#59 Der falsche Oppa

108 13 2
                                    

Choa POV

Nachdem ich mit Jimin eine Weile geredet hatte und sicher gegangen bin das es ihm auch wirklich besser geht, kroch ich mich ins Bad und saß mich an die Badewannenkante.
Ich war heute Nachmittag auf dem Vixx Konzert mit Jay (Hongbin Oppa).
Es war so toll und wir haben viele Bilder gemacht. Doch was mir auffiel ist dass sie in Wirklichkeit einfach ganz normale Menschen sind, es war so irreal vor ihnen zu stehen.
Nach dem Konzert wollten Jay und ich was essen gehen, doch er fuhr uns zu ihm nachhause.
Ich bekam Gänsehaut als ich den Tag nochmal durchging. Es war so toll!
Er zeigte mir sein Zimmer und machte uns was in der Küche warm.
Ich wusste nicht warum ich mich so unwohl fühlte, vielleicht weil es das erste Mal war seit ich in einem Jungen Schlafzimmer bin, neben das von Jimin natürlich.
Jay kam rein und bot mir was zu trinken an, er sagte ich soll es mir ruhig bequem machen.
"Ich sollte lieber nach Hause. Jimin hat bestimmt gekocht." sagte ich nur, doch er versperrte mir den Weg.
"Choa, aber... Ich möchte noch nicht das du gehst."
Er war so nah an mir, mein Herz klopfte wie wild.
Seine Nasenspitze berührte meine und er beugte sich langsam zu mir runter und küsste mich.
Der Kuss war warm und ich schlang meine Arme um seinen Hals.
Er presste mich gegen die Wand und meine Beine schlungen sich automatisch um seine Hüften.
Er begann meinen Hals zu küssen und vergrub seine Hände in meinem Haar.
Ich stöhnte leicht auf und lächelte in den Kuss hinein, als seine Hand meinen Po berührte und in meine Hose glitt.
"J...Jay." keuchte ich auf. "Nicht."
Er stoppte und atmete durch.
"Warum?"
-"Ich bin noch nicht soweit."
Ich ging von ihm runter und glättete meine Haare nochmal.
"Ich denke ich sollte wirklich gehen. Es war echt schön heute mit dir, danke das du mit mir zum Konzert gegangen bist! Wir trainieren die nächsten Tage wieder okay? Mir geht's heute nicht so, Jay. Tut mir Leid."
Ich wollte gerade nach meiner Tasche greifen, als er meine Handgelenke packte und mich unsanft aufs Bett schubste.
"Na, na. Zuerst einen auf heiß und angeturnt tun und jetzt wo ich meinen Spaß haben möchte einen Rückzieher machen? Das ist echt nicht nett, Choa."
Auf einmal hatte er so einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt.
Vom netten und lieben Jay war jegliche Spur verschwunden.
"Jay. Lass los."
Er lächelte verschwörerisch und beugte sich über meinen Hals.
Sein ganzes Gewicht war auf mir, ich konnte mich nicht wehren.
Er begann meine Bluse aufzuknöpfen, meinen Hosenstall zu öffnen...
Ich schloss die Augen und zog meine Beine an mich ran.
Ich musste mir das Heulen, Schluchzen, was auch immer verkneifen als ich gerade dran dachte.
Jimin durfte davon nichts erfahren.
Mir lief ein Strom von Tränen die Wangen runter und ich biss in meine Hand um keinen Laut zu machen.
Ich zitterte am ganzen Körper und fühlte mich schlecht, verängstigt, hilflos dreckig und widerlich. Und dann ging es immer weiter...
"Beeil dich mal Choa. Ich muss Pipi." riss mich Jimin auf meinen Gedanken und auf einmal war ich geistlich wieder im Badezimmer.
Ich schrak auf und wischte mir schnell die Tränen weg.
"Ich brauch halt beim Groß machen eine Weile!" rief ich so gespielt fröhlich wie möglich.
"Vergiss es! Dann geh ich unten. Es riecht danach bestimmt!" antwortete er.
Ich sackte wieder zusammen, als ich hörte wie seine Schritte immer leiser wurden.
Ich schaute in den Spiegel neben mir und sah die riesigen Knutschflecken an meinem Hals, Schlüsselbein und Abdrücke auf meinem Handgelenk.
Das war der Grund weshalb ich den Wollkragenpullover von Jimin nicht mehr auszog.
Anschließend an meinen Armen noch rot-blaue Wunden, als ich mich wehren wollte.
Der Schmerz zum ersten Mal Sex zu haben ist nicht das Problem.
Es war der Schmerz ungewollten gewalttätigen Sex zu haben.
Und der Schmerz seinem Bruder nichts erzählen zu dürfen.
Er ging momentan schon durch so vieles, da will ich ihm nicht auch noch zur Last fallen.
Ich erinnerte mich daran als er fertig war und seine Hose wieder anzog und ins Bad ging.
Das war meine Chance, ich zog mein Hemd schnell an und schlüpfte halb in die Hose, schnappte mir meine Sachen, sprang aus dem Fenster und rannte die Straßen runter.
Ich rannte wie noch nie in meinem Leben.
Mit einem Schuh. Den anderen in meiner Hand,
Einer offenen Hose,
Einem halb zugeknöpften Hemd,
Wodurch man meinen BH sehen konnte,
Wirrendem Haar.
Überall Wunden.
Nachhause.
Das war der Ort wo ich hinwollte.
Nur nachhause.

BLINDED Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt