Er bemerkte mich nicht.
Still und leise träumte er vor sich hin und betrachtete den Ausblick.
Schweigend wollte ich gehen doch ich blieb und beobachtete ihn, während ich auf der Kante saß.
Er holte mehrere male tief Luft und seufzte letzten endes einmal.
Ich biss mir zaghaft auf die Lippe und überlegte ob ich etwas sagen sollte, doch es war besser zu schweigen.
Außerdem wüsste ich sowieso nicht was ich sagen söllte.
Als das blonde Mädchen in einem seiner Shirts hinter ihm auftauchte und er sie rückseits umarmte, ging ich.
Diesen Beziehungs "scheiß" ertrage ich einfach nicht mehr.
Zurück in einem der Flure, vor den Zimmern, legte ich mich auf die Couch, da es schon spät war,und versuchte zu schlafen.
•
•
•Brooklyn
4:30 Uhr morgens.
Und ich bin wach.Alle waren noch in den Federn nur ich nicht.
Lächerliche 4 Stunden Schlaf hatte ich gefunden und weiter kam ich nicht.Um den Kopf frei zubekommen wollte ich Joggen gehen und zog mich dementsprechend um.
Leise schlich ich mich aus der Suite und lief die Treppen nach unten.
Keine 2 Etagen weiter unten sah ich jemanden auf der Couch, in einer der Vorgänge liegen.
Stock besoffen? Möglich.
Beim genaueren betrachten sah ich, das es Lorena war und lief leise zur Couch.
Sie machte den anschein zu schlafen und ich beugte mich über sie um zusehen ob sie wirklich schlief oder Tod war.
(Man kann sich ja nie sicher sein.)"Geh weg."sagte sie plötzlich und ich zuckte über ihr zusammen.
"Memme."gab sie leicht verheult und neckend von sich.
Erstaunt schaute ich sie an.
"Hast du nichts zutun oder warum belästigst du mich um 4:35 Uhr?"
"Die bessere frage wäre, warum liegst du hier?"
"Hab es nicht mehr zu meinem Zimmer geschafft." log sie."Und warum glaub ich dir das nicht?"
"Weiß ich nicht. Ist mir auch egal.
Geh joggen."gab sie genervt von sich und sah mich an.Ich stellte mich wieder gerade hin und schaute sie mit ernstem Blick an.
"Geh weg!"erwiderte sie erneut und vergrub ihr verweintes Gesicht in einem der Sofakissen.
Still fordernd blieb ich vor dem Sofa stehen.
Lorena
Lästig wie eine Fliege war er.
Streng stand er vor der Couch und schaute mich an.
"Wie wärs, wenn du joggen gehst oder was auch immer du machen wolltest und mich inruhe lässt!?!"
Er machte nicht den leisesten Anschein zu gehen.
Genervt stand ich auf und stellte mich, mit verschrenkten Armen, ihm gegenüber.
Brooklyn
Sie war ganz die alte.
Stur, bockig, nervig, liebenswert, einfach alles war an ihr wie damals.Hätte mich jemals jemand gefragt ob ich sie vermissen würde, hätte ich es nicht leugnen können.
Ich hatte sie vermisst, jeden einzelnen Tag, bis ich Chloé traf und sie die Lücke ausfüllte.
Verwirrt ging ich und ließ von ihr ab, da mein Kopf schon wieder verrückt spielte.
Lorena
05:10 Uhr
Ich hatte mich leise umgezogen, im Zimmer, bevor ich hier hoch, auf das Dach, ging.
Die Sonne kam langsam heraus und ich genoss die Warme, dennoch frische Brise.
Meine Beine ließ ich am Abgrund baumeln und meinen Oberkörper legte ich auf den kalten Mauern ab, während die ersten Sonnenstrahlen meinen Körper trafen.
"Hallo?" rief plötzlich jemand und ich schaute mich auf dem Dach um.
Niemand zusehen.
"Hey, hier unten!"
Ich richtete mich auf und sah das blonde Mädchen was gestern mit am Tisch saß.
"Hey?"
"Hast du zufällig Brook gesehen, also den Typ von gestern Abend?"
"Der ist vorhin in Jogging Klamotten zur Lobby runter gelaufen."
"Ah, Dankeschön!"Sie ging gähnen wieder in ihr Hotelzimmer und ich schaute mir die letzten Schritte an, bis die Sonne ganz aufgegangen war.
Ein neuer Tag, ein neues Leben.
Was eine Lüge das doch ist.Ich ging zur Treppe und machte mich auf den Weg in die Lobby, wo ich auf meine Eltern warten würde.
Zu meine Überraschung warteten schon alle auf mich, und wenn ich alle sage meine ich auch alle.
Will stand neben ihnen wie als wäre nichts gewesen und mir kam nur das große kotzen.
"Na Guten Morgen schlafmütze!" erwiderte meine Mutter grinsend.
Schön wärs wenn ich überhaupt mal drei Stunden durch geschlafen hätte.
"Will hat erzählt du wolltest nicht aufstehen."
"Mh.."gab ich mit ernster Miene von mir und lief mit Timmy voraus zum Frühstück.Brooklyn
Nachdem ich mich geduscht hatte, liefen wir zum Frühstück und ich hörte Chloés magen knurren.
"Bist du auch so Hungrig?"fragte sie mich und ich gab ein sanftes "Ja" von mir, auch wenn sich mein Hunger gering hielt.
Da es noch früh am Morgen war, war der Saal fast komplett wie leer gefegt und nur ein paar vereinzelte Tische waren besetzt.
Darunter sah ich Lorena die sich sichtlich unwohl fühlte.
Ihre Augen gaben mir Einblick in ihre komplette Gefühlswelt und verrieten mir alles was ich wissen musste.
"Brook! Alles ok?"
"Äh.. ja. Ich War gerade bloß in Gedanken."Sie zog mich zu unserem Tisch und wir setzten uns.
Gemütlich aßen alle etwas während ich seit 15 Minuten an meinem Apfel herum saß.
"Brook, ist wirklich alles gut?"
"Ja, ich bin bloß noch so voll von gestern."
"Sicher?"
"Ja."Chloé aß weiter und ich unterhielt mich mit meinem Vater, damit ich den Kopf vielleicht doch noch frei bekam.
Lorena
Ich wusste nicht wie ich meinen Eltern beibringen sollte das Will ihr sogenannter Neffe ist und ich meinen verdammten Cousin geküsst habe.
Sie sahen so glücklich aus und ich wollte ihr Glück nicht zerstören, das konnte ich einfach nicht tun.
Also machte ich das wohl unvermeidliche und tat so als wäre rein nichts gewesen.
"Was wollen wir heute Unternehmen?"
"Wie wäre es, wenn wir in die Stadt fahren?"Alle schauten mich an und ich gab ein leidendes "jaa" von mir.
Sofort freuten sich meine Eltern und ich versuchte mich ebenfalls zu freuen.
Jedoch blieb es nur beim Versuchen."Ich geh schon mal meine Sachen holen,esst ruhig weiter, wir sehen uns dann unten in der Lobby."
Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten ging ich und lief am Tisch der Beckhams vorbei.

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Begegnung des Lebens
Romance"Das Leben ist nicht kompliziert,wir machen es nur kompliziert." Er hatte recht gehabt und ich? Ich war selbst schuld,ich wollte es ja nicht anders.. Ich hätte alles ändern, alles verhindern können und trotzdem hab ich es nicht geschafft..