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"Lass mich gehen. Bitte..." Tränen überfüllten meine Augen. "I-ich..." Ich seufzte und atmete tief durch. "Ich will, dass es dir gut geht. Aber... aber ich werde dich nicht loslassen. Ich werde dir diesen einen Gefallen nicht tun. Es klingt vielleicht egoistisch, aber ich kann das nicht. Ich will nicht ohne dich leben. Wir können das alles durchstehen. Gemeinsam, ja?" Er sah mich mit einem unglaubwürdigen und nicht sonderlich überzeugten Blick an. "Ich will das nicht mehr, es frisst mich auf, von innen, langsam und schmerzhaft. Ich will dem ein Ende setzen, Tobi." Ich seufzte und presste die Lippen aufeinander, überlegte kurz und sah ihn dann ernst an. "Ich will dich heiraten, Kevin." Sein Blick lockerte sich, er wirkte eher geschockt und begann zu weinen. Er setzte sich wieder aufs Geländer, schwang sich wieder herüber zu mir und stellte sich normal auf den Boden. "S-sag das nochmal, bitte..." Ich schnappte etwas nach Luft. "Ich will dich heiraten." Er biss sich auf die Unterlippe und nickte. Auch ich begann zu weinen und schloss ihn in meine Arme. Ich drückte ihn so fest an mich wie ich konnte, ich schwor mir, dass ich ihn nie wieder loslassen würde. Dann hörte ich einen Knall. Wir zuckten zusammen und sahen uns geschockt und irritiert an. Wir wussten beide, dass irgendetwas schlimmes los war. "T-Tobi?"
"K-Kevin?"
"Was auch immer das jetzt ist und was auch immer jetzt vor sich geht, ich will, dass du weißt das ich dich liebe und immer bei dir bleibe. Wenn wir sterben, sterben wir zusammen. Und wir werden heiraten, sobald das alles vorbei ist. Ich verspreche es dir." Er lehnte sich ein wenig zu mir herunter und küsste mich. Kaum dass er sich von mi löste sah ich nichts mehr, ich sackte ohnmächtig auf den Boden. Wer weiß, was danach passierte.


"Tobias? Du bist wach, na endlich! Wie geht es dir?" Ich öffnete meine Augen vorsichtig, kniff sie aber augenblicklich wieder zusammen, als das grelle Licht in meine Augen fiel. "G-gut, glaube ich... Ich hab die OP überlebt, oder? Und es lief gut... nicht?" Er nickte und lächelte. "Ja, hast du. Es lief gut, super sogar." Ich drehte den Kopf in seine Richtung und sah ihn an. Ich sah ihn an. Das war ein tolles Gefühl, auch wenn ich es vorher nur einige Stunden nicht hatte. "Du lügst. Das sehe ich an deinem Blick." Seine Miene veränderte sich. "Naja, es... nicht so wichtig. Hauptsache, dir geht es jetzt gut." Ich sah ihn schief an. "Wann kann ich hier raus?" Er sah mich verwirrt an. "Es wird noch etwas dauern, wieso?" Ich blickte wieder an die Decke. "Ich will- nein, ich muss was überprüfen. Ich muss einer Sache nachgehen. Frag bitte nicht, ich weiß, was ich vor habe. Wo sind Pan und Erik eigentlich?" Er zuckte mit den Schultern. "Die müssten zu Hause sein. Pan meinte, sie braucht eine Mütze Schlaf und wollte nicht dabei sein, falls.. falls was schief geht, du weißt schon." Ich nickte. "Okay. Kannst du sie anrufen und ihr sagen, dass es mir gut geht? Sie macht sich sonst zu große Sorgen." Er stimmte zu und verließ den Raum um zu telefonieren. Und ich war wieder allein. Ich blickte weiterhin an die Decke und dachte darüber nach. Über den Narkosetraum. Es war nur ein Traum, das wusste ich. Aber der Traum wirkte realer als meine wahre Erinnerung daran, oder als das, was ich meine Erinnerung zu sein glaubte. Ich hatte also einen Plan. Einen verdammt seltsamen, eigentlich absolut nicht zu unterstützenden Plan.

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(Ich wollte es noch nicht hochladen, aber ich habs gemacht, hm well xD Könnt euch geehrt fühlen :D)

Save me | Fortsetzung von "Stay. | a #currbi fanfiction"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt