9) Ordentliche Meinungsansage!

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Man muss zugeben, dass dieser Pulli einfach total angenehm war. Er war groß. Sogar sehr groß, denn er überdeckte die Hälfte meiner Oberschenkel. Außerdem war er von ihnen so kuschelig, dass ich darin einschlafen könnte. Jedoch verhinderte der stetige Wind auf dem Motorrad dies leider. Kendall hatte darauf bestanden mich mitzunehmen und nicht einfach gehen zu lassen. Manchmal fragte ich mich echt, ob er spürte dass er mit mir Verbunden war. Immerhin hieß es, dass zwei Gezeichnete einzig und alleine die eine Person lieben konnten.
Meine Schulsachen sollte Marvin mir mitbringen, da ich sie verständlicherweiße nicht hier hatte.
Als Kendall auf den Schulparklpatz fihr, sah ich schon meine Bürder bei den Badboys stehen. Und nicht nur deren Blicke merkte ich, als ich den Helm abzog und ihn Kendall gab. Die ganzen Blicke der Schüler welche so früh schon am Parkplatz standen richteten sich auf uns und dass ich den Pulli mit Kendall drauf anhatte, lies sie noch mehr glotzen. Peinlich berührt joggte ich aif meine Brüder zu, ohne meine Mitfahrgelegenheit zu beachten.

"Bekomm ich kein Dankeschön, fürs Übernachten, oder ähnliches?" Natürlich musste er das in einer Lautstärke sagen, sodass es jeder Depp hörte.
Anstadt einer Antwort hob ich nur meine rechte Hand und zeigte ihm meinen Mittelfinger, bevor ich Marvin und die anderen Umarmte.
Dieser drückte mir meinen Schulranzen in die Hand und schaute mich dann besorgt an.
"War das Dad? Hat Kendall auch seine Finger beis ich behalten? Was hast dud ir dabei gedacht, einfach abzuhauen, wir haben uns Sorgen gemacht!" Ich unterbrach ihn.
"Mach dir keinen Stress. Meine Backe ist schon deutlich besser und der Arsch hat nichts gemacht. Zumindest nichts wirklich falsches. Aber auch nichts mit Gehirn."
"Hey!" Kendall hatte uns inzwischen erreicht umd schaute mich gespielt beleidigt an.
"Was denn? Du hast mich gezwungen, diesen Pulli anzuziehen. Und ich hasse Aufmerksamkeit." Ich zuckte mit den Schultern und schlenderte in Richtung Schule mit meinem Zwilling.

Über die ersten drei Stunden hin wurde das Getratsche über mich immer lauter und die Geschichten wurden erfunden. Manche behaupteten, ich hätte einen schweren Autounfall und Kendall hätte mich gerettet, andere sagten, ich sei eine Bitch und Kendall hätte das einzig richtige getan und mir eine Verpasst. Die Leute tratschen und liesen dabei keine einzige Möglichkeit aus, spdass ich schon genug hatte als es zur Mittagspause klingelte.
Als ich die Tür öffnete und mit Marvin umd Jake hereintrat, verstummten alle umd schautem mich erstaunt oder herablassend an. Das ging mir sowas auf die Nerven. Ich schaffte es an den Tisch der Spencers zu gehen, doch als ich mich ausgerechnet neben Kendall niederlassen musste hörte ich die komischsten Gerüchte. Mein Nachbar dagegen, schien das ganze auch noch amüsant zu finden, sodass mir der Kragen platzte und ich aufstand. Sofort erstarben viele der Stimmen und ich drehte mich zu der Menge um.

"Haltet jetzt endlich eure schieß Münder. Ich habe jetzt schon genug von euch, meine Nerven sind am Ende und eure Geschichten sind so das allerletzte zutreffende. Himmel, Kendall hat mir nur geholfen und mir heute morgen einen Pulli geliehen. Also hört auf irgendetwas von einem Unfall oder einer nichtvorhandenen Beziehung zu sprechen. Ich würde am liebsten nichteinmal in 3 Metern entfernung zu ihm stehen, also hört auf damit. Wenn ihr das dann kapiert habt, lasst mich mein leckeres Sandwich geniesen!" Mit den Worten wand ich mich von der sprachlosen Menge ab, setzte mich zurück aif den Stuhl und nahm mein Brötchen in die Hand.
Ohne einen der Typen an dem Tisch zu beachten biss ich hinein und lehnte genussvoll auf meinem Stuhl zurück.
Mehere Lachen ertönten. Unter anderem von Kendall und Steven, Marvin, Lukas, sowie Jake.
"Wow, Löwe. Ganz ruhig! Ich hätte nicht gedacht, dass du je deinen Mund deswegen öffnest." Kendall lachte weiter und legte einen Arm um meine Schultern.
"Nicht sauer sein, Prinzessin. Mein Pulli steht die echt!" Da griff ich nach meiner Tasche und stand auf.
"Entschuldigt, aber noch eine Person azuschrein halten meine Stimmbänder nicht aus. Außerdem würde ich das nur an Kend verschwänden."
"Kend?" Kendall sah mich erstaunt an.
"Was denn. Der Name gefällt mir. Ich bin auf dem Schulhof. Nein, Marvin ich schaffe die Meter zu meinem Klassenzimmer selbst. Ich bin ein großes Mädchen." Mit den Worten zwinkerte ich ihm zu und lief schon etwas besser gelaunt hinaus um mich auf einer Tischtennisplatte gemütlich zu machen.

Die hälfte des Brötchens war bereits verspeißt, als mich eine Stimme aus den Gedanken riss.
"Darf ich mich setzten, ohne angeschrien zu werden?" Eine Junge etwa in meinem Alter sprang, nach meinem Nicken, geschickt auf die Platte und setzte sich mir gegenüber.
"Ich bin James." Stellte er sich freundlich vor umd lächelte mit Grübchen. Seine blonden Haare waren kunstvoll aufgestylt und unter seinem T-shirt zeigten sich die Muskeln.
"Mia, hey."
"Klasse Auftritt heute in der Kantine!" Er lachte nett.
"Ich mag es nicht, wenn man über mich redet" Dabei zuckte ich die Schultern.
"Hey, ich hab dich schon oft in der Schule gesehen und wollte fragen, ob wir vielleicht etwas unternehmen wollen?"
Ich sah ihn zweifelnd an.
"Ich würde wirklich gerne,aber bezweifle ob meine Brüder mir das Erlauben würden... was würden wir überhaupt machen?"
James lächelte leicht nervös.
"Wir könnte in der Stadt shoppen oder so?"
Ich sah ihn erstaunt an.
"Shoppen? Du?"
James lachte.
"Naja. Ich komme vom anderen Ufer!"
Was für ein anderes Ufer?
"Hä?" Mensch, meine Antworten waren echt schon klüger gewesen.
"Naja. Ich habe einen Freund!" James kratzte sich verlegen am Hinterkipf und mir ging ein Licht auf.
"Ach soo. Das meinst du. Aber ich wärde gern mit die Shoppen gehen. Meine Brüder eignen sich eigentlich echt nicht als Begleitung. Ich werde sie mal fragen ok, James?"
Mein Gegenüber nickte erleichtert und umarmte mich, soweit dass sitzend klappte.
"Du muast es aber echt nicht so erwähnen oder?"
"Nein, wenn du das nicht willst natürlich nicht."
James und ich tauschten noch Nummern, als es auch schon klingelte und er mich zu meinem Klassenzimmer begleitete, an dem auch schon die gesamtem Badboys standen.
James umarmte mich noch einmal und verabschiedete sich mit einem Freundschaftlichen Wangenkuss.

Fröhlich lief ich auf meine Brüder zu.
"Wer war das?" Das musste natürlich von Steven kommen.
"Das war James. Darf ich mich bald mal mit ihm treffen? Bitte." Dabei sah ich die 4 mit einem Hindeblick an, bis Marvin einknickte.
"Aber nur wenn du nichts mit ihm anfängst."
Verärgerd rollte ich mit dem Kopf.
"Warum denkt hier jeder, dass Männliche und Weibliche Wesen nicht einfach auch nur befreundet sein können oder nur einen Gefallen tun oder so? Ich versprechs dir."
Die anderen der Gruppe musterten verwirrt das Gespräch der Spencers. Wahrscheinlich waren sie es nicht gewöhnt, dass man so gut auf seine kleine Schwester achtete.
Aber dass machten die 4 auch nur wegen des Zeichens.

Gezeichnet, Bestimmt und VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt