Gebrüll von dem Balkon: »Überraschung, Jinseo-chan!«

»Oh mein Gott, Leute«, hört man die allbekannte Stimme unserer damaligen Nachbarin lachen. »Seit wann benutzt ihr die japanische Verniedlichungsform? Gott, ich habe euch vermisst. Ah~ Jonghyun, wie ich sehe, hast du dich mit meinen Freunden prima angefreundet. Habe ich zu viel versprochen?«

»Nein, hast du nicht«, sagt das neue Gesicht, dessen Antwort mit einem Lachen begleitet wird. »Danke für den guten Tipp. Ich hätte mich nicht so schnell hier eingefunden.«

»Du hast mir in Belgien geholfen, also war ich dir das schuldig!«

Sprachlos schauen wir uns aneinander an. Belgien? Jinseo war in Belgien gewesen?

»Apropos Belgien… wie war es bei der Verlobten deines Bruders? War Norwegen so, wie du es dir vorgestellt hast?«

Norwegen?

»Es war wunderschön – und sie ist so nett! Sie meinte zu mir, dass ich sie ruhig Tsubasa-oneechan nennen kann!«

»Sie ist also wirklich wieder da?«, fragt Jongin mit einem verbitterten Unterton in der Stimme. Alle Blicken liegen auf ihn. Mit einem Seufzen dreht er sich um. »Ich bin im Dorm. Gute Nacht.«

Und mit diesen Worten geht er.

EXO's Annoying NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt