"Okay, Sie beide sind nun wieder fit und können nach Hause. Aber, Herr Dorissen, Sie wissen, dass Sie sich schonen müssen. Also, keine übermäßige Anstrengung. Sie dürfen jetzt gehen." Wir nickten dem Arzt dankend zu und sahen uns gegenseitig an. Er drehte sich um und ging davon, während wir uns weiterhin anlächelten.
"Wir haben es geschafft. Tatsächlich." Flüsterte Kevin und warf erleichtert den Kopf in den Nacken.
"Haben wir, ja. Vorallem du, Kevin, ich meine: du lebst noch! Und das ist schon irgendwie ein Wunder, oder? Vielleicht bist du ja der Magier!" Grinste ich, worauf er mich grinsend mit hochgezogener Augenbraue ansah. "Du hast also wieder gezaubert, hm? Danke man" erwiderte er und nahm meine Hand. "Lass und nach Hause fahren, ja?" Ich nickte und wir gingen gemeinsam heraus. Wir atmeten tief und genüsslich die frische Luft ein, auf die wir jetzt zwei Wochen hatten verzichten müssen. "Das ist wesentlich besser als künstliche Beatmung" seufzte Curry erleichtert und steuerte auf einen Mietwagen zu. "Wie hast du den denn aufgetrieben?" Fragte ich skeptisch und musterte den grauen VW. "Ich hab da so meine Kontakte. Einsteigen, die Dame" grinste er und hielt mir die Beifahrertür auf. "Er lässt den Gentleman raushängen, ahaa" erwiderte ich und ließ mich so garnicht 'Lady-like' auf den Sitz fallen. "Raushängen?" Er sah an sich herunter. "Nicht das ich wüsste" sagte er und begann zu lachen, dann warf er die Tür zu und kam ums Auto herum, um ebenfalls einzusteigen. Ich schlug mich lachend mit der Hand vor die Stirn. Er setzte sich, machte die Tür zu und schnallte sich an, dann steckte er den Zündschlüssel ein und startete den Motor. "Kaum aus dem Krankenhaus raus und schon wieder am perverse Witze machen, so kennt man dich" sagte ich kopfschüttelnd und beobachtete die vorbeiziehenden Autos und Häuser. "Darf ich dich aber um einen Gefallen bitten?" Fragte ich irgendwann. Er sah mich kurz an. "Klar, was gibts?"
"Lass die perversen bitte eine Weile. Oder wenigstens die, die sich direkt um Sex drehen."
"Geht klar. Ist die Erinnerung daran so schlimm?"
"Ich habe meine Jungfräulichkeit mit 26 an einen Massenmörder verloren. Und du musstest auch noch zusehen. Ja, ich würde schon sagen."
"Schon klar, sorry. Ich hab den Live Porno-tschuldigung. Ich meine, ich habe die Sache kaum mitbekommen durch die Schmerzen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist weiß ich auch nicht."
Ich lachte auf. "Vermutlich beides. Also wir lassen das einfach eine Weile, einverstanden?"
"Natürlich, Schatz, natürlich." Ich lächelte bei der Bezeichnung. Ich mochte es irgendwie, so genannt zu werden.
Kurze Zeit herrschte Stille zwischen uns, dann sprach er wieder.
"Hast du schonmal Polizeifunk gehört?"
"Bitte was."
"Polizeifunk eben, du weißt schon."
"Das ist nicht dein Ernst, oder?"
"Doch klar. Ich hör das andauernd. Voll interessant."
"Das ist verboten, das weißt du, oder?"
"Noch besser. Kriegt ja keiner mit."
"Schon klar. Und was sollten wir da jetzt so spannendes hören?"
Er drehte am Lautstärkeregler des Radios herum und der widerliche Klang eines deutschen Schlagers ertönte in blecherndem Ton. "Naja, definitiv was besseres als das hier." Antwortete Kevin und verzog das Gesicht. Er skippte zwischen den Radiosendern herum und als er wieder zum Schlagersender kam sah er mich erwartungsvoll an.
"Dann schalt halt deinen Polizeifunk an, wenns dir so wichtig ist. Mir egal." Ich verschränkte die Arme und lehnte mich zurück, während er an den Straßenrand fuhr und dann am Radio herumspielte. Ein langes Rauschen ertönte, was sich mach einer Weile in eine Stimme verwandelte. "Et voilà!" Er grinste zufrieden und fuhr wieder auf die Straße. Verschiedene Stimmen unterhielten sich im Radio und ab und an ging es um eine Verfolgung und den ein oder anderen Verbrecher. Ich hörte nicht wirklich hin, schnappte den ein oder anderen Namen auf und interessierte mich generell nicht sonderlich dafür, bis plötzlich einige bestimmte Namen fielen.
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Save me | Fortsetzung von "Stay. | a #currbi fanfiction"
Fanfic[Fortsetzung von "Stay"] Nachdem Kevin und Tobi nun endlich wieder glücklich zusammen sind, wird alles erneut zerstört. Steve, Tobis "Psychiater", gibt die Sache nicht so einfach auf. Er greift auf die wohl klischeehafteste Methode zurück, die ihm e...