#3 Der dreieckige Turm

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Jenna POV

Tante Nina sagte ich könnte hier ein wenig die Gegend erkunden.
Sie wollte anfangs mitkommen, doch ich versicherte ihr dass alles gut ist und machte mich alleine mit meinem Gehstock auf dem Weg.
Ich würde zuhause weiterhin privat unterrichtet werden. Es ist nicht mehr lang bis ich es geschafft habe.
Ich wollte seitdem ich klein war so gerne Künstlerin werden.
Oder Tänzerin.
Doch als ich erblindete, waren diese Ziele nur noch Träume. Träume die niemals in Erfüllung gehen konnten.
Auf meine Erblindung würde ich in der folgenden Geschichte weiter eingehen.
Naja wie auch immer... Es war Herbstanfang und ich zog bereits meinen Mantel an und meine Stiefel.
Den Gehstock fest in der Hand ertastete ich mir den Weg und schob die "Sonnenbrille" ab und zu immer wieder hoch.
Sie rutschte mir auf meiner kleinen 'Stupsnase', sowie Vater sie immer nannte, immer wieder runter.
Ich lief Stunden entlang und als ich gerade eine Pause machte, klingelte es.
Es klang nach einer Kirche. Oder einem Kirchenturm.
Ich frage mich wie ein Turm aussähe.
Ist er groß und viereckig? Oder eher rund?
Nein, sonst könnte er garnicht auf dem Fleck stehen. Bestimmt Dreieckig.
Lächelnd lief ich weiter und irrte in einer kleinen Gasse weiter.
Meine Hände fühlten die Klötze an der Wand.
Ich wusste nicht ob es eine normale Wand war oder die Wand eines Hauses.
Ich spürte plötzlich etwas glasiges unter meinen Fingern, als ich genau zehn Schritte weiterging.
Ich blieb stehen und spürte etwas auf dem Glas und fasste es an.
Es fühlte sich an wie eine Art Aufkleber.
In diesem Moment rief Tante Nina an und rief mich nachhause.

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