Von allen vier Elementen wirkt die Erde vermutlich am harmlosesten. Jedoch gibt es jährlich Millionen Menschen, die durch Erdbeben, Erosionen oder Vulkanausbrüche ums Leben kommen. Die Erde kann ruhig und friedlich sein, aber wenn sie das einmal nicht ist, dann ist sie nicht mehr zu stoppen. Selbst für Jake wird es dann schwierig sein Element zu bändigen. Trotzdem war die Erde in seiner Prophezeiung als einziges Element nicht vorhanden.
Verbrennen. Ersticken. Ertrinken
Sharktopus zählt wahrscheinlich zu den schlechtesten Filmen der Welt- und genau das machte ihn so unglaublich lustig.
"Ich kann nicht glauben, dass wir uns das gerade angeschaut haben", murmelte ich, während Jake die DVD aus seinem Laptop nahm.
"Das war das Dümmste, was ich je gesehen habe. Ich glaube mindestens die Hälfe meiner grauen Zellen haben gerade spontan Selbstmord begangen"
Er blickte mich schief an.
"Du hattest einmal graue Zellen?"
"Du bist ein echter Chamateur, Jacob. Hoffentlich holt der Sharktopus dich heute Nacht"
Ich streckte ihm die Zunge raus und stand auf. Die Leuchtziffern auf Jakes Wecker waren die einzige Lichtquelle im Raum und ich zog erstaunt die Augenbrauen hoch, als ich sie sehr. Kurz vor Mitternacht. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Jake stand ebenfalls auf, strauchelte und fing sich an dem kleinen Schrank ab, auf dem sein Fernseher stand. Der Bildschirm wackelte bedenklich, fiel aber nicht herunter. Zum Glück- das wäre ein eigenes, kleines Drama gewesen.
"Ist alles in Ordnung?", fragte ich.
Jake griff sich mit einer Hand an den Kopf und verzog das Gesicht. Anscheinend hatte seine tolle Meditationsmethode nicht funktioniert. Das hätte ich ihm auch früher sagen können... Er presste seine Antwort zwischen seinen Zähnen hervor.
"Ich hätte es unter Kontrolle, wenn du mich nicht eben gestört hättest"
"Nein, wahrscheinlich nicht"
Er atmete tief ein und aus, versuchte offenbar sich zu beruhigen- was wahrscheinlich nicht einfach war, wenn eine übernatürliche Macht versuchte einen dazu zu bringen, die Zukunft zu sehen. Insgeheim bewunderte ich Jake dafür, dass er versuchte seine Visionen unter Kontrolle zu bringen. Ich wusste nicht, ob ich dafür die Kraft und die Geduld aufgebracht hätte. Trotzdem schien sich das nicht wirklich auszuzahlen: Seine Augen waren geweitet und seine Finger krallten sich in das Holz der Kommode, auf die er sich stützte.
"Jake..."
"Psst..."
Er schloss die Augen. Ich meinte ihn etwas murmeln zu hören, konnte aber nicht sagen, was es war. Schließlich öffnete er die Augen wieder. Seine Augen wirkten groß und ganz dunkel in seinem blassen Gesicht.
"Mia...", presste er heraus.
"Kannst du bitte gehen?"
Für einen Moment war ich überrascht. Normalerweise war Jake nicht gerne alleine, wenn er eine Vision hatte, besonders weil immer die Gefahr bestand, dass er sich nicht an alles erinnern konnte oder mit dem Kopf auf den Boden aufschlug. Ich ging deshalb davon aus, mich verhört zu haben.
"Wie bitte?"
"Geh!"
Seine Stimme klang eindringlich und ließ keine Widerworte zu.
"Wow... Okay..."
Ich ging zur Tür.
"Aber wenn du es dir doch anders überlegst, vergesse bitte nicht wo mein Zimmer ist. Ich hoffe du weißt langsam, das Geheimnisse auf Dauer nur Probleme bringen. Man muss den Menschen auch vertrauen können."
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Im Schatten der Elemente [Unbearbeitet Fassung]
Paranormal~3. Teil~ "Ich finde das etwas zu allgemein", murmelte Jake. "Ein Schatten ist doch nicht zwingend ein schlechter Mensch" "Sie sind ja eben keine Menschen mehr. Das ist ja das, was ihr nicht versteht" [...] "Es wäre besser sie wären alle tot. Schatt...