Brooklyn
Wir aßen gemütlich, seit über einer Stunde, als Mrs. Taylor bewusst auf uns zu kam.
"Ich entschuldige mich für die Störung, aber ich wollte Sie fragen ob sie vielleicht etwas von der Geburtstagstorte wöllten, da wir noch so viel übrig haben."
Meine Mutter schaute in die Runde und ich nickte zustimmend.
"Kuchen kann man doch nicht ablehnen."erwiderte Chloés Vater und alle lachten kurz.
"Sehr schön! Dann bring ich Ihnen gleich etwas."
"Wie wäre es, wenn sie sich zu uns setzen?"fragte meine Mutter lächelnd."Wir wollen sie wirklich nicht stören."
"Ach, das tun sie nicht!"Lorena
Will kam nachzüglich und wir setzten Timmy gemeinsam bei der Kinderdisco ab.
"Viel Spaß!"wünschte ich ihm und schaute ihm nach.
Er ging zögerlich zu den anderen Kindern bis jemand auf ihn zukam und die beiden sich sofort verstanden.
Leicht beruhigt konnte ich langsam, mit Will, zurückgehen und ahnte noch nicht was mich alles erwartete innerhalb 10 Minuten.
Will wurde unruhig und wollte mir einen anderen Weg vorschlagen als jemand auf uns zu gerannt kam.
"Spinnst du eigentlich!"schrie jemand Will an.
"Stimmt bei Ihnen noch alles!"schrie ich die Dame an.
"Du hältst dich zurück! Du Schlampe betreibst Inzucht."
"Bitte was!" schaute ich die Frau sprachlos an und sah wie ein Mann dazu kam."Hackts oder so Mom!" meckerte Will.
"Mom?"sagte ich entsetzt.
"Du hast gesagt deine Eltern sind gestorben!"
"Nein, sind sie nicht!"erwiderte seine vermeintliche Mutter.Langsam verstand ich die Welt nicht mehr, doch das sollte nicht alles bleiben.
"Wie kommst du auf die Idee deine Cousine zu suchen und auch noch anzufassen!"
"Mom ich.."
"Nichts Mom! Wir haben gesagt wir wollen nichts mit dieser schrecklichen Familie zutun haben und das hast du einzusehen!"
"GEHT'S NOCH! Sie reden hier von meinen Eltern!"
"Lorena.." erwiderte Will flehend und berührte meinen Arm."Fass mich NICHT an Will!
Du hast verdammt nochmal gewusst das wir Verwandt sind und hast nichts gesagt! Stattdessen treibst du es soweit das ich mich in dich verliebe und lachst dich darüber schlapp.
Ich hatte echt besseres von dir erwartet. Ich dachte du wärst nicht so ein Idiot!
Langsam verstehe ich warum meine Eltern nichts mit solchen Spasten zutun haben wollen. Du bist für mich gestorben, genau wie deine Familie!"Wütend lief ich davon und wischte mir die Tränen weg.
Meine Welt? Zerstört, erneut.
Der Schmerz? Schlimmer, als je zuvor.Ich versuchte mich zu beruhigen und atmete tief durch.
Lorena, beruhig dich, Shh. sagte ich mir immer wieder bis ich am Restaurant ankam und meine Eltern suchte.
Als ich sie sah, wollte ich wieder gehen doch sie erwischten mich und winkten mich herüber.
Der Abend kann ja nur noch schlimmer werden, klasse.
Ich nehme alles zurück mit, bester Geburtstag ever.
Ein scheiß ist das hier.Ich setzte mich an die letzten zwei freien Plätze, die gegenüber von Brooklyn und einem blonden Mädchen waren.
"Wo ist Will?"fragte meine Mutter erstaunt.
Leicht zerstreut erwiderte ich lächelnd, das es ihm nicht gut ging und er auf sein Zimmer gegangen ist.
Sie gab sich damit zufrieden und gab nur ein leichtes "Achso" von sich.
Abwesend starrte ich nun auf die Tisch Deko und versuchte meine Gefühle zu unterdrücken, die nur darauf warteten wie ein Wasserfall auszubrechen.
Brooklyn
Sie saß live, in farbe, lebendig vor mir und meine Gedanken sprudelten nur so, jedoch stimmte etwas nicht und diesmal konnte es nicht hauptsächlich an mir liegen.
Ihre Hülle schien alles abzuschirmen doch ich fühlte es.
Sie konnte mir nichts verheimlichen."Alles Gute L.." wollte ich ansetzen jedoch sprach ich ihren Namen nicht weiter aus und wartete auf eine Reaktion.
Ihre leeren Augen starrten mich an, während Ihre Lippen ein leichtes "Danke.." von sich gaben.
Mit einem stechenden Schmerz in der Brust schaute ich langsam wieder zu Chloé und wendete mich ab von ihr.
"Wollen wir?"fragte sie mich.
"Nach oben?"fragte ich.
"Ja"
"Wollen wir nicht noch etwas hier bleiben?"Sie rückte näher zu mir und flüsterte mir plötzlich ins Ohr.
"Lass uns gehen, hier verpassen wir sowieso nichts, glaub mir.
Da langweilen wir uns nur mit der."Zwiespalt. Wie ich es hasste.
Lorena
Da saß ich nun.
Frisch "getrennt".Niemand merkte es, glücklicherweise.
Brooklyn wünschte mir alles gute und ich bedankte mich, höflicher Weise.
Still schweigend starrte ich auf den Tisch und malte mir aus wie alle ,über mich, innerlich lachten.
Dummheit muss bestraft werden..Das Blonde Mädchen, gegenüber von mir, wollte gehen, zumindest bekam ich das so mit.
Die Gelegenheit nutzte ich und fragte meine Eltern ob ich ins Bett gehen könnte.
Nach langem überlegen waren sie einverstanden und ich durfte gehen.
•
Ungeduldig wartete ich auf den Fahrstuhl und machte mir Gedanken ob Will noch da sein würde.Von hinten hörte ich Leute kommen und sah, dass es Brook mit diesem Mädchen war.
Ich versuchte es zu ignorieren und stieg in den Fahrstuhl ein, der gerade kam.
Brook & die unbekannte stiegen mit ein und so wurde die Fahrstuhl Fahrt gefühlt noch länger.
Still schweigend standen wir da und ich wartete nur darauf aussteigen zu können.
Die Fahrstuhl Türen öffneten sich und ich stieg eilig aus, bis ich Will sah.
Er wollte etwas von mir doch ich stieg sofort zurück in den Fahrstuhl und fuhr mit Brook und der Unbekannten weiter nach oben.
Vor Dummheit griff ich mir an den Kopf und mied jeden Kontakt mit den 2.
•
2 Etagen später stiegen sie endlich aus und ich fuhr noch eine Höher, bis auf das Dach und stellte mich an den Abgrund.Springen? Wäre die einfachste Möglichkeit.
Leider zu einfach für mich.
Der Gedanke alles hinter mir zu lassen,zu springen und auf den Asphalt auf zu klatschen hat zwar einen Gewissen Reiz, aber würde nur weitere Probleme in meiner Familie auslösen, was ich Timmy und meinen Eltern nicht antun konnte.
Trotz allem setzte ich mich hin und sah zu den Balkons und Terrassen unter mir.
Die meisten waren leer,der Rest war mit 1-2 Leuten pro Balkon gefüllt.
Als ich, ein paar Meter neben mir, zu den obersten Balkons schaute sah ich ihn.
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Begegnung des Lebens
Romance"Das Leben ist nicht kompliziert,wir machen es nur kompliziert." Er hatte recht gehabt und ich? Ich war selbst schuld,ich wollte es ja nicht anders.. Ich hätte alles ändern, alles verhindern können und trotzdem hab ich es nicht geschafft..