Begegnung des Lebens

Kapitel 4

"Mach vorsichtig Timmy!"

Er hörte nicht und somit schnappte ich ihn mir und nahm ihn hoch.

"Du sollst auf mich hören Timmy!"sagte ich leicht sauer zu ihm damit er verstand das er aufpassen solle.

"Entschuldige.."
"Schon ok,aber ab jetzt hörst du,ok?"

Er nickte und somit holte ich ihm ein paar Sachen die er essen konnte.

Gemeinsam liefen wir zurück zum Tisch und meine Laune fing an drastisch zu sinken.

Die 2 Bodyguards,inklusive einer Familie, die ich nicht weiter ansah,saßen neben uns am Tisch und der Hunger war mir vergangen.

"Mum, ich geh nach oben. Mir geht's nicht so gut.."
"Ist es wegen der Kamera?"
"Ach quatsch! Ich hab einen langen Flug hinter mir und möchte mich bloß ein paar Minuten hinlegen."
"Aber du musst etwas essen!"
"Ich habe kein Hunger.."

Ohne weiteres verschwand ich Richtung Zimmer und sah den Jungen wieder,der da stand als ich mit meiner Mum zum Fahrstuhl lief. 

Er schaute mich kurzzeitig an, doch ich wandte meinen Blick sofort ab und lief weiter zur Treppe.

"Lolo!"rief plötzlich lautstark mein kleiner Bruder hinter mir her.

Gott sei dank ist das nur mein Spitzname,sonst wüsste gefühlt das halbe Hotel jetzt meinen Namen.

"Timmy,was machst du denn? Du sollst doch bei Mum und Dad bleiben!"

Er hielt sich an meinem Bein fest und ließ mich nicht mehr los.

"Will mitkommen!"
"Timmy du musst was essen. Nach dem essen bin ich wieder da,versprochen!"
"Du sollst bleiben!"
"Timmy gehst du jetzt bitte zurück zu Mom und Dad!"
"Nein!"
"Du hast versprochen auf mich zu hören,sonst schimpft Mama und wird ganz traurig."

Er fing an zu weinen.

Klasse,ich hab meinen Bruder zum weinen gebracht. Was bin ich nur für eine Schwester?

Ich nahm ihn hoch und wischte ihm die Tränen weg.

"Wenn ich mitkomme,versprichst du mir dann zu essen ohne Theater zu machen?"
"Ja.."sagte er mit seiner verweinten stimme.

"Na dann."

Ich wäre ein Unmensch wenn ich ihn weiter weinen lassen würde.

Timmy und ich gingen also wieder zurück zu unserem Tisch und meine Eltern grinsten leicht.

Das haben sie mit Absicht gemacht! Sie wussten das ich ihm nichts abschlagen kann wenn er mich mit seinen blauen Kulleraugen anschaut.

Ich setzte Timmy auf seinen Stuhl,bevor ich mich neben meine Mutter,gegenüber von Timmy, setzte.

"Willst du dir nichts holen?"
"Nein,ich hab immer noch keinen Hunger.."
"Sicher?"
"Ja.."

Unauffällig schaute ich mich,aus Langeweile, im Saal um und beobachtete im Augenwinkel wie mich jemand anschaute.
Es war der Junge von gerade eben,der anscheinend zur Familie mit den unauffälligen Bodyguards gehörte.

Die führen sich ja auf wie als wären sie Justin Bieber oder 1D.

Unauffällig rollte ich mit den Augen und mein Vater lachte.

"Gefällt dir wohl nicht?"
"Was gefällt mir nicht?"
"Du weißt was ich mein."
"Dad, ich finde das gerade garnicht lustig, sorry."

Meine Mutter flüsterte meinem Vater etwas über den Tisch zu und er entschuldigte sich sofort bei mir.

"Schon gut..nicht deine Schuld,hab 'nen schlechten Tag hinter mir.."
.
.
Meine Eltern aßen gemütlich weiter während ich mich um Timmy kümmern musste.

"Timmy,bleib stehen!"

Ich rannte ihm bis vor das Hotel nach und verlor ihn in der kleinen Menschen Masse vor dem Hotel.

Fuck.

"Timmy! Timmy??"

Panik breitete sich in mir aus.

Meine Eltern bringen mich um wenn ich ihn nicht finde,scheiße!

Als ich durch die Menschenmasse durch war sah ich ihn und stand kurz vor einem Herzinfarkt.

"Timmy komm her!"schrie ich panisch und sah zu wie das Auto weiter auf ihn zu fuhr.

"TIMMY!"

Ich war zu weit weg um ihn rechtzeitig zu retten und somit würde ich jeden Augenblick seinen Untergang mit ansehen.

Trotz allem rannte ich einfach weiter und sah wie das Auto nur noch ein paar Meter von ihm weg war.

"Timmy!"rief ich erneut doch er hörte nicht und das Auto war nur noch Bruchteile von Sekunden entfernt als plötzlich jemand ihn rettete.

Kurzzeitig blieb ich stehen,und brach vor Schreck fast zusammen, bevor ich weiter rannte und die letzten Zentimeter auf den Knien schlitterte um Timmy zu umarmen.

"Gott Timmy!"

Mir liefen ein paar Tränen die Wange hinab.

"Ich hab gesagt du sollst bei mir bleiben und nicht weglaufen! Vorallem nicht auf die Straße,du wärst verdammt nochmal fast gestorben!"sagte ich wütend und schloss ihn erneut in die Arme.

Während ich ihn umarmte schaute ich hoch zu seinem Retter und sah das es der fremde Junge war.

Als ich mich bedanken wollte kamen schon seine Bodyguards an inklusive 100 Leute die noch auf ihn zu gelaufen kamen bevor er verschwand.

Sprachlos hob ich Timmy hoch und ging mit ihm hoch auf unser Hotelzimmer.
.

"Warum weinst du?"fragte Timmy.

"Weil du nicht auf mich hörst und mich damit traurig machst!"drückte ich nett aus und wischte mir die Tränen weg.

"Ich hör auf dich!"
"Wenn du auf mich hören würdest wäre das vorhin alles nicht passiert!"

Mit Tränen in den Augen stand ich auf und lief auf den Balkon in meinem kleinen Nebenzimmer,wo ich mit Timmy die nächsten Tage schlafen würde.

"Lolo nicht sauer sein und weinen! Ich hör auf dich."

Schweigend schaute ich das Gelände des Hotels an.

"Lolo ich hör, ich hör, ich hör!"sagte Timmy weiter.

"Lolo!"sagte er nun weinend.

"Na gut! Aber wenn du nicht mehr hörst dann hab ich dich nicht mehr lieb,verstanden!!?"
"Verstanden."

Ich ging wieder mit ihm herein als meine Eltern kamen und fragten was passiert ist,weil ich verweint aussah.

Wohl oder übel schilderte ich Ihnen das geschehen, jedoch erklärte ich es nicht ganz so drastisch wie es passiert war sondern verschönerte es etwas.

Sofort bekam Timmy ärger und danach?
Danach bekam ich ihre restliche Wut zu spüren,jedoch blieb es im Rahmen und es zog keine großartigen Folgen mit nach sich.

Na gut, meine Knie bluteten vom schlittern jedoch hatte ich es erst jetzt mitbekommen.

"Lorena du blutest ja!"
"Ich hab mich halt voll ins Zeug gelegt um.. ihr wisst schon.. Timmy zu retten.."