Am nächsten Morgen frühstückten wir alle zusammen und mussten uns nochmal eine Rede von meiner Mum anhören, die nicht gerade begeistert war, dass wir auf die Party gingen. Aber mein Vater besänftigte sie und schließlich sagten die beiden, dass sie heute Abend auch ausgehen wollten. "Wann seid ihr wieder da?", fragte ich neugierig und hoffte nicht allzu früh. "Wir übernachten in einem Hotel, da das Konzert so lange geht. Es würde sich nicht lohnen nach Hause zu fahren", antwortete Dad. Sofort musste ich lächeln. Als wir fertig waren liefen mein Bruder und ich in sein Zimmer. "Das ist doch Mega gut, dass sie nicht da sind", sagte Ashton und grinste. "Oh ja. Endlich", sagte ich. Mein Bruder lachte, da meine Eltern gerade erst gestern nach Hause gekommen sind. Ja, ich war ein sehr ungeduldiger Mensch. Ich setzte mich auf einen Stuhl und drehte mich im Kreis. Ashton sah mir dabei zu. Wir unterhielten uns über alles Mögliche, aber nicht über die Party. Irgendwann war es auch schon 17:00 Uhr. Wie schnell die Zeit rumging. Ich sprang auf, lief in das angrenzende Badezimmer und stieg unter die Dusche. Der Wasserstrahl prasselte auf meine Haut und ich entspannte mich. Als ich fertig mit duschen, föhnen und schminken war, lief ich in mein Zimmer. Ratlos stand ich vor meinem Kleiderschrank. Was sollte ich nur anziehen? Ich überlegte geschlagene 10 Minuten und griff dann ein bauchfreies Top und eine kurze Hose. Gerade als ich fertig war klopfte Ashton an meinem Zimmer. "Herein?", fragte ich. Er streckte den Kopf in mein Zimmer und sagte: "Wollen wir?" Ich nickte, schnappte mir meineTasche und lief nach unten. Wir verabschiedeten uns von unseren Eltern, zogen unsere Schuhe an und verließen das Haus.
Kurz vor Kates Haus sagte mein Bruder: "Du siehst übrigens umwerfend aus!" Ich bedankte mich etwas schüchtern. Kaum bogen wir um die Ecke, hörten wir sie. Die laute Musik, die bereits aus Kates Haus dröhnte. Ich klingelte und sofort wurde die Tür von der Gastgeberin aufgerissen. Sie grinste uns an und nahm uns in den Arm. "Hi Leute", rief sie um die laute Musik zu übertönen. Ashton und ich folgten ihr ins Wohnzimmer. Dort waren alle versammelt. Sogar Jason stand dort und lachte mit Alex über irgendeinen Witz. "Bier?", fragte Max mich, nachdem ich alle begrüßt hatte. Ich sah schnell zu meinem Bruder und nickte dann Ashton und ich hatten abgemacht, dass wir nicht zu viel Alkohol trinken wollten, da wir nachher die gemeinsame Zeit genießen wollten. Da reichte mir mein bester Freund schon einen Pappbecher, gefüllt mit einer schaumigen Flüssigkeit. "Danke", sagte ich und trank einen Schluck. Wir setzten uns alle in einen kleinen Kreis und redeten. "Habt ihr Lust auf Pflicht oder Pflicht?", fragte Amy auf einmal. Wir nickten alle und Ally stellte die Musik leiser. Ich musste jemanden auswählen, der anfing. Ich nahm Alex und stellte ihm seine Aufgabe. Er sollte aus dem Fenster schreien, dass er Kate liebte. Was natürlich nicht stimmte. Als er es getan hatte, setzte er sich grinsend wieder hin und sah in die Runde. "Maddy", sagte er dann und ich sah ihn genervt an. "Und was soll ich machen?", fragte ich. "Küss Ashton auf die Lippen. Und das für eine Minute", sagte Alex. "Ich soll was?", fragte ich geschockt und sah zu Ashton. "Küsse deinen Bruder auf die Lippen. Für eine Minute", wiederholte Alex. Mein Bruder sah mich ebenfalls geschockt an und schüttelte leicht den Kopf. Ich war ebenfalls dagegen, da es eventuell zu echt aussehen könnte."Nein das mache ich definitiv nicht. Ich bitte euch, er ist mein Bruder. Den küsse ich doch nicht", sagte ich möglichst abfällig. "Na schön. Aber irgendwas musst du trotzdem tun. Hmm lass mich kurz überlegen", grübelte Alex und sah in die Runde. Wieder warf ich Ashton einen verunsicherten Blick zu. "Küss Jason auf den Mund. Für eine Minute", sagte Alex schließlich. Ich starrte ihn an. Mein Mund klappte kurz runter. "Na schön", seufzte ich und sah wieder zu Ashton. Dieser drehte sich weg, als ich auf Jason zuging. Er blickte mich erstaunt an. "Mit Zunge", warf Kate grinsend ein. Ich wirf ihr einen giftigen Blick zu und stellte mich auf Zehenspitzen. Schon berührten sich Jasons und meine Lippen. Unsere Hände hingen erst nutzlos neben uns, aber Jason umschlang wenig später meine Taille und zog mich an sich. Ich legte meine Hände auf seine Brust, die mindestens genauso durchtrainiert war wie Ashtons. Als Jasons Zunge meine suchte hörte ich wie Ashton leise, aber genervt aufstöhnte. Er tat mir unglaublich leid. Abgesehen von der peinlichen Situation konnte Jason eigentlich ganz gut küssen. Eine Sekunde nachdem ich das dachte schlug ich es mir wieder aus dem Kopf. Nichts ging über Ashtons Kusstalent. Wann hört diese Minute endlich auf?, dachte ich gerade. "Ihr Turteltauben könnt dann mal aufhören. Ihr schleckt euch schon seid zwei Minuten ab", hörte ich Alex' Stimme. Mist, dachte ich und drückte Jason von mir. Er lächelte leicht und ich wurde rot. Wir setzten uns wieder in einen Kreis und ich musste wieder entscheiden wer als nächstes dran war. Ich nahm meine beste Freundin und schaute dann zu meinem Bruder. Ich bekam gar nicht mit, was Ally für eine Aufgabe machen musste, denn ich sah nur Ashtons leeren, traurigen Blick. Das versetzte mir einen Stich.

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Geschwisterliebe
RomanceIn dieser Geschichte geht es um ein Madison, die eine egoistische Familie, aber dafür einen umso liebenswürdigeren Bruder hat. Als ein neuer Junge in ihre Klasse kommt, bringt er viele Komplikationen mit sich. Er scheint Maddy zu hassen, was sie si...