| 20 | Würdest du mir die Ehre erweisen?

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Als wir an der Schule ankamen, stiegen wir beide aus und ich wollte mich gerade aus dem Staub machen, als ich eine Hand an meiner spürte.

Verwundert schaute ich zu Ryder der meine Hand fest umschlossen hielt und mich zu seinen Freunden zog.

Ich spürte die Blicke der anderen. Die meisten waren verwirrt, ein paar wütend. Die wütenden Blicke kamen wahrscheinlich von Kim und ihrer Clique.

Ich fühlte mich unwohl in meiner Haut und Ryder wollte meine Hand nicht loslassen. Bei jeder Bewegung fühlte es sich an als würden kleine Feuerkörper meine Venen hoch rasen und meinen Arm hin Flammen stehen lassen.

Aber es fühlte sich schön an, ich fühlte mich geborgen.

Als wir bei Jake und den anderen ankamen, wurden Olcays Augen groß, als sie unsere verschränkten Hände sah. Sie schaute mich an und formte dann mit ihren Lippen: „Wir reden später!"

Ich nickte nur und schaute zu Jake, der ein fettes Grinsen im Gesicht hatte als er uns beide sah. Auch die anderen hatten alle ein fettes Grinsen im Gesicht, fast als hätten sie es geahnt.

„Seit ihr jetzt zusammen?" Fragte dann schließlich Cole. Er hielt Olcays Hand und schaute uns interessiert an.

Auch die anderen schien die Antwort zu interessieren, da auch Tristan und Jake ihr Gespräch einstellten.

„Nein." Sagte ich, Ryder sagte im gleichen Moment: „Ja."

Ich schaute ihn verwirrt an. Wann hatte er mich bitte gefragt ob wir zusammen wären?

„Also was jetzt, Ja oder Nein?" Fragte Olcay.

Da ich noch immer geschockt war und nichts sagte, erwiderte Ryder einfach nochmal: „Ja wir sind zusammen." Und grinste dabei.

Olcay umarmte mich stürmisch und sagte dann: „Ich freue mich so für euch, aber es war klar das ihr zusammen kommt. Ihr habt euch schon die ganze Zeit so süße Blicke zugeworfen!"

Ryder ließ meine Hand nicht los und so liefen wir mit den anderen in den Klassenraum.

Den restlichen Tag war Ryder immer bei mir, hielt meine Hand oder brachte mich zum lachen.

Doch die ganze Zeit schwirrte eine Frage in meinem Kopf herum. Was war das jetzt zwischen uns? Waren wir jetzt zusammen oder nicht?

Ich hatte vor ihn heute nach der Schule darauf anzusprechen. Hier in der Schule würden es zu viele mitbekommen. Als die Klingel zum Schulschluss klingelte, lief ich mit Ryder zu seinem Auto und stieg ein.

Wir redeten nicht viel, aber es war keine unangenehme Stille.

Als wir zu Hause ankamen, wir hatten Max noch abgeholt, ging ich direkt in die Küche, um Nudeln für uns drei zu machen.

Als ich gerade dabei war die Nudeln abzugießen, kam Ryder in die Küche.

Ohne etwas zu sagen, lehnte er sich an die Wand und schaute zu mir. Ich konnte förmlich seine Blicke auf mir spüren und mir wurde warm.

„Was ist Ryder?" Fragte ich ihn schließlich.

„Äh naja, ich wollte dich etwas fragen." Nervös kratzt er sich im Nacken.

„Klar, was gibt's denn?" Ich stelle drei Teller auf den Essenstisch und hole dann Gläser aus dem Schrank.

„Was würdest du davon halten wenn wir zusammen wären?" Er schaut mich unsicher an und ich lasse die Gläser sinken.

„Äh, Äh ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ich war noch nie mit jemanden zusammen." Sage ich unsicher und schaue ihn an.

„Ich weiß nicht mal richtig wie es sich anfühlt wenn man verliebt ist."

„Verliebt sein kann man nicht beschreiben, es ist einfach da. Am Anfang willst du in der nähe der Person sein, dann hat man Schmetterling im Bauch." Er kommt mir immer näher und stellt sich so vor mich, das ich nicht mehr abhauen kann.

„Wenn du das fühlst, dann bist du verliebt." Seine raue Stimme und seine Nähe hinterlassen eine Gänsehaut auf meiner Haut und ich starre auf seine Brust.

„Und, bist du verliebt? Ich bin es nämlich." Er nimmt meine Hände und schaut mir dann in die Augen. „Wenn es so ist wie du beschreibst, schätze ich schon." Mein Gesicht wird rot und senke meinen Kopf.

Doch Ryder lässt es nicht zu und zwingt mich sanft mit zwei Fingern in sein Gesicht zu gucken.

„Hey, das muss dir nicht peinlich sein. Es ist etwas ganz natürliches." Er schmunzelt und kommt dann immer näher.

Seine Augen wandern zwischen meinen Augen und Lippen hin und her und sein Atem streift über meine Wange.

Dann legen sich unsere Lippen auf einander und ein Feuer breitet sich in meiner Magengrube aus und wandert durch meinen ganzen Körper. Unsere Lippen bewegen sich gegeneinander und er hebt mich auf einmal hoch um mich auf die Arbeitsplatte zu setzten. Ich quieke erschrocken auf und er schmunzelt in den Kuss.

Ab und zu lösen wir uns aus Luftmangel, vereinen unsere Lippen danach aber wieder.

Als wir uns schließlich voneinander lösen, legt er seine Stirn an meine und sagt mit rauer Stimme:

„Hope Huston, ich liebe dich!"

„Ich liebe dich auch. Schätze ich." Schmunzle ich und denke an das neue aber unbeschreiblich schöne Gefühl in meiner Brust.

Da Max herunter kam, sprang ich schnell von der Arbeitsplatte herunter und stellte die Nudeln in die Mikrowelle um sie aufzuwärmen.

Als wir alle aufgegessen hatten, schauten wir noch einen Film und gingen danach alle ins Bett. Ryder legte sich zu mir und er war wie eine Heizung für mich.

Kurz bevor ich eingeschlafen war, fragte Ryder leise: „Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Freundin sein?" Dabei kraulte er sanft meinen Arm und ich murmelte noch ein leises „Ja sehr gerne." bevor ich einschlief.

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt