Yamila
"Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn ich dich wochenlang nicht mehr sehe." seufze ich traurig, als wir auf dem Weg zum Strand sind.
Für den letzten richtigen Tag wollten wir zunächst am Strand entspannen, ehe wir uns noch mit Jim treffen. Am Abend schmeißt Simón wieder eine Party und natürlich stehen wir auf der Gästeliste.
"Wir können ja facetimen und telefonieren. Außerdem wird die Zeit schnell rumgehen, das kannst du mir glauben."
"Ich hoffe es."
"Aww, wirst du mich vermissen?" fragt Ramiro grinsend und stupst mich mit seinem Ellbogen an.
"Nicht so sehr, wie du mich vermissen wirst."
"Du wirst es bestimmt niemals zugeben, aber du wirst mich vermissen, ich weiß es."
Er legt den Arm um mich und wir setzen unseren Weg fort.
Natürlich werde ich ihn vermissen. Ich hätte niemals gedacht das es nur ein paar Wochen braucht um mein Leben so auf den Kopf zu stellen. Gott sei Dank ist Ramiro hartnäckig geblieben. Irgendwie bin ich ja auch nie wirklich von ihm losgekommen.
"Ich frag mich ja wirklich wie es jetzt zwischen uns wäre, wenn ich nicht an dem Abend auf der Party gewesen wäre und wir uns unter anderen Umständen kennengelernt hätten."
"Simón und Ámbar hätten bestimmt angefangen uns zu verkuppeln." gebe ich ihm eine plausible Antwort. So oft wie meine Schwester mich angesaut hat, das ich mich gegenüber Ramiro nicht so blöd verhalten soll. So hab ich einfach nur versucht ihn auf Abstand zu halten.
"Aber du hättest das sowieso nicht zugelassen, immerhin hattest du ja Interesse an jemand anderes."
"Möchtest du jetzt darüber reden, das ich nichts von dir wollte?"
"Ich möchte darüber reden, wie du mir dann doch nicht mehr widerstehen konntest." neckt er mich und ich schüttel meinen Kopf.
"Manchmal bist du ein ganz schön großer Idiot, weißt du das eigentlich?"
"Ja, aber auf diesen Idioten stehst du ja." grinst er selbstgefällig und küsst mich auf dem Kopf.
Wo er Recht hat, hat er Recht.
Nach ein paar Minuten sind wir endlich am Strand, der nicht allzu voll ist. Wir suchen uns einen freien Platz, auf dem wir die Decke ausbreiten und uns dann darauf niederlassen.
"Irgendwie ist das ein komisches Gefühl." sage ich zu Ramiro und rücke näher an ihn heran.
"Ich weiß was du meinst." erwidert er und legt den Arm um meine Schulter. Meinen Kopf platziere ich auf seiner Schulter und dann schließe ich meine Augen.
"Aber wir dürfen uns davon jetzt nicht die Stimmung vermiesen lassen. Wir haben noch knapp 24 Stunden und die sollten wir genießen."
"Du hast Recht. Lass uns ins Wasser gehen."
Ich löse mich aus unserer Position und drücke Ramiro noch einen Kuss auf die Lippen, ehe wir uns ausziehen und ins Wasser gehen.
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"Wir hätten viel öfters hier herkommen sollen." merkt Ramiro an, als wir gerade in der Sonne liegen. Nachdem wir rumgeblödelt haben und etwas schwimmen waren liegen wir nun auf unserer Decke und entspannen uns.
"Das stimmt, wenn du wieder hierherkommst, dann verbringen wir jeden Tag hier." stimme ich ihm zu und drehe mich auf den Rücken.
"Oder du kommst mich besuchen, dann bring ich dir das Skaten weiter bei." lacht er, während ich sofort den Kopf schüttel.
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Last Night
FanfictionRamiro will nur ein unbeschwertes Wochenende mit seinem großen Bruder Simón verbringen, der weit weg von Zuhause studiert. Doch dieser denkt gar nicht daran die Tage daheim zu bleiben. Stattdessen schleppt er seinen kleinen Bruder auf eine Party. Ei...