Hope

| 12 | Der beste Tag seit langem

Ryder pov:

Schmunzeln betrachtete ich Hope wie sie an der Fensterscheibe lehnte und schlief.
Es war das erste mal das ich sie so mitbekommen hatte. Sie war offen und gar nicht so nervös wie sonst immer. Ich sollte mich zwar umdrehen als wir unsere Kleidung tauschen sollten, da wusste ich aber auch das es wegen der Narben war.

Ich machte mir sorgen um sie.
Sorgen darum das sie geschlagen wurde und ich nicht helfen konnte. Gut Sie war nicht mein Typ aber ich verarscht keine Mädchen. Selbst wenn ich in der Schule von Mädchen belagert wurde, ich hatte erst eine Beziehung, die aber nicht lange hielt.

Seit dem war ich Single. Seufzend schaute ich aus dem Fenster.
Wir waren gleich da und wenn sie nicht aufwachte, würde ich sie wohl tragen müssen. Leise machte ich Musik an. Ich würde morgen nicht den Kater des Todes haben, ich hatte mich nicht betrunken.

Kurze Zeit später kamen wir an unserem Haus an und ich trug Hope im Braut style die Treppe hoch.
Coles und meine Eltern waren gerade auf Geschäftsreise und Cole war noch auf der Party.
Das hieß ich war mit Hope alleine.
Sanft legte ich sie auf mein Bett ab und holte dann ein großes T-shirt für sie raus.
Sie sollte nicht im Kleid schlafen müssen, was ich ihr im Gegentausch für meine Klamotten wiedergegeben hatte.

Ich zog ihr das Kleid aus und konnte jetzt Ihren ganzen Körper sehen.
Die Prellung am Bauch war schon etwas verheilt und verfärbte sich Beirats gelb.
Erleichtert atmete ich auf, das war gut.
Damit ihr nicht kalt wurde, zog ich ihr schnell mein T-shirt über. Dann zog ich mich selbst bis auf die Boxershorts aus und legte mich neben sie.
Ihr leiser Atem strich immer wieder durch meinen Nacken und ich entspannte mich komplett.
Kurze Zeit später war ich auch schon im Land der Träume.

Als ich wieder aufwachte schlief Hope noch tief und fest.
Ich ließ sie schlafen.
Leise nahm ich mir neue Klamotten und ging damit ins Bad um mich zu duschen. Das warme Wasser tat gut und ich stand einfach nur da und ließ es auf mich herab prasseln.

Als ich fertig war machte ich die Dusche aus und band mir locker ein Handtuch um die Hüfte.

Ich machte die Tür auf und lief fast in Hope rein, die direkt vor der Tür stand und auf mich wartete. Selbst wenn sie gerade aus dem Bett kommt sieht sie gut aus! Ihre Wangen verfärbten sich rosa als sie sah das ich nur ein Handtuch um die Hüften hatte. Ich grinste in mich hinein. Jaja Hope, bringe ich dich aus der Fassung?

Sie holt einmal tief Luft und fängt an zu sprechen, dabei hält sie ihren Blick starr auf einen Punkt gerichtet. Ich höre ihr nicht zu, ich bin ganz fokussiert auf die Lippen von ihr.

„Ryder?" Sie schaut mich fragend an.

„Mmh?" Ich zucke zusammen und schaue ertappt in ihre Augen.

„Ich habe dich gefragt ob ich wohl auch die Dusche benutzen dürfte und ob du Aspirin hast, mein Schädel dröhnt." Belustigt schaut sie mich an.

„Äh ja klar! Also zu beiden Fragen." Ich gehe wieder zurück und lege ihr ein Handtuch und Aspirin ins Badezimmer.

In der Zeit in der sie duscht ziehe ich mich schon mal um und lege mich danach wieder auf mein Bett. Als die Dusche abgestellt wird, schaue ich automatisch zur Tür und sehe Hope in ihrem Kleid von gestern dort stehen.

Ich schwinge mich aus dem Bett und gehe voran nach unten.

Mein Magen knurrt wie Hölle! Hope ist still beim Frühstück und ich dränge sie nicht dazu etwas zu sagen. Wir beide essen unser Brötchen auf und gehen wieder nach oben, wo ich mich auf mein Bett schmeiße und Hope etwas eingeschüchtert in der Türschwelle stehen bleibt.

„Ähm Ryder, ich sollte jetzt wirklich nach Hause. Ich will euch nicht zu sehr belasten" Höre ich ihre leise Stimme. Verwirrt sehe ich sie an. „Du belastest uns doch gar nicht, komm setzt dich zu mir, wir gucken jetzt einen Film."

Ich lege einen Film ein und Hope setzt sich an den Rand meines Bettes.

Mitten im Film schreit Hope plötzlich auf und versteckt sich an meiner Schulter.

Ich hatte aus versehen einen Horrorfilm eingelegt, aber wir waren beide zu faul um etwas anderes an zu machen. Ich lache leise und lege meinen Arm um ihre Schulter.

Wenn sie sich bei mir sicher fühlt dann soll sie gerne zu mir kommen.

Ich hatte den Film schon ein paar mal gesehen, deswegen machte es mir nicht mehr so viel aus.

Der Tag verlief noch sehr schön. Wir machten schließlich doch eine Komödie an und lachten sehr viel.

Wir redeten über alles mögliche und einmal kitzelte ich sie sogar durch. Das musste sein, sie wollte einfach nicht meiner Meinung sein.

Und dann, als Hope gehen musste, konnte ich so etwas wie Glück in ihrem Gesicht sehen. Glück darüber das der Tag so gut verlaufen war und Glück darüber das wir sie nicht mehr ärgerten. Ich schloss die Tür mit einem zufriedenen Lächeln und ging in die Küche um mir ein Brot zu schmieren.

Cole war noch immer nicht da, aber das störte mich wenig. Er war bestimmt bei einem Mädchen.

Außerdem schweiften meine Gedanken eh die ganze Zeit zu Hope und unserem Tag. Es war entspannt mit ihr gewesen, fast so als wären wir schon länger befreundet. Ich schmiss mich vor den Fernseher und sah den Rest des Abends fern.

Beziehungsweise ich versuchte es, ich konnte mich einfach immer noch nicht konzentrieren. Um halb elf schaltete ich den Fernseher aus und ging schlafen.

Das heute war einer der schönsten Tage gewesen in letzter Zeit. Zufrieden kroch ich unter die Bettdecke und war im nu im Land der Träume.