Hope

| 21 | Wie soll ich damit umgehen?

Ich wache dadurch auf das sich jemand neben mir bewegt.

Vorsichtig öffne ich meine Augen und sehe Ryder der sich in meine Richtung gedreht hat und mich anschaut. Automatisch muss ich grinsen und denke an gestern.

„Guten morgen Prinzessin, gut geschlafen?" Fragt mich Ryder und ich fange alleine schon fast bei seiner Stimme an zu sabbern.

„Ja habe ich, und du?" Stelle ich die Gegenfrage und strecke mich dabei gemütlich.

„Neben so einer Schönheit kann man nur gut schlafen!" Er grinst mich an und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich beuge mich in seine Richtung und will noch einen, meine Lippen prickeln noch angenehm von dem ersten.

Wir vertiefen unseren Kuss und Ryder dreht mich auf den Rücken, so das er über mir liegt.

Mit seinen Unterarmen stützt er sich neben meinem Kopf ab und küsst mich weiter. Dieser Junge macht mich high! Denke ich mir nur und fahre mit meinen Händen über seine Oberarme.

Gott was hat er bitte für Muskeln? Plötzlich hört Ryder auf mich zu küssen und grinst mich schelmisch an. Dann setzt er sich auf und lässt seinen Blick bewundernd über meinen Körper streichen.

Jeder seiner Blicke hinterlässt ein angenehmes Gefühl in meiner Magengrube und ich werde rot. „Hey, das muss dir nicht peinlich sein, du hast den schönsten Körper den ich je gesehen habe!" Grinst er nur und fasst mich an der Hüfte um mir noch einen Kuss auf die Lippen zu drücken.

„Und wie findest du mich? Immerhin bin ich ja dein Freund, da darf man so was fragen!" Noch immer grinst er mich schelmisch.

Mein Freund. Wie sich das anhört, noch so ungewohnt und neu, aber es hört sich schön an.

„Du bist auch nicht schlecht." Grinse ich zurück. Auf einmal spüre ich Ryders Finger an meiner Hüfte und wie er anfängt mich zu kitzeln.

Ich winde mich vor lachen und er sagt: „Sag das ich der beste und schönste Freund auf erden bin, vorher höre ich nicht auf!"

Er stoppt für eine Sekunde, in der ich ihn nur schwer atmend ansehen kann. „Und, sagst du es?"

Fragt er mich und bereitet schon mal seine Finger für die nächste Kitzelattacke vor.

„Nö." Bringe ich noch heraus, bevor mich Ryder wieder anfängt zu kitzeln.

„Stopp Ryder, stooopp! Ich sag es ja!" Schreie ich, als ich wieder etwas Luft habe. Sofort hört er auf und schaut mich erwartungsvoll an.

„Du bist der beste und schönste Freund auf erden und jetzt geh runter von mir, ich habe Hunger!" Sage ich lachend und drücke gegen seine Arme, die sich allerdings keinen Zentimeter bewegen lassen.

Als er mich schließlich wieder freigibt, gebe ich ihm noch schnell einen Kuss und laufe dann nach unten um Frühstück zu machen.

Ryder geht erst noch duschen und Max schläft noch. Da wir schon spät dran sind, beeile ich mich und wecke Max auf sobald ich fertig bin.

Ryder hatte in der Zeit schon mal den Tisch gedeckt und setzte sich neben mich. Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Oberschenkel, Ryder fuhr mit seiner Hand hoch und runter und die Stelle brannte wie Feuer.

Immer wieder schaute ich ihn an, wollte ihm ein Zeichen geben das er aufhören soll, doch entweder verstand er es nicht oder er machte sich einen Spaß daraus mich zu ärgern. Schließlich beließ ich es dabei und aß mein Frühstück auf.

Zu dritt fuhren wir dann endlich los und Ryder brachte Max wie jeden morgen noch am Kindergarten vorbei. Auch heute starrten uns alle an sobald wir ausstiegen, doch sobald ich Ryders Hand nahm, machte es mir auf einmal weniger aus.

Es war, als würde Ryder mich beruhigen. Als wir bei Olcay und den anderen ankamen, grinsten uns alle schon verschwörerisch an.

„Okay was ist hier los?" Fragte Ryder und sprach damit meine Gedanken aus.

„Wir dachten, da wir jetzt ja alle jemanden gefunden haben, das wir heute Schule schwänzen und uns einen schönen Tag machen mit so typischen Pärchensachen. Was haltet ihr davon?" Sagte Olcay und schaute uns beiden an.

„Also ich finde die Idee gut!" Sagte Ryder und schaute dann mich an.

„Äh ja klar, können wir gerne machen, ich hab zwar noch nie geschwänzt, aber es gibt für alles ein erstes mal richtig?" Lachte ich und lief dann mit den anderen wieder vom Schulhof.

Wir machten uns noch einen schönen Tag und hatten viel Spaß. Besonders als wir im Kino waren, wir entschieden uns für den schnulzigsten Liebesroman den es gab, mussten wir immer über die unlogischen Handlungen der Schauspieler lachen.

Jetzt gerade sitze ich in Ryders Auto und wie fahren nach Hause. Er parkt und als ich zur Haustür schaue, sehe ich eine Frau die vor unserer Tür steht.

„Ryder kennst du sie?" Frage ich nur verwundert.

„Ja das ist meine Mutter, ich frage mich auch was sie hier will?" Er steigt aus und ich bleibe im Auto sitzen, ich will ihre Unterhaltung nicht stören.

Auch Max bleibt auf Ryders Kommando im Auto.

Von weitem erkenne ich wie Ryder genervt wirkt und etwas wütend wird, doch als seine Mutter beruhigend auf ihn einspricht entspannt er sich wieder.

Schließlich geht Ryders Mutter und ich steige aus. „Was wollte deine Mutter?"

Er antwortet nicht, holt genervt Max mit herein und bringt ihn nach oben. Auch ich bin jetzt genervt, setzte mich auf das Sofa und warte darauf das Ryder wieder herunter kommt.

Doch er kam nicht.

Gegen 11 mache ich mich fertig und gehe schlafen, Ryder liegt nicht in meinem Bett und mir fehlt etwas. Die Heizungsrolle, die Ryder letzte Nacht übernommen hatte, war nicht mehr da und auf einmal wirkte mein Bett zu groß.

Als es an der Tür klopfte, murmelte ich nur herein, doch die Person draußen hörte es wohl trotzdem, denn die Tür öffnete sich.

Ryder kam herein und schaute mich an. „Sorry das ich gerade so genervt war und dir nicht geantwortet habe, was genau willst du wissen?"

Er legt sich neben mich und zieht mich an seine Brust. Ich überlege nicht lange und frage: „Was wollte deine Mutter hier?"

Er überlegt kurt und sagt dann: „Ich habe dir ja von meinen Umständen zu Hause erzählt.

Naja, meine Mutter meinte, sie habe eingesehen, dass mein Vater kein guter Umgang ist und ist ausgezogen. Da offiziell sie das Sorgerecht hat und sie gerne mindestens einen ihrer Söhne sehen will, will sie das Max zu ihr kommt."

„Sie will Max Hope und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll."