Begegnung des Lebens

24.Kapitel

Eigentlich mochte ich Sport halbwegs, jedoch sollte die heutige Stunde nicht so gut für mich ausgehen.

Nachdem ich mich als aller erste fertig umgezogen hatte, ging ich in die Turnhalle und sah schon Will der mit ein paar Jungs redete, da wir getrennt Unterricht hatten.

Während die Jungs schon anfingen setzte ich mich auf die Bank und wartete auf die anderen Mädels.
•
20 Minuten vergingen bis wir endlich alle vollständig waren und anfangen konnten.

Zuerst 15 Minuten zur Erwärmung laufen und danach, danach begann Volleyball.

Eigentlich mochte ich es, auch wenn ich nicht gerade die beste darin war auf manchen Position, gefiel es mir dennoch.

Ein Spiel verging, dann folgte das zweite und dann das dritte.

Der Ball wurde gerade zu Lara gespielt, die in der Gegnerischen Mannschaft war, als ich wenige Sekunden später nur noch Sterne vor den Augen sah und den Boden unter mir nicht mehr fühlte.

Keine Ahnung was oder wie es geschah dennoch fühlte ich nichts mehr außer schmerzen und diesmal waren es nicht nur die üblichen seelischen Schmerzen.

Ich fiel wie in ein schwarzesloch und sah keinen wirklichen Ausweg.

"Betty! Betty!"
"Du arsch.."sagte ich leicht lächelnd und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

"Du weißt das ich diesen Name nicht mag!"
"Ich weiß Betty."

Ich boxte ihn.
"Aua Betty!
Kannst du versuchen dich hinzusetzen?"

Langsam bewegte ich meinen Oberkörper aufwärts und spürte ein fürchterliches klopfen an meiner Stirn.

"Kannst du dich daran erinnern was passiert ist?"
"Keine Ahnung.. ich hab auf einmal nur noch Sterne gesehen und mir wurde schwarz vor Augen.."
"Komm, ich helfe dir auf."

Will zog mich hoch und stützte mich beim gehen.

"Geht es?"
"Ja, ist gleich wieder alles gut."
"Will, der Krankenwagen kommt gleich."sagte Mr. Hart.

"Ich brauch keinen Krankenwagen!"
"Lorena, du blutest aber stark!"
"Ach quatsch!"

Als ich mir an den Hinterkopf griff spürte ich das Blut.

"Fuck, wie doll hab ich Bitte den Ball abbekommen?"
"Lorena, du hast nicht nur den Ball abbekommen."
"Wie meinst du das?"
"Lara ist danach auf dich losgegangen."

Er zeigte auf meine Knie wunde von gestern, die wieder offen war, und griff an meine Rippen.

Ein kurzer Schock durchfuhr mich als er mir an meine Rechte Seite griff und leicht gegen die Rippen drückte.

"Fuck.. warum passiert so 'ne scheiße auch immer mir! Meine Eltern bringen mich um, wenn sie schon wieder ins Krankenhaus kommen müssen.."
"Nicht aufregen. Bleib erstmal hier sitzen, ich gehe deine Sachen holen."

Keine 5 Minuten später war er wieder zurück, mit meinem Rucksack, meiner Sporttasche und meinem Skateboard was in 2 teile gebrochen wurde.

Die Wut packte mich sofort, als ich das Skateboard sah, auf das ich so lange gespart hatte und mir mit 12 endlich kaufen konnte.

Ich ging auf Lara los und packte sie an ihrem T-shirt.

"Geht's noch! WARUM hast du MEIN Skateboard ZERSTÖRT?!"
"Du hast es nicht anders verdient!"
"Was hab ich dir bitte getan?!"
"Ich hab dich 4 mal freundlich gefragt ob du mir das fahren bei bringst mit dem Teil und du, du hast mich beleidigt!"
"Was laberst du da! Du hast kein einziges mal bitte gesagt, hast nicht mal gewusst,dass das Teil Skateboard heißt und dann erwartest du,dass ich dir irgendetwas beibringe? Ich glaub du tickst nicht richtig!"

Will zog mich von ihr weg und brachte mich nach draußen, wo der Rettungsdienst gerade ankam.

Trotz allem ließ ich mich auf den Boden sinken und schaute mir mein Board an, dass komplett im Arsch war.

"Ich hab fucking 2 Jahre darauf gespart, und hab es seit 4-5 Jahren gepflegt und jetzt, jetzt hat die blöde Bitch es zerstört!"

Vorsichtig legte ich es bei seite und unterdrückte meine Tränen als Gerry, mein üblicher Sanitäter, auf mich zu kam.

"Lorena, lange nicht gesehen! Habe schon gedacht du bist unter der Erde."
"Na Gerry, wie geht's dir?"
"Bestens und dir?"
"Darüber lässt sich streiten."
"Was ist denn diesmal passiert?"
"Da musst du ihn fragen, ich weiß garnichts mehr."

Will erzählte ihm alles und bei manchen Sachen konnte ich meinen Ohren kaum trauen.

"Oh, Lorena. Da hast du ja ganz schön was abbekommen."
"Oh nein, das heißt du rufst meine Eltern an.."

Er nickte.

"Gerry bitte nicht! Tu ihnen und vor allem mir das nicht an!"
"Vorschrift, das weißt du."
"Bitte!"
"Na mal schauen, was die Untersuchungen im Krankenhaus zeigen und dann, dann sehen wir weiter."
"Danke.."
"Nick, hol Bitte die Trage!
•
Bekommst du gut Luft?"
"Ja, alles wie immer."
"Sicher?"
"Du kennst mich doch!"
"Das ist ja das schlimme."

Gerry lachte und Will wusste nicht so recht was er denken sollte.

"Danke Will!" erwiderte ich einfach auf seinen Blick und schaute ihn an.

"Kein Problem!
Ich glaub ich muss langsam wieder zurück zum Unterricht.."
"Ja, geh ich schaff das schon!"
"Wehe nicht! Schreib mir, wenn ich dich besuchen kommen kann."
"Du, mich besuchen?"
"Na klar, das machen Freunde so."

Er zwinkerte mir schelmisch grinsend zu.

"Ich hab deine Nummer garnicht du Schlauberger!"
"Schon längst in deinem Handy eingespeichert!"

Er ging schelmisch grinsend davon und lief zurück zur Turnhalle, während ich einfach nur leicht meinen Kopf schüttelte und vor mich hin lächelte.

"Dein Freund?"
"Quatsch! Nur ein Idiot der vor ein paar Tagen hierher kam und anhänglich wurde."

Gerry grinste und half mir auf die Trage.

"Was lachst du so?"
"Schon süß, wie du dich weigerst ihn als Freund zu sehen, dennoch so breit wie ein Pferd grinst."
"Ha Ha Ha."

Nick grinste ebenfalls und ich schüttelte vorsichtig und leicht meinen Kopf.

"Idioten." nuschelte ich vor mir her und lächelte.

"Muss ich unbedingt liegen? Kann ich nicht einfach sitzen?"
"Vorschrift ist Vorschrift."
"Vorschriften sind was für Loser."
"Dann herzlich willkommen im Club der Loser!"
"Pff."

Sie brachten mich mit der Trage in den Krankenwagen und ein leichtes komisches Gefühl durchfuhr meinen Körper von Kopf bis Fuß.

Anscheinend hatte mein Körper doch etwas mehr abbekommen als erwartet wenn er plötzlich so reagiert wie, wie... damals.

Nach und nach schaute Gerry sich meine Verletzungen an, bevor wir zum Krankenhaus los fuhren.