Save me | Fortsetzung von "Stay. | a #currbi fanfiction"

27

"Tobi? Hey, Tobi, wach auf! Wie lange willst du denn noch schlafen?" Mehr oder minder sanft rüttelte mich eine große, kräftige Hand an der Schulter und die dazugehörige Stimme holte mich aus dem Schlaf. "Lass mich, ey.." murrte ich, öffnete dann aber trotzdem meine Augen. Ich sah in Eriks blaue Augen, die mich besorgt musterten. "Wie lange hab ich..." - "Geschlafen? Den ganzen Tag, es ist 17.25 Uhr. Hast du die Nacht nicht geschlfen?" - "Hmhm. Doch, hab ich schon... vielleicht hab ich gehofft, nochmal zu träumen..." Er sah mich etwas fragend an. "Ich hab die Nacht von Ke- von ihm geträumt... dass er hier aufgetaucht ist, lebend... es war wundervoll.." Bei der Erinnerung hätten mir glatt die Tränen kommen können. "Erik?" Er sah auf. "Hm?" - "Ich lass mich doch untersuchen. Irgendwas ist mit mir, das hab ich jetzt auch endlich kapiert." Er nickte zustimmend. "Okay. Wann hast du das genau vor?" Ich zuckte mit den Schultern. "So schnell es geht."

"Ich bin schon fast etwas nervös... aber mussten die mich deshalb in so ein komisches Kleid stecken? Sind doch nur n paar Bilder, oder nicht?" Pan, die mich netter Weise hier her begleitet hatte, zuckte mit den Schultern. "Mag schon sein, aber das sird schon seinen Sinn haben, schätze ich. Hör auf daran rum zu zupfen, davon wird es nicht besser" Widerwillig murrte ich herum und anstatt die ganze Zeit nervös rumzusitzen, legte ich mich letztendlich auf den Rücken und versuchte, ruhig und tief durchzuatmen. "Also, wir haben die Ergebnisse" Meldete sich der Arzt und betrat das Zimmer. Pan stand von ihrem Stuhl auf, "Und?" sagten wir nahezu synchron. "Und nichts. Es ist absolut nichts erkennbar, alles normal" meinte er schulterzuckend. "Sie wollen mir sagen, ich wäre vollkommen gesund?!" Er nickte. "Hören Sie, ich habe Halluzinationen, die meinen Tast-, Geruchs-, Seh- und Hörsinn täuschen, ich kann Längen und Entfernungen nicht richtig abschätzen und Traum nicht mehr von Relität unterscheiden, sagen Sie mir nicht, ich wäre gesund, denn das bin ich verflucht nochmal nicht, okay?!" Fuhr ich ihn an. Er musterte mich und sah dann kurz Pan an. "Wir könnten noch eine Methode probieren, aber die wird nicht sonderlich oft angewandt und es kann sein, dass auch das nichts bringt." - "Vollkommen egal, so lang es eine Chance gibt, endlich herauszufinden was ich habe!" Er nickte und sah kurz auf seinen Paiger (?). "Ich werde dem zuständigen Oberarzt Bescheid geben, entschuldigen Sie mich" Damit verschwand er. Tati ließ sich wieder auf den Stuhl sinken und sah mich an. "Also das mit den Hallus wusste ich, aber das andere...?" Sie zog die Augenbrauen zusammen. "Ich hab mir doch Ende der Woche Tee über den Schoß gekippt, als ich trinken wollte. Ich konnte die Entfernung zwischen Tasse und Mund nicht abschätzen. Auch als Valle mich umarmen wollte oder so: er war eigentlich noch relativ weit weg, trotzdem bin ich zurück gewichen. Und ich hab mich gemault, als ich aufstehen wollte. Und ich hab dir doch erzählt, ich hätte von ihm geträumt, nicht? Der Traum war so real, ich wollte eigentlich das ganze Haus nach ihm absuchen, weil ich der festen Überzeugung war, es wäre echt gewesen. Verstehst du?" Sie nickte langsam und wurde kurz nachdenklich. "Was meinst du könnte das sein?" Ich zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht, keine Ahnung. Hoffentlich etwas, was man wieder loswird... ich hab ehrlich keinen Bock, den Rest meines Lebens im Krankenhaus zu verbringen" - "Ja, das würde ich vermutlich auch nicht wollen.." Der Arzt kam wieder, diesmal mit einem zweiten Arzt. "Tobias Fulk, 27, meint Halluzinationen und mehr zu haben, jedoch ist auf den CT-Bildern nichts zu erkennen." Er reichte dem Oberarzt einige Bilder, die dieser ins Licht hielt und kurz überflog, dann sah er mich an. "Ich bin Doktor Blake, ich leite die Neurochirugie. Sie wollen also, dass wir diese andere Methode ausprobieren?" Ich nickte und hoffte inständig darauf, dass er mir das nicht ausreden wollte. "Also schön, wenn Sie sich da sicher sind. Wie Doktor Wilson Ihnen hoffentlich schon gesagt hat ist das keine anerkannte Behandlungsmethode, es ist auch möglich, dass wir zu keinem Ergebnis kommen. Sollte es allerdings eines geben und eine Operation ist nötig, dann kostet es dazu auch noch nicht gerade wenig, vielleicht sollten Sie darüber nachdenken." Ich atmete tief aus und drückte meinen Kopf ins Kissen. "Ich würde die Kosten übernehmen, wenn welche anfallen" meinte Pan, sie wirkte ein wenig ängstlich, aber sie schien sich dieser Entscheidung sehr sicher zu sein. Ich hob den Kopf und sah sie an, sie blickte mich mit einem Blick an, mit dem sie das nochmal bestätigte, ich seufzte. "Danke, Tati.. Ich muss nicht drüber nachdenken. Machen Sie einfach, was Sie tun müssen."