Kapitel 10

115 1 0
                                    

Nachdem ich die Cafeteria verließ, holte ich tief Luft. Was für ein Arschloch ist das denn bitte? Er hatte ernsthaft versucht mich vor der Schule bloßzustellen? Erbärmlich. Ich drehte mich wütend um und lief Richtung Spind. Ich riss die Tür auf und schmiss meine Bücher von Bio rein. Dann kramte ich meine Erdkunde Bücher raus und knallte die Tür zu. Ich schaute auf und sah blaue Augen. Allys Augen. "Was war das bitte?", fragte sie entsetzt. "Keine Ahnung", murmelte ich. "Hallo? Maddy! Seit wann zickst du so einen Spast an?", fragte meine beste Freundin. Ich hob unschuldig die Schultern. "Er hat angefangen", versuchte ich mich dann zu verteidigen. Warum verteidigte ich mich überhaupt? Meine beste Freundin sollte wohl hinter mir stehen! Ich drehte mich um und lief Richtung Erdkunde-Kurs. Vielleicht würde Max mir zuhören."Hey Süße", murmelte er, als ich mich neben ihm fallen ließ. Glücklicherweise hatte ich mit ihm jetzt Erdkunde und Ally hatte Geometrie."Was war das in der Mensa?", fragte mein bester Freund. "Keine Ahnung. Er hat angefangen mich zu beleidigen", sagte ich wütend. "Ach lass den Idioten! Er ist es nicht wert", meinte Max mit einer wegwerfenden Handbewegung. "Also darf ich nicht mal einen Jungen die Meinung sagen?", fragte ich genervt. "Deine Reaktion war total übertrieben", sagte Max. Was war nur los? Seit Jason aufgetaucht war, verhielten meine zwei Freunde sich total anders. Ich schüttelte sauer den Kopf und versuchte mich auf den Unterricht, der seit 5 Minuten angefangen hatte, zu konzentrieren.

"Scheiße!", hörte ich jemanden fluchen, als ich die Haustür aufschloss. Die Stimme kam aus der Küche. Jetzt bemerkte ich einen verbrannten Geruch. Ich schmiss meineTasche in die Ecke und zog meine Schuhe aus. Dann ging ich in die Küche und sah meine Mutter, die vor dem Herd stand. Jetzt wusste ich, weshalb es hier verbrannt roch. Meine Mum hatte das Fleisch zu lange in der Pfanne gelassen und nun war es schwarz. "Warte, ich helfe dir", sagte ich. Sie drehte sich erschrocken um, doch entspannte sich, als sie mich erkannte. "Nein, musst du nicht", sagte Mum und nahm die Pfanne vom Herd. Ich nahm ihr diese ab und legte ein neues Stück Fleisch rein. Meine Mutter setzte sich, während ich das Essen zubereitete. "Kannst du bitte den Tisch decken?", fragte ich sie und schon holte sie Teller, Besteck und Gläser. Sie goss uns allen Wasser ein und legte dann noch Servietten auf den Tisch. Gerade, als ich die Kartoffeln, das Fleisch und das Gemüse auf den Teller dekorierte, wurde die Tür aufgeschlossen und Dad und Ashton kamen herein. Sie zogen sich Schuhe und Jacke aus, begrüßten uns und setzten sich an den Tisch. Sofort fielen wir über das Essen her. Nachdem wir aufgegessen, den Tisch abgeräumt und die Küche sauber gemacht hatten ging ich in mein Zimmer.


GeschwisterliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt