Nach den 2 öden Mathestunden liefen Ally und ich zu Bio. "Und? Hast du Bock darauf Frösche zu sezieren?", fragte ich meine Freundin. "Nein, das ist mega eklig", regte sie sich auf. Bei dem Gedanken daran den Fröschen ihre Gedärme rausnehmen zu müssen, drehte sich mir der Magen um. "Bäh, echt ekelhaft", sagte ich, als wir in dem Raum waren und uns unsere Lehrerin die Frösche vorlegte. Ally wurde ganz grün im Gesicht. "Alles ok?", fragte ich meine beste Freundin. Sie schüttelte den Kopf. Ich meldete mich und Frau Bootz kam zu uns. "Ally ist unglaublich schlecht. Dürfen wir rausgehen an die frische Luft?", fragte ich und meine Lehrerin winkte uns raus. Draußen angekommen atmeten wir tief durch."Besser?", fragte ich, nachdem wir ein paar Mal um das Gebäude gegangen waren. "Ja. Ich weiß nur nicht ob ich da wieder rein kann", sagte sie und sah mich ein bisschen verzweifelt an. "Komm, das schaffst du! Ich bin bei dir!", sagte ich und mit Allys Einverständnis betraten wir wieder den Bioraum. Aber wir kamen nicht mehr dazu die kleinen Tiere auszunehmen, da es dann Pause war. Ally und ich waren unendlich erleichtert und packten schnell unsere Sachen. Wir verließen als erstes den Naturwissenschaften-Trakt und liefen in die Cafeteria. Davor wartete Max auf uns und wir betraten den großen Raum mit den vielen Tischen. Ich und meine Freunde stellten uns in die lange Schlange und warteten darauf, dass wir unser Essen bekamen. Ich bestellte, bekam das Essen in die Hand gedrückt und suchte uns einen Platz. Nach ein paar Sekunden entdeckte ich einen und steuerte direkt darauf zu. Vorsichtig stellte ich mein Tablett ab und setzte mich an den runden Tisch. Ich begann meine Suppe zu löffeln und schon kamen Ally und Max. Wir unterhielten uns über den Biokurs und Max sah ziemlich angewidert aus. "Ihr musstet echt Frösche ausnehmen?", fragte er nochmal nach. Wir nickten. "Wir glücklicherweise nicht, da Ally schlecht wurde und wir dann rausgegangen sind. Somit haben wir das Sezieren leider verpasst", sagte ich und meine Stimme triefte vor Sarkasmus. "Das war echt eklig. Allein dieser Geruch der toten Dinger vergrault einen", stellte Ally fest und verzog das Gesicht. "Echt abartig", bestätigte ich. Max sah uns kurz an und dann wandten wir uns wieder dem Essen zu. Als ich wieder hochguckte, sah ich, wie Jason die Cafeteria betrat. Er holte sich Essen und setzte sich an einen Platz. Wieder alleine. Sollte ich zu ihm gehen? Mich bedanken, wegen gestern? "Ich komme gleich wieder", sagte ich und nahm mein Tablett. Ich stellte es weg und lief dann zu Jasons Tisch. "Ehm... Ist hier noch frei?", fragte ich. Wie dämlich. Die ganze Bank war frei, aber Frage ruhig so dumm, lobte ich mich innerlich sarkastisch. Er guckte auf und sah mich an. "Klar", sagte er und rückte ein bisschen, um mir unnötigerweise Platz zu machen."Danke", murmelte ich, setzte mich ihm aber gegenüber. "Was gibt's?", fragte er. "Ich wollte mich bedanken", sagte ich und sah ihm in seine Augen."Wofür?", fragte er verwirrt. "Na für gestern. Du hast mir den Arsch in Physik gerettet", sagte ich und ließ ihn nicht aus den Augen. Ich spürte die neugierigen Blicke meiner Freunde im Rücken. "Ach so. Kein Ding, wir wollen ja nicht, dass Miss Perfect bloßgestellt wird", sagte er lachend. "Wie bitte? Warum Miss Perfect?", fragte ich skeptisch. "Ist doch so. Du wirkst so perfekt,dass du es nicht mal für nötig hältst im Unterricht aufzupassen. Da wollen wirdich ja nicht vor dem ganzen Kurs auf die Fresse fliegen lassen", sagte erund grinste. Warum war er so fies?, dachte ich. "Ach und du? Keiner kennt dich! Du sitzt immer alleine hier! Suche du dir mal Freunde, bevor du es wagst über mich zu urteilen!", rief ich und merkte, dass viele mich angafften. Recht so. Sollte er doch mal blamiert werden, dachte ich zufrieden. "Glaub mir Süße, ich habe genug Freunde! Such du dir lieber richtige, anstatt diesen Losern da hinten",sagte er. "Du bist so bescheuert, Jason. Hättest du Freunde, dann würdest du nicht alleine sitzen! Komm erst mal mit deinem erbärmlichen Leben klar!", rief ich und ging erhobenen Hauptes aus der Cafeteria. Ich spürte alle Blicke auf mich gerichtet.

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Geschwisterliebe
RomansaIn dieser Geschichte geht es um ein Madison, die eine egoistische Familie, aber dafür einen umso liebenswürdigeren Bruder hat. Als ein neuer Junge in ihre Klasse kommt, bringt er viele Komplikationen mit sich. Er scheint Maddy zu hassen, was sie si...