XLII.

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SUHO'S POINT OF VIEW.

Müde, da ich erst seit wenigen Minuten wach bin, gehe ich in Richtung der Küche und bleibe irritiert stehen, als ich Kyungsoos Stimme in Kombination mit den Namen von Jinseos kleinen Bruder höre.

»Mittlerweile sind drei Tage vergangen, seit Park Sanha hier war«, ertönt es in einem ernsten Ton aus der Küche. »Er hat gesagt, dass die anderen Jungs ein Recht darauf haben zu erfahren, was passiert ist. Warum hast du deinen Mund immer noch nicht aufgemacht, Jongin-ah?«

Ein Recht auf was zu erfahren? Was wissen Kyungsoo und Jongin, was der Rest und ich nicht weiß?

Eine lange Zeit ertönt nichts. Dann seufzt irgendeiner der Jungs. »Die Tatsache, dass sie nach einem Jahr wieder zurück ist, ist noch ziemlich frisch. Es hat noch keiner ein wirkliches Wort darüber verloren und ich weiß einfach nicht, wie sie reagieren werden«, ertönt dann Jongins Stimme und ich runzle die Stirn.

Es sollte zwischen uns mal Klartext gesprochen werden. »Du kannst es nicht ewig vor dich hin schieben. Sanha liegt mit seiner Aussage richtig. Die anderen Jungs haben ein Recht zu erfahren, was geschehen ist«, drückt Kyungsoo nochmal nach.

»Ich weiß, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das Thema ansprechen soll.«

»Dann sag' es gerade heraus«, mische ich mich in ihr Gespräch ein und öffne die Tür. Erschrocken schaut Jongin von Kyungsoo zu mir und starrt mich für einige Sekunden an, bis er versteht, dass ich vor der Tür gestanden habe. »Ich meine, es ist nicht so, als würde niemand darüber reden wollen. Ganz im Gegenteil, sie halten sich deinetwegen zurück, da sie Rücksicht auf dich und deine Gefühle nehmen. Schließlich war deine Reaktion darauf, als du erfahren hast, dass sie wieder da ist, das absolute Gegenteil von Freude.«

Nicht wissend, was er sagen soll, starrt er mich an und schließt seinen Mund, der bis gerade eben einen Spalt offen gestanden hat. »Da Junmyeon Hyung schon einiges mitbekommen hat, kannst du endlich anfangen zu reden«, meint Kyungsoo und klopft Jongin auf die Schulter, als er sich dann an das Frühstück zu schaffen macht.

Abwartend schaue ich Jongin an, der schlucken muss. Sein Adamsapfel bewegt sich auf und ab, als er endlich seinen Mund aufmacht. »Sanha war am gleichen Tag, als wir erfahren haben, dass Jinseo wieder da ist, hier und hat uns einige Dinge erzählt, die wir nicht wussten – wie zum Beispiel die Tatsache, dass es ihr damals im Krankenhaus nicht so gut ging, wie du gesagt hattest«, beginnt Jongin und wendet seinen Blick ab.

»Ich weiß, dass es ihr nicht gut ging«, ist der erste Satz, der meine Lippen verlässt, nachdem er mich ein wenig erwartungsvoll angeschaut hat. »Es war offensichtlich, dass es ihr nicht gut ging, aber sie wollte, dass wir das Gegenteil glauben. Ich habe ihr einen Gefallen getan.«

»Einen Gefallen?«, wiederholt der Jüngere von den Jungs und ich nicke. »Hyung, Sanha hat uns die Folgen genannt, an denen sie gerade noch so vorbeigekommen war.«

»Die möglichen Folgen waren ihr sicherlich bewusst, Jongin-ah. Sie wollte uns keine Sorgen machen. Wahrscheinlich hat sie aus diesem Grund nichts gesagt.«

»Mit einer Sprachstörung, Handlungsstörung oder Epilepsie ist nicht zu spaßen!«, wird er auf einmal lauter. Kyungsoo schaut ihn für einen Moment schräg an, während ich unbeeindruckt eine Augenbraue in die Höhe ziehe. »Was hätten wir machen sollen, hätte sie irgendeine Sache von den Folgen bekommen?«

»Gar nichts, Jongin. Es war ein Fall für ihre Familie und wir hatten bei der Sache nichts zu sagen. Wir können glücklich darüber sein, dass nichts geschehen und sie gesund ist«, beantworte ich seine Frage und verschränke die Arme vor der Brust. »Fahre fort. Was hat Sanha noch gesagt?«

Einige Sekunden schaut er mich fassungslos an und schüttelt den Kopf, um wieder auf mehr oder weniger klare Gedanken kommen zu können. »Jinseos Mutter und Seongmin hatten scheinbar den Einfall, Jinseo in andere Länder zu schicken, damit sie sich von den Geschehnissen erholen konnte. Als sie schließlich weg war, planten sie ihren Auszug und aus diesem Grund hatten wir sie nicht wiedergesehen«, erzählt er schließlich und ich nicke.

Das klingt logisch und auch nachvollziehbar.

»Vergiss' den Sanha-Part nicht«, mischt sich Kyungsoo ein, woraufhin Jongin ihn verwirrt anschaut. »Sanha hat sich extra drum gekümmert, dass Jinseo ein Apartment in unserer Nähe bekommt. Dabei hat er das Dachapartment entdeckt und seine Mutter dafür angefleht, dass sie es für Jinseo besorgt. Sie ist mal wieder unsere neue Nachbarin.«

Jongin schaut zwischen uns hin und her und runzelt leicht seine Stirn. »Wirkt sie verändert auf euch? Ihr wart länger oben als ich«, fragt er schließlich neugierig und ich zucke mit den Schultern.

»Nein, nicht wirklich«, beantworte ich seine Frage, da ich noch länger als Kyungsoo auf der Dachterrasse war. »Ab einem gewissen Zeitpunkt haben sie nicht mehr über Jonghyun und Jinseo geredet, wer auch immer dieser Jobghyun ist, und haben das Thema auf Shin Areum gewechselt. Es hört sich schrecklich an, was ihr widerfahren ist. Dabei ist sie ein echt liebes Mädchen.«

»Wer ist Shin Areum?«

»Eine Studentin an der Universität von Jinseo und ihrem Anhang«, antworte ich und zucke leicht mit den Schultern. »Sie war in einem Unfall verwickelt und liegt seither im Koma. Über die Zeit, in der Jinseo abwesend war, hatten sich ihre Freunde mit Shin Areum angefreundet.«

»Niemand verdient es in solch eine Situation zu rutschen«, murmelt Jongin leise und senkt seinen Blick. »Hyung, was, meinst du, soll ich wegen Jinseo machen?«

»Du magst sie doch, oder nicht?«, frage ich ihn und er nickt, auch wenn uns das Dating-Verbot, das in unserem Vertrag geschrieben steht, bewusst ist. »Hör' auf dein Herz. Es weiß schon, was richtig ist.«

((Ich habe schon mal mit meiner nächsten Fan-Fiction angefangen, aber ich konnte es nicht lassen noch eine weitere Geschichte anzufangen─ oops.))

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EXO's Annoying NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt