| 8 | Gibt es hier eigentlich schwule Singles?

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Kurz nachdem Tristan aus dem Raum gegangen war, lief auch ich hinterher.

Zum ersten mal nach drei Tagen verspürte ich so etwas wie Hunger und mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg in die Kantine

Mein Stammplatz war ein Einzeltisch in der Ecke der Kantine und als ich an der reihe war, bestellte ich mir ein Brötchen mit Ei und einen Apfelsaft. Auf meinem Tablett beförderte ich mein heiß geliebtes Essen zu meinem Platz, dachte jedoch erst das ich mich geirrt hatte, da mein Tisch nicht länger ein Einzeltisch war sondern Ryan, Tristan und Cole einfach Tische dran geschoben hatten und nun meinen kleinen Platz vergrößert hatten.

Cole und Tristan lachten laut auf, offenbar hatte Ryan einen Witz gerissen.

Mit mulmigem Gefühl setzte ich mich an meinen Tisch und fing an mein Brötchen zu essen.

Die drei beachteten mich nicht weiter, jedoch sah Tristan immer mal wieder zu mir rüber.

„Hey, geht ihr eigentlich auf die Party am Samstag?" Fragte Tristan plötzlich in die Runde.

„Klar Bro, wir kommen!" Sagte Ryan nur und schlug Cole auf die Schulter.

Ich kaute weiter an meinem Brötchen und starrte in die Gegend.

Ich wollte meinen Einzelplatz wieder, der war wenigstens schön ruhig!

„Kommst du auch Hope?" Fragte mich Cole plötzlich. Mein Brötchen blieb mir im Hals stecken und ich fing an zu husten.

Ich hustete immer stärker und stärker. Das verdammte Stück Brötchen soll aus meinem Hals verschwinden!

Nachdem ich mich beruhigt hatte, setzte ich gerade daran an „Nein" zu sagen, als auf einmal Olcay kam, sich mit Schwung auf die Bank schmiss und fast schon kreischte: „Natürlich kommt sie mit!" Hi Ryan, Hi Cole, Hi Bruderherz übrigens.

Sie lachte und drückte einen Kuss auf Tristans Wange.

„Äh... Olcay ich wollte eigentlich nicht kommen, ich meine was soll ich da?" Lächelte ich gequält.

„Naja, das ist eine Party, alle gehen hin!" Sie guckte mich begeistert an und schaute dann in die Runde.

Ryan und Cole sahen sie belustigt an und Tristan schaute direkt in meine Augen.

Ich zuckte zusammen und schaute schnell wieder zu Olcay, die begann ihr Brötchen zu essen. Ich hatte meins schon auf und da ich von diesem Tisch weg wollte, stand ich auf und sagte das ich kurz auf Klo gehen würde.

Fast schon rennend ging ich aus der Kantine und direkt auf das Mädchenklo in eine freie Kabine. Ich lehnte mich an die Wand und schloss die Augen.

Warum waren sie auf einmal so zu mir? Warum waren sie so nett und setzten sich sogar zu mir an den Tisch? Sie planten bestimmt etwas und sobald ich ihnen vertraute blamierten sie mich vor der ganzen Schule!

Ich öffnete meine Augen wieder und hatte einen Beschluss gefasst.

Ich werde ihnen nicht vertrauen und nicht an mich ran lassen. Diesmal sollen sie mich nicht blamieren! Ich atmete tief ein und lief zu einem der Waschbecken, wo ich mir kaltes Wasser ins Gesicht spritzte.

Dann lief ich zu meinem Spind wo ich meine Physiksachen holte und schon mal in die Klasse ging.

Herr Wack war einer meiner Lieblingslehrer und ich war eine der besten in seinem Unterricht. Ich setzte mich gerade hin als auf einmal Jake in die Klasse kam.

„Jake, Hi!"sagte ich verblüfft, lächelte ihn jedoch trotzdem an.

„Hey Sweetie, ich bin ab heute in deiner Klasse, war ein Fehler das ich in die andere gegangen bin.

Eigentlich sollte ich schon von Anfang an bei euch sein." Er lachte und setzte sich neben mich. „Du eine Frage, gibt es hier eigentlich schwule Jungs die Single sind?"

Interessiert schaute er zu mir.

„Puu, das weiß ich nicht, bist du etwa schwul?" Mit einem fetten Grinsen in der Hand schaute ich ihn an.

„Jup, und ich bin froh das wir das so schnell klären konnten!" Glücklich schaute er mich an.

Mit einem noch fetteren Grinsen sagte ich schließlich: „Geil, jetzt habe ich auch einen schwulen besten Freund. Haha!" Ich reckte eine Faust in den Himmel und Jake fing herzlich an zu lachen.

Nach den restlichen Stunden die ich alle mit Jake verbracht hatte, liefen wir auch zusammen ein kleines Stückchen zusammen nach Hause und spielten das Frage Antwort Spiel.

Einer fragt, der andere antwortet und dann andersrum.

Wir lachten viel und als ich zuhause war, viel mir auf das sogar Carla nicht da war, weshalb ich mir ein Bad einließ und einfach entspannt.

Gegen halb 7 machte ich mir gerade Essen, als mein Handy aufblinkte. Ich entsperrte mein Handy und las die Nachricht der unbekannten Nummer. „Hey Hope :)" mehr stand da nicht.

Schnell schrieb ich zurück: „Wer bist du?" und legte mein Handy weg, da die Nudeln fertig waren. Den ganzen restlichen Abend wartete ich auf eine Antwort, doch es kam keine.

Gegen halb elf Uhr ging ich dann schließlich schlafen und sehr schnell driftete ich ab ins Land der Träume.

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt