29. Kapitel

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Brooklyn

In mir drehte sich alles, meine Gedanken spielten verrückt und meine Gefühle liefen Amok.

Mein Herz sehnte sich nach ihr, mein Kopf dachte nur an sie.

Alles drehte sich nur um sie, doch ich hatte keine andere Wahl als sie zu vergessen.

Es war zur ihrer Sicherheit.

Als ich sie im Krankenhaus liegen sah wurde mir erst richtig bewusst was ich ihr damit antun würde wenn ich Lara's Bedingungen nicht erfüllte und das konnte ich nicht.

Sie würde damit nicht umgehen können und ihre Familie erst recht nicht.

"Guten Morgen Brook!" sagte Lara lächelnd und gab mir einen Kuss.

Ich spielte ihr Spiel mit und begrüßte sie, jedoch bekam ich kein lächeln zu stande.

Meine Eltern? Wussten ebenfalls noch nichts davon und das war auch besser so, sie würden mir nur den Kopf abreißen.

"Wenn du nicht willst das was passiert, dann lächelst du gefälligst wenn wir die Schule betreten!"drohte sie mit ernster Miene mir entgegen und ergriff meine Hand.

"Schön lächeln Schatz!"

Genervt tat ich das was sie verlangte und legte meinen Arm um sie.

Wir betraten das Schulgelände und alle Blicke ruhten sofort auf uns.

Getuschel brach aus und ich erahnte schon, was die nächste Schlagzeile werden würde.

Meine Eltern werden mich umbringen, wenn sie erfahren das ich mit Lara zusammen bin.

'Anstatt dich auf den Abschluss zu konzentrieren suchst du dir erneut  so eine...
Brook,wir hatten eine Abmachung!' hörte ich meine Mutter schon in meinen Ohren Hallen.

"Brook baby!"erwiderte Lara und holte mich aus meinen Gedanken.

"Entschuldige, ich bin gerade nochmal alles für die Arbeit, in Gedanken, durchgegangen. Über was habt ihr geredet?"
"Mila wollte mit Ben und uns ein Doppel Date heute Abend machen, wie wärs?"
"Ich kann leider nicht, ich muss noch lernen."
"Lernen kannst du auch später noch, komm schon!"

Sie verfestigte ihre Miene und wurde ernster.

"Ja, na gut."

Lara fing wieder an mit Mila zu reden und ich war kurz aus dem Schneider.

Während sie miteinander sprachen holte ich meine Bücher aus dem Spind und wagte einen seufzenden letzten Blick auf das Skateboard, was ich in meinem Spind hatte, bevor ich ihn schloss und mich wieder Lara zu wendete.

Leicht genervt lehnte ich an meinem Spind und versuchte Krampfhaft eine Lösung für alles zu finden ohne das Lorena irgendetwas passieren würde und die Fotos an die Presse gelangen würden von unserem damaligen Ausflug.

Lorena

Völlig übermüdet betrat ich die Schule und suchte nach Will in den Massen der Schüler, doch er war nirgends auffindbar.

An sein Handy ging er auch nicht, was mir sorgen bereitete.

Ich sprach ihm ein paar mal auf die Mailbox, bevor ich mich auf zum Sportunterricht machte, wo ich eh nur auf der Bank sitzen würde.

Mr. Hart fing an mit den Jungs aufwärm Übungen zu machen und ich wünschte mir, ich hätte nicht zuschauen müssen.

Unser Sportlehrer trug eng anliegende Sporthosen die mir das Kotzen bereiteten.

"Mr. Hart, ich- ich geh mal an die frische Luft. Mir ist nicht so gut."
"Soll jemand mitkommen?"
"Nein, ich schaff das auch alleine."

Er nickte und ich verließ die Turnhalle im schnellen Tempo.

Mein Körper rung mit sich, und versuchte das Gefühl des Erbrechens loszuwerden.

Ich setzte mich hin, atmete tief durch und versuchte mich auf die stille zu konzentrieren.

"Nicht kotzen, nicht kotzen, nicht kotzen."murmelte ich vor mir her und lehnte meinen Kopf an die kalte Steinmauer.

"Lorena! Was machst du hier draußen??"
"Gott, da bist du ja!"

Ich umarmte Will.

"Ich hab verschlafen,entschuldige.
Aber was ist mit dir los?"
"Unwichtig.. Lass uns reingehen."

Er nickte und ich lief zurück in die Halle während Will sich umziehen ging.

Um einen erneuten würge reiz zu vermeiden beobachtete ich die Jungs und blieb kurzzeitig an Brook hängen.

Meine versuche von ihm weg zu sehen waren zwecklos, denn meine Augen fanden immer wieder den Weg zurück zu ihm, auch wenn ich es nicht wollte.

Als sie etwas später anfingen Basketball zu spielen, war mein Verstand vollkommen aufgelöst, aber das ging nicht nur mir so.

Die Mädels, die gerade Geräte turnen machten, hörten plötzlich auf und schauten den Jungs zu, die zu 90% alle Oberkörperfrei herum liefen.

Jeder versuch, den Blick abzuwenden, war schwer, jedoch gelang es mir und ich ging zu Mr. Hart und sagte ihm das ich zur Krankenschwester gehen würde.

Er nickte leicht ab und schon lief ich langsam los.

Eigentlich fehlte mir nicht großartig etwas, doch ich wollte einfach nicht mehr in der nähe von Brook sein.

Ich wollte ihn vergessen und das gelang mir nur, wenn ich ihn nicht mehr so oft sehen musste.

Der Krankenschwester gaukelte ich vor Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und alle mögliche schmerzen zu haben, damit ich einfach nur weg von ihm war.

Doch es dauerte nicht einmal 15 Minuten und dann war Brook ebenfalls im Krankenzimmer.

Er blutete stark am Knie, hatte ein zwei schrammen am Ellbogen und eine Platzwunde am Kopf.

"Mrs. Krabe, mir geht es schon besser. Ich gehe zurück zum Unterricht."
"Nein Kind, du wartest!
Pass Bitte mal auf den jungen Herren auf, während ich den Rettungsdienst hole."
"Dafür braucht man kein Rettungsdienst. Die lachen sich über sowas nur kaputt."murmelte ich vor mir her und saß auf dem zweiten Krankenbett.

Will betrat den Raum.

"Alles gut bei dir?"
"Ja, alles bestens! Mir war bloß etwas schlecht und schwummrig."
"Bei dem Anblick von den Hosen, kein Wunder."

Er grinste und fing an mit Brook zu reden.

"Musst du ins Krankenhaus?"fragte er ihn.

"Sie werden ihn nicht mitnehmen." antwortete ich lässig und schaute zur Tür anstatt zu Brook oder Will.

"Wieso?"
"Die Wunden kann selbst ich versorgen und da er auch nicht auf den Kopf gefallen ist, wird er hier bleiben müssen und seine Eltern holen ihn schlimmsten falls ab."
"Und warum machst du es dann nicht?"
"Die Sanitäter wollen doch auch etwas zutun haben."
"Aber er verblutet gefühlt."
"So schnell geht das nicht. Außerdem wer sagt, dass er das will?"

Will reichte mir trotz alledem den Erste-Hilfe-Koffer und ich atmete tief durch.

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