| 37 | Ich liebe dich

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Hastig zog ich mich an und stopfte mein Kleid in meine Tasche. Ich hatte vor mich erst dort umzuziehen, so blieb das Kleid sauber.

Mit schnellen Schritten lief ich zu der Bushaltestelle und quetschte mich zwischen die anderen Schüler. So wie immer stank es nach schweiß, doch heute machte es mir weniger aus als sonst. Nach heute würde ich nie wieder mit diesem Bus fahren, ich würde arbeiten gehen! Und ein Kind bekommen. Schoss es mir durch den Kopf und unbewusst schaute ich auf meinen Bauch. Noch immer konnte man nichts sehen.

Als wir an der Schule hielten, stieg ich schnell aus und lief direkt zu Ryder, der schon am Tor auf mich wartete. „Hallo Prinzessin!" Begrüßte er mich, bevor er mir einen Kuss gab.

„Hallo Prinz." Sagte ich mit einem lächeln auf dem Gesicht und umarmte ihn. „Nach heute müssen wir nie mehr auf diese Schule gehen!" Nuschelte ich leise an seine Brust.

„In welchem Monat bist du jetzt?" Fragt mich Ryder leise und starrt auf meinen Bauch.

„Im ersten. Freust du dich?" Frage ich leise zurück.

„Ja, ich freue mich riesig." Sagt Ryder nah an meinem Ohr. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich an die Hand nimmt und mich hinter sich her zieht. „Was soll das werden Ryder?" Frage ich lachend.

„Es hat geklingelt du dummerchen, aber das hast du ja wie es aussieht nicht mitbekommen." Ich höre das schmunzeln aus seiner Stimme heraus. „Oh." sage ich nur und lasse mich weiter von ihm mitziehen.

Die Schulstunden ziehen nur so an mir vorbei und als wir schließlich nach draußen gehen, bleibe ich einen kurzen Moment stehen. „Was ist Babe?" Fragt Ryder neben mir und legt seine Arme um mich. Ich kuschel mich leicht an ihn. „Nichts, ich musste nur schon wieder daran denken das wir heute zum letzten Mal hier sind."

Die Schüler strömen an uns vorbei nach draußen. Ohne etwas zu sagen nimmt Ryder meine Hand und zieht mich zu seinem Auto. „Wir gehen jetzt Eis essen." Bestimmt er und fährt im gleichen Moment los. Doch auf einmal wurde mir übel. „Ryder halt an." Sage ich panisch. Er schaut mich verwundert an. „Was ist denn los?" Fragt er, währen er weiter fährt.

„HALT AN RYDER ODER ICH KOTZE DIR DEIN AUTO VOLL!" Schreie ich und halte mir panisch meine Hand vor den Mund.

So schnell wie möglich fährt Ryder an den Rand und ich schnalle mich ab und reiße die Tür auf, bevor ich auf das Gras erbreche.

Ryder streichelt beruhigend meinen Rücken und als ich fertig war und mich wieder angeschnallt hatte, drehte er wortlos um und fuhr nach Hause.

Als wir hielten, machte ich gerade die Autotür zu, als mich Ryder auf einmal hoch hob. „Ich mag deine Eltern zwar nicht, aber da müssen wir jetzt durch." Murmelt er, bevor er mit mir zur Tür lief.

Ich schlucke schwer. Noch immer wussten nur Olcay, Ryder und ich davon das ich schwanger war, den anderen wollte ich es heute Abend sagen. Und Dad und Carla am liebsten gar nicht.

Fast direkt nach dem Ryder geklingelt hatte, riss Carla die Tür auf. „Wer ist das Hope?" Fragte Carla mich. „Ich bin ihr Freund und wenn ich einmal durch dürfte. Zweitberuflich bin ich der Schwangerentransport." Sagt Ryder nur und drängelt sich an Carla vorbei.

Carlas Mund öffnete und schloss sich wieder. „Du bist was?" Fragte sie fassungslos, bekam jedoch keine Antwort, da Ryder schon auf der Treppe stand. Noch immer trug er mich auf dem Arm und ich muss sagen, es war wirklich gemütlich.

„Wo ist dein Zimmer Babe?" Fragt er noch immer angespannt, selbst als Carla nicht mehr zu sehen war.

„Zweite Tür links." Murmelte ich müde, das klopfen von seinem Herzen in meinen Ohren und die Wärme ließen mich schläfrig werden.

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt