44. Kapitel

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"Wir bereuen nicht das was wir taten sondern das, was wir nicht taten"

Ich bereute alles.
Alle meine Fehler.
Jede Sache wo auch nur das kleinste schief ging, doch ich konnte nicht anders.

Ich hasste mich.

Wie gesagt lief ich am Tisch der Beckhams vorbei als plötzlich jemand etwas von sich gab.

Bevor ihr jetzt denkt das es wieder Brook war muss ich euch leider enttäuschen. Es war die unbekannte die mich Ansprach.

Als ich sie anschaute schien Brook genauso überrascht zu sein wie ich.

"Ich?"fragte ich vorsichtig nach.
"Ja, du.
Hast du Lust morgen mit uns in die Stadt zu kommen?"
"Äh.. wir gehen schon heute in die Stadt, sorry."

Sie schaute plötzlich Brook an, wechselte ein paar Worte mit ihm und sprach wieder zu mir.

"Können wir mitkommen?"
"Äh.. "

Ich schaute zu meinen Eltern und bekam ein Lächeln.

".. klar, von mir aus gerne!
In ca. 1h treffen wir uns in der Lobby, ok?"

Sie nickte zuversichtlich und ich lief weiter.

Recht hatte ich mir die Sache vielleicht nicht überlegt, jedoch hoffte ich Ruhe vor Will zu haben wenn die 2 noch mitkommen.

Brooklyn

Ich hatte echt keine Ahnung was plötzlich in Chloé gefahren ist, als Lorena vorbei kam, jedoch konnte ich Lorenas Reaktion erst recht nicht deuten.

Was wollten die beiden mit alledem nur bewirken?

Chloé

Warum ich das alles tat schien euch noch nicht im klaren zusein, jedoch hatte ich ein klares Ziel vor Augen.

Lorena

Ich hatte meinen Rucksack gepackt und verstaute gerade meine Kamera als Will kam.

"Spinnst du eigentlich komplett!" schrie ich ihn an und pfefferte ihm eine.

"Was willst du verdammt nochmal damit bewirken, du Idiot!!"

Ich lies ihn nicht zu Wort kommen, da ich nicht wusste ob ich die Antwort ertragen würde, und verschwand sofort mit meinem Rucksack aus dem Zimmer.

Da mir schon wieder die Tränen in den Augen standen und ich noch Zeit hatte, ging ich wieder auf das Dach.

Die Leute sahen von hier oben aus wie winzige Käfer und niemand von ihnen lief gegen den Strom.

Alle "schwommen" sie in eine Richtung und versuchten Perfekt zu sein.

Sie wollten allen zeigen wie Perfekt ihr Leben ist und wie Perfekt sie sind, was letztendlich zu 90% nicht stimmte.

Niemand ist Perfekt, doch das interessiert wiederum keinen.

Während ich vor mich hin träumte, wischte ich mir, ab und zu, eine Träne weg, die den Ausweg gefunden hatte und versuchte mich wieder zu fangen.

Vergebens versuchte ich mich zu beruhigen, als die Zeit langsam knapp wurde, und ich langsam in die Lobby laufen musste.

Ich stand schniefend auf, atmete noch ein- bis zweimal tief durch und schaute noch einmal kurz nach unten, auf den Asphalt der mittlerweile anfing zu glühen.

Als ich mich umdrehen wollte nahm ich jemand auf einen der Balkons wahr und hielt kurzen Blick-Kontakt mit ihm.

Natürlich war es Brooklyn, wer sollte es auch anders sein, doch es interessierte mich nicht das er mich beobachtet hatte.

Ich drehte mich um und ging Richtung Lobby, wo meine Familie schon warteten mit Will.

"Jetzt fehlt nur noch der Beckham Junge mit seiner Freundin."erwiderte mein Vater mit entspannter Miene.

Die 2 kamen nicht einmal 5 Minuten später und dann konnten wir auch schon los machen.

Während der Busfahrt hörte ich Musik, mit meinen Kopfhörern, und versuchte zu vergessen das Will kein 10 cm von mir entfernt saß .

Es wahr beunruhigend im Bus zu sitzen und zu wissen das ich den ganzen Tag mit Brook, seiner Freundin und Will verbringen musste.

Jedoch waren meine Eltern glücklich und das war die Hauptsache und die Grundlage für mich, hier weiter zu machen.

Die Musik im Hintergrund meiner Gedanken beruhigte mich etwas und sorgte dafür,dass ich nicht in Tränen ausbrach.

"City!"rief der Busfahrer und alle standen auf und bewegten sich nach draußen.

Wir quetschten uns durch die Massen und Will ergriff reflexartig meine Hand, die ich schnell wieder abschüttelte und wegzog.

Ich versuchte in den Massen jemanden von uns zu finden,erfolglos.

Egal in welche Richtung ich schaute, ich sah niemanden und wurde zu Boden gerempelt.

Da niemand Rücksicht nahm, blieb ich liegen und wartete darauf das der Bus endlich leer war.

Nach 480 Sekunden, 8 Minuten, war der Bus leer und ich konnte mich langsam aufrichten und sah meine Eltern und die anderen.

Nachdem ich aufgestanden war putzte ich mir den Dreck von den Klamotten und schüttelte meine Haare hin und her, damit auch dort der staubfeine dreck heraus ging.

Danach gesellte ich mich zu den anderen die mich noch nicht wirklich wahrgenommen hatten.

"Wo warst du?"
"Ich lag auf dem Boden und hab gemütlich zugeguckt wie alle über mich hinweg liefen und ihr so?"
"Kind, du machst Sachen."
"Hm.."

Schulter zuckend stand ich vor ihnen.

"Na gut. Da wir ja jetzt alle wieder komplett sind, können wir ja losmachen."

Mein Vater weiste uns die Richtung und wir liefen ihm alle hinterher.

Wie im Kindergarten bildeten wir 2er Gruppen und liefen nebeneinander her.

Ich war in der Mitte und lief neben Chloé her.

Bevor ihr fragt, sie wollte neben mir laufen und hat ein Gespräch mit mir aufgebaut, während ich Fotos machte.

Daher wusste ich nun ihren Namen und sie meinen.

Meine Meinung zu ihr?
Sie ist mir sympathischer als Will und ist halt allgemein wirklich freundlich und nett.
Hat Brook doch mal jemand nettes gefunden, zumindest ist sie besser als die letzte.

Brooklyn

Ich lief neben Will her und sprach mit ihm über dies, das und jenes während ich Chloé und Lorena beobachtete.

Die beiden verstanden sich verwunderlich gut, jedoch blieb ein kleiner Teil in mir unruhig.

Die Geschichte mit Lorena hatte ich Chloé zwar damals erzählt, jedoch hab ich ihr nicht alles genau erzählt aus verschiedenen Gründen.

Ich konnte damals einfach noch nicht über alles reden, da ich die ganze Situation noch nicht annähernd verdaut hatte, doch nun denkt sie, dass sie alles wüsste.

"Wie läufts mit dir und Lorena?" fragte ich aus dem Bauch heraus und sah das er kurz zögerte bevor er mir eine Antwort gab.

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