Kapitel 14

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Ich fühle mich seit Jahren schlecht,weil sie die Krankenhaus Rechnung 9 Jahre lang abgezahlt haben und Überstunden machen mussten nur um alles für uns möglich zu machen.

Vielleicht habe ich deswegen keine Freunde gehabt,weil ich zuviel über die Vergangenheit nachdachte und mich schlecht fühlte anstatt nach draußen zu Partys zu gehen.

Brooklyn sprach plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken.

"Lorena?"
"Ja?"
"Alles okay?"
"Klar.."

Erst jetzt bemerkte ich das die anderen schon vom Boot gegangen waren um die Kleine Strandpromenade zu erkunden während ich nachdenklich,in der selben Position saß, seit einer Stunde.

"Willst du runter vom Boot?"

Ich nickte und stand auf.
.
Als ich endlich wieder festen Boden unter meinen Füßen spürte verbesserte sich meine Psyche etwas und ich atmete tief durch.

"Wo ist eigentlich deine Freundin?"
"Welche Freundin?"
"Dein Möchtegern Model."
"Wir haben Schluss gemacht."

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an.

"Warum glaub ich dir das jetzt nicht so ganz?"
"Keine Ahnung.."

Seine Stimme klang nervös.

"Hat sie vielleicht Schluss gemacht?"
"Nein."

Ich schwieg und lief die Promenade entlang.

"Ich hab Schluss gemacht.."

Einen kurzen Moment schaute ich ihn an und fragte mich wieso,doch dann entschied ich mich besser nicht zu fragen.

"Willst du nicht wissen wieso?"
"Wenn du bereit dafür bist wirst du es mir schon mitteilen."
"So wie du mir dein.."

Brooklyn schwieg.

"Genau .."sagte ich zögernd.

"Naa,Brook ich sehe du hast sie vom Boot bekommen."
"War garnicht schwer."sagte er zu meiner Mutter und brachte ein leichtes lächeln zu stande.

Sie stellte sich neben mich.

"Schaffst du es oder sollen wir lieber mit dem Bus zurück fahren?"
"Ich bekomme das hin. Sonst werde ich das nie wieder los.."

Timmy hielt sich an meinem Bein fest.

"Timmy,wollen wir zu Harper gehen?"fragte Brook.

Zurückhaltend sagte er ja und dann rannten die 2 auch schon los und ich lief zur Sicherheit hinterher.
.
.

Erneut waren wir in einer Bucht und legten Anker,600 Meter vor dem Strand.

Da Brook wieder vom Boot springen wollte oder zumindest seinen Brüdern zuschauen sollte,gesellte ich mich mit nach oben und setzte mich,im Schneidersitz, auf eins der Handtücher.

Als fast die komplette Beckham Familiegesprungen war und alle nur noch auf Brooklyns Sprung warteten kam er plötzlich zu mir.

Er nahm meine Hand und zog mich mit nach vorne.

Panisch fragte ich was das sollte und ging ein paar Meter zurück,doch Brook war stärker.

"Ich möchte das nicht.."
"Wenn du nie etwas dagegen machst,wird die angst immer schlimmer."
"Dafür ist es schon zu spät."
"Es ist nie zu spät."
"Diesmal schon.."

Ich wollte zurück gehen doch er hielt meine Hand fest.

"Lass mich los,bitte. Ich kann das einfach nicht."
"Du kannst das,glaub mir. Ich bin da."

Zögerlich stand ich da.

"Meine Eltern haben die Rechnung 9 Jahre lang abgezahlt,haben Überstunden ohne ende gemacht und wenn mir erneut etwas passiert mach ich mir nur noch mehr Vorwürfe.."
"Ich spring mit dir,Vertrau mir einfach."
"Scheiße.."

Ich zog mein T-shirt und meine HotPents aus und ging näher an den Rand des Daches.

"Ich kann das nicht.."
"Es tut mir leid."sagte er plötzlich nahm meine Hand und sprang.

Keine Ahnung wie lang wir fielen,doch es fühlte sich wie eine Ewigkeit an,bevor ich endlich im Wasser landete und dann mit ihm auftauchte.

Sofort schlug ich Brooklyn,gegen die Schulter, da er mich mit herunter gezogen hatte.

"Ich hab gesagt ich will nicht! Du Idiot!"

Keine Ahnung wie lange ich ihn anschnauzte bis ich bemerkte das ich es geschafft hatte,aber es dauerte auf jedenfall ein paar Sekunden.

Sofort schwieg ich und schaute mich um.

"Ich bin gesprungen. Ins Wasser. Fuck."

Meine Eltern klatschten mit Timmy während ich erst einmal verstehen musste das ich wirklich gesprungen war.

Brooklyn grinste und schwomm zur Leiter,hinten am Boot.

"Komm mit!"

Geschockt schwomm ich ihm hinterher und nahm seine Hilfe an als er mich aus dem Wasser zog.

Meine Eltern kamen sofort zu mir und staunten genauso wie ich.

"Können wir noch einmal?"fragte ich und schaute ihn an.

Er grinste und schon waren wir wieder auf das Dach geklettert.

"Schaffst du es alleine?"
"...keine Ahnung.."

"Keine sorge,wenn du innerhalb 3 Sekunden nicht auftauchst komm ich hinterher."
"Versprochen?"
"Ehrenwort!"

Ich atmete ein paar mal tief durch und dann sprang ich einfach ohne groß nachzudenken.

Beim auftauchen bekam ich eine leichte Panikattacke und war kurz unbeholfen.

Doch es dauerte nicht lang und dann zog mich jemand mit hoch zur Oberfläche.

"Alles gut?"

Ich nickte unbeholfen und hatte den ersten Schock noch garnicht richtig überwunden.

Angst hatte ich nicht,dennoch fühlte ich mich irgendwie komisch.

Gemeinsam gingen wir zurück aufs Boot und ich griff mir eins unserer Strandhandtücher vom Hotel.

Danach setzte ich mich unbeholfen,im Schneidersitz, auf meinen Platz zurück und starrte ins Wasser.

Während meine Familie in der Bucht herum schwomm hockte sich Brooklyn vor mich hin.

"Lorena? Ist wirklich alles gut?"
"Ja.. ich muss erst einmal verdauen was ich gerade getan habe.."

Ich hörte ein leichtes kichern von ihm.

Sofort fasste ich mich wieder und boxte ihn gegen die Schulter.

"Lach nicht!"

Er lachte noch mehr als vorher und so wechselte ich den Platz und setzte mich an den Rand des Boots,mit meinem Handtuch.
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Der Kapitän verteilte ein paar schnorchel Sachen und natürlich nahm sich Brooklyn etwas, und als er sich gerade die tauchermaske überzog schubste ich ihn ins Wasser und konnte mir das Lachen nicht verkneifen.

Er tauchte nach wenigen Sekunden wieder auf,schüttelte sich die nassen Haare aus dem Gesicht und schaute zu mir.

Seine Familie lachte und ich konnte auch nicht aufhören zu kichern.

"Na warte!"sagte er plötzlich und schwomm zurück zum Boot.

Ich rannte sofort weg und versuchte mich in Sicherheit zu bringen.

Erfolglos.

Er hob mich auf einmal hoch und ging zum Rand des Schiffs.

"Nein,bitte nicht!"sagte ich und schon schmiss er mich ins Wasser und als ich wieder auf tauchte lachte er,so wie ich zuvor.

Danach sprang er mit der Taucherbrille ins Wasser und schwomm um mich herum.

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