#28 Neue Gefühle

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Jenna POV

Jimin meinte zwar das er noch kommen würde, doch ich wusste nicht wann, also trappte ich ins Badezimmer um mir die Salbe auf den Arm zu reiben, sie kühlt meine Narbe, als mein Handy klingelte.
Ich hörte es aus dem Wohnzimmer, also trappte ich ohne Gehstock zurück, brauchte aber länger.
"Ja?" ging ich ran.
"Der Himmel sei dank, du lebst noch!"
Ich lachte auf.
"Natürlich Tante."
-"Ist denn bei dir alles gut?"
"Klar. Ich fasse es aber immer noch nicht das du mich mit ihm hier alleine gelassen hast!"
-"Ihr versteht euch doch bestimmt. Er ist ein lieber Kerl. Und ich muss mir, wenn du bei ihm bist, keine Sorgen machen das dir was geschieht."
Ich saß auf dem Fußboden und nahm die Packung Reisbällchen von Jimin auf den Schoß und schob mir nach und nach eins in den Mund.
"Was machst du gerade? Hast du Hunger? Hat er dir was mitgebracht?"
Meine Mundbewegung stoppte und ich schon die Packung beiseite.
"Nein? ..."
Ich hörte Tante Nina auflachen.
"So Liebes, ich muss mich entschuldigen und wieder auflegen. Ich weiß noch nicht bis wann die Interviews und das Gefilme hier dauern wird, doch falls was ist, rufe ich an. Ich liebe dich."
-"Ich dich mehr."
Als sie aufgelegt hatte, atmete ich auf und tastete wieder nach der Packung.
Ich konnte nicht anders, wie konnte so etwas nur so gut schmecken?! Dabei mochte ich Reisbällchen garnicht so sehr.
Gerade als ich mir mein gefühltes 30. Reisbällchen in den Mund schob und mich fragte wieviele Jimin eigentlich gekauft hatte, hörte ich wie die Haustür aufging.
"Jenna?"
Wenn man vom Teufel spricht.
Die Packung warf ich beiseite auf den Tisch und versuchte aufzustehen und normal und unauffällig wie möglich da zu stehen.
"Hm?"
Ich hörte wie Jimin lachte.
Er hatte eine leise, aber sanfte Lache.
"Was hast du da gemacht?" fragte er mich.
"Was soll ich gemacht haben?" fragte ich zurück.
Seine Schritte kamen näher und stoppten am Tisch.
"Du hast die kompletten Reisbällchen aufgegessen, aber mir zwei übrig gelassen?"
Wärme schoss mir in die Wangen.
Meine Hände schwitzten.
"Hast du nicht gesagt du hast keinen Hunger?" Er kam näher.
"Oder magst Reisbällchen garnicht?"
Noch näher.
Ich tappte nach hinten, als ich realisierte das noch jemand anderes da war.
"Ist hier noch jemand?"
Es roch nach einem Männerparfum.
Es hätte auch Jimin sein können, doch der roch anders.
"Ah, ja sorry. Hab ich total vergessen. Jenna? Ich habe hier meinen besten Freund dabei."
Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch als dieser auch näher kam.
"Hi. Schön dich kennenzulernen, ich bin Baekhyun."
-"Hallo."
Begrüßte ich ihn zurück.
"Ich wollte das ihr euch mal ein wenig kennenlernt und du mehr über mich erfährst, auch so mit wem ich immer etwas mache. Choa kennst du ja zum Beispiel schon."
erklärte Jimin.
Ich fand es gut das er das machte.
"Ja okay." antwortete ich und saß mich hin.
Der Abend war schön.
Jimin und Baekhyun waren sehr gesprächig und unterhielten mich viel.
Baekhyun erzählte von seiner Freundin und seiner Liebe zum Gesang und Klavier.
Ich fand vieles heraus und fand ihn auch sehr sympathisch.
Nach zwei gefühlten Stunden fing mein Magen an zu knurren und ich hörte Jimin wieder auflachen.
"Warum lachst du eigentlich immer wenn ich Hunger habe?"
-"Weil du dein Gesicht dabei immer verziehst, als wäre es dir peinlich."
"Es ist mir ja auch peinlich."
-"Warum? Das ist doch total menschlich. Niemand kann ohne Essen leben."
Er stand auf und ging Richtung Küche.
"Was möchtest du essen Jenna?"
-"Du kochst?" fragte Baekhyun begeistert und lief zu ihm hin.
Ich stand ebenfalls auf, jedoch langsamer und wollte mich gerade an der Wand abstützen, als Baekhyun zurück zu mir rannte.
"Upsi. Ich hätte auf dich warten sollen."
-"Ach das ist doch nicht schlimm." murmelte ich und hackte mich bei ihm unter.
"Naja eigentlich seid ihr ja die Gäste, also sollte ich euch ja etwas zu essen anbieten." sagte ich und wollte gerade die Schürze hinter der Tür nehmen, als Baekhyun sie wieder an den Hacken tat.
"Nein, lass Jimin ruhig. Ich kenne ihn jetzt schon eine ganze Weile und das ist das erste Mal das er freiwillig kochen will."
-"Naja kochen kann man das nicht nennen. Aber sagt schon, was wollt ihr essen?" fragte Jimin.
"Pasta!" Rief Baekhyun wie ein kleines Kind.
Ich lachte auf.
"Okay dann gibt's in einer halben Stunde Pasta!"
Baekhyun schlug sich gegen sein Gesicht.
"Was denn?" fragte ich verwirrt.
"Mit Kochen meinte Jimin Essen bestellen."
Lachend schüttelte ich den Kopf und reichte Jimin das Telefon, damit er bestellen konnte.

Nach dem Essen verabschiedete sich Baekhyun von uns, da er nachhause musste.
"Das Essen war toll, Jimin, Hut ab!" sagte er sarkastisch.
Jimin schlug ihn daraufhin am Arm.
"Naja, ich mache mich mal auf den Weg."
-"Soll ich dich fahren?" fragte Jimin mit vollem Mund.
"Nein geht schon. Die Bahn kommt sowieso gleich."
Wir führten Baekhyun noch zur Tür.
"Na dann, war schön dich kennengelernt zu haben Jenna. Falls was ist, kannst du dich auch bei mir melden und wir machen Mal wieder alle was zusammen. Du kannst da Vivien ja auch mal kennenlernen, ich denke ihr würdet gut miteinander auskommen."
Nickend lächelte ich ihn an.
"Sehr gerne."
-"Na dann, euch noch einen schönen Abend."
Und dann fiel die Tür zu.
Ich hörte wie Jimin ausatmete.
"Ist alles okay?" fragte ich ihn.
"Hm? Ja, ich bekam nur eine Nachricht."
Er lief wieder rein, ich folgte ihm.
Eine Nachricht? Wir waren nicht so eng das ich ihn fragen konnte und wollte, also ging ich wieder zum Tisch und saß mich hin.
"Wie fandest du Baekhyun? Ist er nett?"
Ich nickte.
"Hat dir das Essen geschmeckt?"
Wieder nickte ich.
"Redest du nicht mit mir?"
Ich wollte gerade nicken, als ich starr wurde und seitlich zu ihm schaute.
Wir saßen am Tisch nebeneinander.
Wahrscheinlich schaute ich ihm direkt in die Augen.
"Wie kommst du darauf?"
-"Es ist unübersehbar."
"Tut mir leid, ich kann nicht sehen, daher kann ich die Situation nicht beurteilen."
-"Doch du kannst. Denn du triffst eine Entscheidung mit dem Kopf, nicht mit den Augen."
Ich kam ihm ziemlich nah über die Kante an sein Gesicht.
Ich wusste selber nicht weshalb ich mich rüber lehnte.
"Du liegst falsch."
-"Ich liege nie falsch." antwortete er.
Sein Atem roch nach Kräutern und ich spürte seine Wärme, so nah waren unsere Gesichter anscheinend aneinander.
"Doch. Man trifft eine Entscheidung nicht mit dem Kopf. Das ist Schwachsinn. Man trifft eine Entscheidung mit dem Herzen."
Jimin lachte leise auf und als wären wir nicht schon nah genug, kam er näher und unsere Hände berührten beinahe einander.
"Meinst du?" fragte er.
Ich nickte.
Mein Herz klopfte wild. Was war diese Situation?
Ich lehnte mich zurück, als er meinen Arm berührte und mich ein wenig wieder nach vorne zog.
Wir waren zum Glück nicht so nah wie eben, doch ich spürte seine Wärme trotzdem.
"Dann sag mir eins: Was sagt dein Herz über mich aus?"

Ein etwas längeres Kapitel (für meine Verhältnisse 😂) für euch am Abend!
Ughh es ist so heiß heute und ich hab grad so viel gegessen... und bin immer noch hungrig :3
Ich werde aber weiterhin fleißig posten und hoffe euch freut es und ihr spürt schon das leise Knistern zwischen Jimin und Jenna ❤️

Eure Vilibeee☁️

BLINDED Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt