Die Versöhnung

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Die Versöhnung

Am nächsten Morgen wachte ich auf dem Feld auf. Ich musste erstmal an allem von gestern zurück denken, um zu wissen, warum ich da lag. Doch meine Gedanken kamen schnell wieder bei Alec und Demetri  an. Was machen sie wohl gerade? Mir schwirrten tausend Fragen durch den Kopf aber eine Antwort zu bekommen war ausgeschlossen. Ich lag noch eine Weile auf den Feld und machte meine Augen zu. Ich dachte noch einmal an meinem Traum:

Alec, Demetri und ich wie wir lachend durch die Stadt liefen. Wir lachten ununterbrochen und ich aß Eis. Wir setzten uns an einen Brunnen und lachten dort weiter. Ich hatte geweint vor Lachen und immer wischten mir beide die Tränen weg. Ich war Wunsch los glücklich! Die Leute guckten uns immer schief an, wenn wir so lachten, aber ich glaube mehr das war durch Demetri's und Alec's Engels lachen.

Ich musste grinsen als ich daran zurück dachte, aber trotzdem lief mir eine Träne über mein Gesicht. Ich war zu hart, definitiv. Aber wieso hatten sie mich alleine gelassen? In den Moment, indem ich sie am meisten brauchte? Ja okay, wenn es was wichtiges war hätte ich es verstehen können, aber sie hätten mir doch vorher Bescheid sagen können das sie gehen und mich nicht wie eine dumme da stehen lassen sollen. Sollte ich zurück gehen? Oder sollte ich sie auf die Folter spannen? Ich entschied mich dazu ein Gänseblümchen raus zu reißen und es nach dem alten Prinzip zu machen 'Er liebt mich-er liebt mich nicht' nur ich machte es mit 'Ich gehe hin-ich bleib hier'...als auch das letzte Blütenblatt ab gerissen war stand es fest: ICH GEHE HIN! Nur was sollte ich sagen? 'Äh Hi sorry das ich weg war aber ich habt mich ja auch einfach so in Stich gelassen'? Das kann ich natürlich nicht so machen! Ich nahm einfach das was mir als erstes einfällt wenn ich in ihre Gesichter sehe. Das wird schon das Beste sein.

Also stand ich auf und machte mich auf den Weg zu 6 Vampiren, denen ich eine riesige Entschuldigung zu bieten hatte. Ich hatte Angst. Riesige Angst um ehrlich zu sein.

Ich war nach 5 Minuten zu Hause und stand vor der Eingangstür. Meine Hand wanderte zittrig zur Klinke der Haustür doch kurz davor blieb stoppte ich. Waren sie über haupt hier? Was ist wenn sie mich nicht mehr sehen wollen? Sie hätten mich ja schon gerochen. Ich hab 3 von 6 ziemlich verletzt und für alle 3 würde ich mein Leben geben. Aber was ist wenn sie nicht mehr so für mich empfinden? Ich musste es einfach versuchen! Ich drückte die Klinke runter und trat ins Haus. Ich hatte meinen Mund geöffnet weil ich was sagen wollte, doch es kam kein Ton hinaus. Also ging ich still und leise durch das Haus und alle 6 waren in der Küche und schauten frustriert zu Boden. Ich lehnte mich in den Türrahmen und hätte mir am liebsten selbst eine geklatscht! Und ich dachte ich leide!! Ihre Gesichter waren alle Schmerz verzerrt und ich war bestimmt Schuld.

"Es tut mir so unendlich leid", flüsterte ich. Alle guckten hoch und schauten mich an als wäre ich eine Kuh die grad angefangen hat mit ihnen zu reden, als ob sie alte Freunde wären.

"Marie!!", schrie Jane und kam auf mich zu. Sie umarmte mich und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.

"Marie mach so was bitte nie wieder!", flehte mich Felix an, hob mich hoch und drehte mich ein bisschen zu schnell. Es war nur 2x aber mir war übel.

"Wieso bist du weg gelaufen Süße?!", fragte mich Elizabeth.

"Ich war sauer auf euch weil ihr mich im Krankenhaus alleine gelassen habt und ich mit der schweren Tasche über eine Stunde lang laufen musste", antwortete ich aber ich traute mir nicht ihr ins Gesicht zu nehmen. Sie umarmte mich und ging dann zu Jane und Felix. Meine Mom hob mein Gesicht am Kinn hoch.

"Spatz, wir sind gestern nicht ohne Grund gegangen. Wir hatten, also eher gesagt Demetri, Alec, Jane und Felix hatten einen Auftrag in unserer Stadt bei einem gefährlichen Zirkel und sie mussten sofort los aber deine Tante und ich wollten sie nicht alleine gehen lassen also sind wir mit gegangen. Wir haben dir aber nichts gesagt weil du sonst uns zurück gehalten hättest oder du hättest mitkommen wollen", sagte sie mir und schaute mit die ganze Zeit in die Augen. Es war also doch wichtig! Ich war so dumm! Eine Träne lief über mein Gesicht. Ich sah zu Boden, aber mein Gesicht blieb in ihren Fingern. Meine Mom gab mir noch ein Kuss auf die Stirn, dann gingen alle aus dem Zimmer außer ich und Alec. Alec wischte meine Träne mit seinem Daumen weg.

Bis(s) ich mich entschieden habeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt