Kapitel 13

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"Ich hab den Deal nur zur Hälfte gebrochen."
"Wie soll ich das jetzt verstehen?"
"Du sagtest ich soll dich mit meinem,wie hast du es nochmal so schön ausgedrückt? Möchtegern Model inruhe lassen,das habe ich."

"Da hast du die Fragen die ich dir schon beantwortet habe,gut gemacht. Das heißt trotzdem nicht das ich dir noch mehr beantworte."

"Brook,kommst du mit?"
"Gleich, in 5 Minuten. Spring schon einmal alleine."
"Na gut, aber du verpasst die weltbeste arschbombe!"

Einer seiner Brüder ging wieder und er hatte wieder seine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet,womit ich mich unwohl fühlte.

"Spring mit ihm, na los!"
"Später,wir haben das Boot immerhin den ganzen Tag."

Will er damit sagen das ich ihn den ganzen Tag noch Ertragen muss?

"Du kannst auch jetzt mit ihm springen, ich kann eh nicht weglaufen."

Mein Vater kam dazu.

"Keine sorge,sie schwimmt dir auch nicht davon."

Ich griff mir an die Stirn und schüttelte den Kopf,aber Brook verschwand immerhin.

"Na wie läuft's. Alles noch ok?"
"Ja,es ist noch alles halbwegs im grünen Bereich."

Er setzte sich vor mich.

"Dad,es ist alles ok. Ich bin ja im trockenen."
"Willst du wirklich nicht?"
"Nein."
"Lorena,es ist immerhin fast 10 Jahre her."
"Na und. Trotzdem hab ich jede Woche noch den selben Alptraum.."

Er umarmte mich,gab mir einen Kuss auf den Kopf und ging zurück zu meiner Mum und Timmy.
.
.
Die Stunde ging relativ schnell vorbei,dann kamen auch schon alle wieder auf das Boot und wir fuhren weiter.

Ein paar 100 Fotos später kamen wir an einer kleinen Bucht an und legten am Strand an.

Alles war leer und nirgends war eine Menschenseele zusehen.

"Wir bleiben 2 Stunden hier."

Wir gingen alle gemeinsam vom Boot und legten uns an den Strand während Timmy mit Harper spielte und die 2 Brüder von Brooklyn,mit Brooklyn, schnurchelten.

Ich ging Währenddessen am Strand entlang und hörte Musik.
.
.
"Lorena?"fragte Brooklyn unsicher.

"Ja?"
"Es tut mir leid.."
"Was tut dir leid??"
"Ich hab das Gespräch von deinem Vater und dir mitgehört.."

Zurecht war ich nun sauer und lief weiter.

"Es tut mir leid.."
...

"Erzählst du es mir?"
"Warum sollte ich??"
"Bitte.."
"Nein! Das geht niemanden etwas an also halt dich endlich aus meinem verdammten Leben raus!"platzte es plötzlich wie ein Luftballon aus mir heraus.

Er ging und ich wusste das ich zu weit gegangen war.

Ich setzte mich in den heißen Sand und blieb regungslos eineinhalb Stunden sitzen.

"Lorena, es geht weiter!"rief mein Vater doch ich hatte keine Kraft um jetzt aufzustehen und auf das Boot zugehen.

Einerseits weil ich das selbe Gefühl wie vor knapp 10 Jahren wieder vor Augen hatte und andererseits, weil ich Brooklyn nicht mehr unter die Augen treten konnte.

Mein Vater kam zu mir.

"Nicht weinen!"
"Ich kann das nicht Dad.."
"Hey,sag sowas nicht. Wir haben dich zur Kämpferin erzogen und du hast uns immer wieder bewiesen das du alles schaffen kannst wenn du den Mut dazu hast."
"Aber ich hab keine Kraft mehr dafür.. "
"Schau dir Timmy an. Guck wie er auf dich schaut jeden einzelnen Tag und sag mir das dir die Kraft dafür nicht reicht.."

Timmy schaute mich vom Boot aus an.

"Jeder hat mal keinen Mut geschweige denn die Kraft nicht mehr,doch es liegt an dir neue Kraft und Mut zu finden.
.
..na komm,ich helfe dir,versprochen."

Wir standen gemeinsam auf und liefen zum Boot.

"Wisch dir die Tränen weg..,die brauchst du jetzt nicht mehr."

Wortlos half mir meine Mutter auf das Boot und ich setzte mich wieder auf meinen Platz.
.
.

Es war seit über 1 Stunde toten stille auf dem Boot,da Harper, Timmy und die anderen alle Mittagsschlaf hielten,nachdem wir gegessen hatten,während wir auf dem Meer langsam herum fuhren.

Um nicht komplett durchzudrehen hörte ich mit meinen Kopfhörern Musik und versuchte mich zu entspannen.

Brooklyn tippte mich plötzlich von oben her an und winkte mich hoch.

Zuerst weigerte ich mich,da ich ihm sowieso nicht unter die Augen treten konnte,doch dann kletterte ich wohl oder übel nach oben und setzte mich neben ihn im Schneidersitz hin.

Wir schwiegen und ich schaute auf das Meer hinaus.

"Vor knapp 10 Jahren, waren wir das erste und letzte mal im Urlaub, aus verschiedenen Gründen.
Wir hatten eine Tour mit dem Piratenschiff gebucht und waren gerade an einer Bucht angelangt.

Alle sprangen nach einander vom Boot und irgendwann war ich dran.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sprang meinem Vater hinterher in die Tiefe.

Als ich auftauchen wollte zog mich etwas nach unten und ich paddelte verzweifelt um wieder an die Oberfläche zu kommen, doch erfolglos. Ich schaffte es nicht.
Mein Vater bemerkte es irgendwann und als sie mich endlich an die Oberfläche geholt hatten, hatte ich schon 4 Liter Wasser geschluckt und war bewusstlos. Ein Hubschrauber hat mich dann abgeholt, ins Krankenhaus gebracht und mein Urlaub war gelaufen.
Die Ärzte hätten gesagt '2 Sekunden später und ich wäre tot gewesen oder hätte irgendwelche Schäden davon getragen'
Seit dem bin ich nie wieder in einen Pool gegangen der Tiefer als ich war und bin auch ebenfalls nie wieder ins Meer gesprungen,sondern War immer nur bis zum Bauch im Wasser."

Ich schaute ihn nicht mehr an,sondern blickte aufs Meer hinaus,kämpfte mit den Tränen und spielte an meinem T-shirt,aus Nervosität,herum.

"Lorena? Lorena!"rief plötzlich mein Vater aufgeregt.

Ich schaute Brooklyn beim herunter klettern kurz an, bevor ich zu meinem Vater ging,der fast vollkommen aufgelöst war,weil er mich nicht fand.

"Alles gut Dad,ich bin hier."
"Wo warst du? Ich hab mir sorgen gemacht!"

Er drückte mich fest.

"Denk daran,dass wir es nicht Ertragen würden dich zu verlieren."

Mir standen die Tränen in den Augen bei dem Gedanken was meine Eltern damals alles durchgemacht hatten,während ich zum Krankenhaus transportiert wurde und dort ein paar mal wiederbelebt werden musste vor ihren Augen.

"Nicht weinen,ok. Du hast es überstanden und das ist die Hauptsache gewesen!"

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