14) Ich werde ihn nur kennenlernen

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Mia p.o.v.

Ich unterhielte mich gerade mit James, als wir unterbrochen wurden. Kendall hatte sich auf den Tisch vor mir gestützt und mich gerfragt ob wir sprechen könnte. Natürlich wollte ich nicht, aber dieser miese Dreckskerl bedrohte mich, alles vor den gaffenden Leuten zu besprechen. Ich lies mich von ihm raus zuehen, machte aber meine Hand los, da er mich nicht mit einem seiner Anhängsel verwechseln sollte. Draußen beklagte ich mich noch über mein verlorenes Sandwich. Ich hatte wirklich hunger.

"Du kannst gleich zurück. Ich wollte aber mit dir sprechen." Kendall lehnte sich an einen der roten Spinde hinter ihm.
"Ich möchte aber wie gesagt, nicht mit dir sprechen." Immer noch beleidigt wegen des Essens schaute ich weg.
"Aber wir kommen nicht drumherum. DU kommst nicht drumherum!" Seine dunklen Augen lagen durchgehend auf mir, was mich nervös machte.
"Ich möchte, dass wir uns treffen." Er klang eher bettelnd als bestimmend.
"Ich möchte auch immer viel. Bekomm ich deswegen alles? Nein."
Kendall seuftzte genervt auf, legte dann aber mit einem Ruck seinen Arm um meine Hüfte und drehte sich mit mir um, sodass ich die Spinde in meinem Rücken spürte.
"Ich mache mir wirklich mühe. Mehr als ich je bei einem Mädchen gemacht hatte. Du bist gezeichnet. Und zwar wie ich also wirst du mich nicht so schnell los, da kannst du machen was du willst. Aber ich möchte, dass du mich kennen lernst und ich dich. Ich möchte, dass du mein wahres Ich kennst. Hinter dem Badboy. Und ich möchte wissen, was in deiner Vergangenheit war, was deine Brüder so beschützerisch machen. Ich möchte dich als Mensch kennen und nicht als Seelenverwandter. Du kannst dir aussuchen, ob du freiwillig mitmachst oder von mir gezwungen wirst!" Dabei kam er mir immer näher umd ich hielt instinktiv die Luft an. Geschockt machte ich meinen Mund auf, doch Kendall hob die Hand und klappte ihn wieder zu. Peinlich.
Hatte er dies gerade wirklich gesagt?

"Ähh. Oh." Super. Das einzige was du herausbekommst! Meine Wangen färbten sich rot.
Kendall lachte und lies ein wenig von mir ab, sodass ich an ihm vorbeischlüpfte konnte und wieder ein wenig mehr Platz hatte.
"Ich weiß nicht, ob ich da wirklich eine Auswahl hab." Verwirrt sah ich ihn an.
"Also ich denke ich werde es sowieso bereuen, also sage ich einfach ja."
Kendall sah mich fragend an.
"Zu was sagst du ja?"
Wie viel hat der jetzt überhaupt kapiert?
"Ohmann. Bist du denn total doof. Ja, wir können ums kennen lernen. Ja, ich mach das alles freiwillig. Ja, ich mache etwas, was ich auf jeden Fall wieder bereuen werde, Kend." Sein Spitzname gefiel mir echt.
"Dann ist gut, Prinzessin." Mein Seelenverwandter kam auf mich zu, drückte mir kurz einen Kuss auf die Stirn umd verschwand dann gleich darauf wieder in der Cafeteria. Geschockt fasste ich mir an die prickelnde Stelle und ärgerte mich im selben Moment über mich selbst.

Da es gleich klingeln würde, beschloss ich mich schon einmal auf den Weg zum Klassenzimmer zu machen. Was würde es Kendall bringen, mich besser zu kennen? Ich würde ihn immer wegstoße. Hätte immer zu viel Angst von einem Badboy verletzt zu werden. Und er hatte doch bestimmt jeden Tag etwas mit einer neuen. Ich würde nur fehl am Platz sein und das brauchte ich echt nicht. Außerdem war ich noch zu jung um meinen Lebenspartner zu finden.
Im Zimmer wartete ich nicht lange, da kamen auch schon die anderen Schüler, unter anderem Marvin.
"Hey, Süße." Er lies sich neben mich sinken und musterte mich auffällig.
"Was ist denn los?"
Er grinste erst, dann wurde er ernst.
"Was hat er zu dir gesagt?"
"Wer?"
Marvin verdrehte die Augen.
"Na Kendall. Was hatte er zu dir gesagt, als ihr raus seid."
Ich verdrehte die Augen.
"Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, ihr würdet dies einmal nicht mitbekommen. Wissen die Jungs eigentlich davon?"
Marvin sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Mia!"
Ich seuftzte und fuhr mir durch meine braunen mittellangen Haare.
"Er hat gefragt, ob wir uns besser kennen lernen. Naja, er hat mich eher dazu gezwungen!"
Mein Zwilling spannte sich neben mir an.
"Hey, keine Sorge. Ich werd nur ein wenig mit ihm reden, dann bin ich ihn los." Das sagte ich zwar so, war mir aber nicht so sicher ob dies wirklich passieren würde.
Kendall hat mich in dieser Sache total im Griff und ich bezweifele, dass er es bei ein bisschen reden belässt.
"Wenn er was falsches macht, helfen wir dir. Du kannst drauf zählen!"
Lächelnd nickte ich meinem Bruder zu.

Ende des Tages und raus aus dem Schulgebäude. Endlich.
Unsere letzte Lehrerin heute, hatte allen eine Strafarbeit fürs laut sein gegeben.
Auf dem Parkplatz gesellte ich mich mit meinem Bruder zu den anderen und deren Freunde. Ich hörte den Gesprächen nicht zu und überlegte nur, ob ich mal wieder Kontakt zu James aufnehmen sollte. Gerade wollte ich mein Handy aus der Tasche nehmen, da sprach mich auch schon eine Person an.
"Hey Mia. Hast du heute Zeit? Zum kennenlernen?"
"Kend. Ich weiß echt nicht, wie das gehen soll, mit meinen Brüdern. Die lassen mich im Leben nicht raus. Und daran wirst du nichts ändern können." Entschuldigend zuckte ich mit meinen Schultern und schaute wieder geradeaus, mit der Hoffnung, Kendall abgeschüttelt zu haben.

"Vielleicht kommst du nicht raus, aber ich komme rein. Ich schreib dir heute mittag." Und noch bevor ich ihn darauf hinweißen konnte, dass er dazu meine Nummer bräuchte, lief er schon an mit vorbei zu seinem Auto und weg war er.
Das war dann nicht mein Problem.
"Mia, kleine?" Jake legte einen Arm um meine Schultern und führte mich zu seinem Auto.
"Heute fährst du mit mir, da die anderen mit Marvin fahren und uns Essen kaufen gehen. Cole nehm ich auch mit."
War Cole nicht der Typ, welcher mich nicht aus der Küche lassen wollte?
Am Auto setzte ich mich auf den Rücksitz und musste nicht lange warten, da wurden die vorderen Türen geöffnet.
Auf dem Beifahrersitz setzte sich Cole.
"Hey. Du bist Mia, stimmts?" Er zwinkerte mir heimlich von vorne zu und begann dann ein Gespräch mit Jake.

Ok. Das war wirklich seltsam, der Typ machte mir Angst!

Gezeichnet, Bestimmt und VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt