NEUNZEHN

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Yamila

Ich hätte nicht gedacht das es sich so schön anfühlt mit Ramiro aufzuwachen, jetzt wo wir sowas wie ein Paar sind. Ich drehe mich zur Seite um nachzusehen, ob er auch schon wach ist, aber die Betthälfte ist leer. Ist er gegangen?

Ehe ich der Frage auf den Grund gehen kann geht die Zimmertür auf und Ramiro betritt den Raum. 

"Wo warst du?" frage ich verschlafen.

"Ich hab Frühstück gemacht, ich hoffe du hast Hunger." 

"Du bist mein Gast und machst mir Frühstück?" 

"Du hast noch geschlafen und da dachte ich, ich mach mich mal nützlich."

"Du kannst dich nützlich machen und dich wieder hier herlegen." erwidere ich und strecke meine Hände nach ihm aus. 

Bis über beide Ohren grinsend steigt Ramiro wieder zu mir ins Bett und ich kuschle mich an ihn.

"Ich wusste gar nicht das du so viel Pflege brauchst, wenn wir zusammen sind." neckt er mich, als ich ihm durch die Haare streiche. 

"Ich brauche viel Pflege? Du spinnst ja wohl." lache ich und gebe ihm eine spielerische Ohrfeige.

"Häusliche Gewalt nach so kurzer Zeit?" 

"Du bist so ein Idiot." 

Kichernd lege ich meine Lippen auf seine und setze mich auf ihn. 

"Was wird das?" fragt Ramiro und legt seinen Kopf schief.

"Ich mache mich nützlich." lache ich und ziehe mir Ramiros Shirt, welches ich mir gestern Nacht angezogen habe, aus. 

"Ich eile gern zur Hilfe." 

Mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht dreht er uns um, sodass ich nun mit dem Rücken auf der Matratze liege.

"So gefällt mir das schon besser."

"Yamila! Wir sind wieder Zuhause!" werden wir beide unterbrochen.

Scheiße! 

"Wer ist das?" fragt Ramiro, als ich ihn mit Schwung von mir schiebe. 

"Mein Papá und seine Freundin sind wieder da." erwidere ich, springe aus dem Bett und ziehe mich schnell an.

"Du bleibst hier und bist leise, okay?"

"Willst du mich nicht ihnen vorstellen?" 

"Ganz bestimmt mal nicht, also ruhig sein."

Ich schließe die Tür hinter mir und gehe die Treppen nach unten, wo ich beide mit einer Umarmung begrüße.

"Lass mich raten, du hast ganz vergessen das wir wiederkommen heute oder?"

Mein Vater kennt mich einfach zu gut. Nach dem Drama mit Ramiro habe ich einfach nicht mehr daran gedacht.

"Es ist mein gutes Recht in den Ferien alles zu vergessen." 

"Genau deswegen bist du meine Tochter." lacht er und legt seinen Arm um meine Schulter.

"Wie wäre es, wenn wir jetzt auspacken und dann gemeinsam frühstücken gehen?" schlägt Sofia vor, die langjährige Freundin meines Vaters.

"Hast du schon gegessen?" 

"Nein, ich bin ja erst aufgestanden."

"Okay, dann packen wir aus und in einer Stunde gehen wir los?" 

Ich stimme zu und gehe wieder nach oben, wo Ramiro angezogen auf dem Bett sitzt.

"Können wir jetzt frühstücken, ich hab Hunger." jammert er, doch ich muss ihm einen Strich durch die Rechnung machen.

Last NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt