| 2 | Mit Tränen in den Augen

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Geschockt starrte ich zu den Jungs die an einer Mauer lehnten und rauchten.

Alle sahen zu mir rüber und hatten ein fieses Lachen im Gesicht. Alle außer einer.

Tristan, einer der Bad Boys, zog die Augenbrauen zusammen und sah mich komisch an, doch als er merkte das ich in seine Richtung starrte, setzte auch er ein fieses Lachen auf.

Ich zuckte zusammen und lief dann aus dem Park in die Richtung von meinem Haus.
Ich lief durch die Straßen und meine Augen brannten immer mehr.
Warum mussten sie immer mich ärgern?
Es wäre besser wenn ich gar nicht mehr da wäre!
Meine Tränen flossen schon wieder in strömen und ich setzte mich auf die Stufen vor unserem Haus. Als ich mich etwas beruhigt hatte, schloss ich die Tür auf und zog meine Schuhe und meine Jacke aus. Ich war kurz davor wieder zu weinen, doch ich riss mich zusammen und lächelte selbst Carla an die mit zusammen gekniffenen Augen auf dem Sofa saß.

"Junges Fräulein ich habe mitbekommen, dass du heute und gestern Nachmittag nicht in der Schule warst?" Prüfend sah sie mich an und verschränkte dabei die Arme.

»Äh«, ich räusperte mich kurz. »Ja mir ging es nicht so gut." Ängstlich sah ich auf den Boden und meine Finger spielten nervös mit dem Saum meines T-Shirts.

"Ich möchte das du, egal wie es dir geht in die Schule gehst.

Immerhin sollst du ja auch was lernen und nicht immer so dumm bleiben wie jetzt. Irgendwann wirst du das Geld und das schützende Haus deines Vaters nämlich nicht mehr haben. Denn wenn du es nicht schaffst sitzt du auf der Straße und bettelst.

Und dann wirst du dir denken, ach hätte ich doch auf Carla gehört die so Weise ist und mir immer die besten Tipps gegeben hatte." Mit einem fiesen Grinsen sah sie mich an und kam zu mir.

Sie stand so nah vor mir das mir auf einmal ein ganzer Schwall Parfum entgegen kam und ich kurz davor war zu Husten.

Gott, das ist ja nicht mehr normal was die sich da drauf sprüht!

"Also was sollst du machen wenn es dir nicht gut geht?" Sie lächelte mich so an, als wäre ich ein Kleinkind und blinzelte ein paar Mal.

"Zur Schule gehen damit ich nicht für immer so dumm bleibe wie jetzt."

Ich schaute noch immer nach unten.

»Ja genau und das wirst du einhalten, denn sonst gibt es kein Handy, kein Essen und du musst diesen Haushalt hier alleine schmeißen. Vielleicht musst du mich dann auch bedienen, mal schauen.

Ich lasse mir auf jeden Fall was einfallen.«

Sie ging in die Richtung wo ihr Schlafzimmer war, drehte sich jedoch nochmal um.

"Übrigens, dein Dad ist für ein paar Monate auf Geschäftsreise, für dumme heißt das, dass er ist nicht da. Deswegen bin ich so lange die Herrin im Haus. Und du wirst mich heute verwöhnen, also Masseurin spielen und mir alles bringen was ich will. Okay? So lange bis ich genug habe, das kann sich aber auch mal über ein paar Tage hinweg ziehen.

„Du wirst dich immer beeilen nach Hause zu kommen, sobald die Schule aus ist okay?"

"Und das erste was du machen wirst, ist das ganze Haus aufzuräumen."

Danach kannst du mich dann massieren. Hopp Hopp und beeil dich, meine Schultern sind schon ganz verspannt!" Carla klatschte in die Hände und lief dann in die Küche. Vollkommen überrumpelt stand ich da und starrte nur in die Richtung in die Carla verschwunden war. Das ist echt weard. Jetzt sollte ich auch noch ihre sogenannte Sklavin sein.

Gut, das mit Dad ist okay, dann muss ich ihn nicht immer betrunken mit nach oben schleppen aber das andere?! Mit einem Seufzer lief ich nach oben und fing an aufzuräumen. Seit dem ich mal für zwei Tage von ihr rausgeschmissen wurde, nur weil eine Aufgaben nicht ganz richtig von mir gemacht wurde, mache ich sie, egal was es ist.

Ich schlafe lieber im warmen als draußen zu frieren.
Summend hüpfte ich durch das Zimmer und räumte die eh schon aufgeräumten Zimmer auf. Ich meine, ich hätte ja laut Musik angemacht, aber da ich das nicht durfte, summte ich eben. Carla achtete immer penibel darauf, dass alles sauber war und so hatte ich nicht viel aufzuräumen.

Nach ungefähr einer Stunde war ich fertig und ging wieder nach unten.
Mit jedem Schritt wuchs meine Nervosität und ich spielte mit dem Saum meines T-Shirts.

Leise ging ich in das Wohnzimmer, wo Carla gerade alles vorbereitete.
Sie stellte Kerzen auf und machte leise Musik an.

Ich klopfte an der Tür und Carla schaute nach oben.
"Ah da bist du ja, kannst du das Öl holen bitte?" Sie zeigte in die Richtung und ich holte es ihr schnell.

Und dann fing der Horror an, in dem ich ihr alles bringen sollte was sie haben will...

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt