23) Du willst, dass ich da bleibe?

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Mia p.o.v.

Die Umarmung war eine Reaktion, welche ich nicht mit meinem Kopf steuerte. Sie war aber bitter nötig.
Seine Arme hielten mich sicher und liesen mich eine kurze, wichtige Zeit aus der Realität verschwinden. Nicht einmal meine Brüder konnten so Gefühle bei mir auslösen.
Ein Räuspern lies mich schließlich zurück fahren und dann realisierte ich erst die Situation und konnte die aufkommende Röte spüren.
Kendalls breites Grinsen half dabei nucht besonders.
"Ich wusste doch, dass Kendall helfen könnte." Marvin zwinkerte mir wissend zu, weshalb ich verwirrt die Stirn runzelte.

"Ich bring sie hoch in ihr Zimmer. In Ordnung?" Kend sah in die nickenden Gesichter meiner Brüder und nahm vorsichtig meine Hand. Gemeinsam liefen wir hoch zu meinem Zimmer und ich schnappte mir frische Sachen.
"Ich bin kurz duschen. Wartest du solange?" Alls Kendall nickte machte ich mich auf zu einer schnellen Dusche und zog mir meine frischen Klamotten an. Die Wunden an meinen Händen brannten bei jedem Kontakt mit Seife oder Wasser.
Und schon stand ich wieder in meinem Zimmer und erwischte Kendall, wie er die Bilder an meinen Wänden betrachtete.
"Das sind alles Bilder von mir und meinen Brüdern." Erschrocken fuhr er herum und musterte mich schließlich schmunzelnd von Kopf bis Fuß.

Vielleicht hätte ich doch etwas längeres anziehen sollen, als meine Schlafshorts und das Top.
"Schau wo anders hin." Peinlich berührt schloss ich die Zimmertür und setzte mich auf mein Bett, von dem ich mir eine Decke schnappte um mich ein wenig zu bedecken.
"Das muss dir nicht peinlich sein." Kendall kam auf mich zu und setzte sich vor mich auf mein Bett. Er nahm die Decke weg und legte sie hinter sich, sodass ich nicht an sie rankam.
"Gib mir meine Decke wieder."
Wütend verschränkte ich meine Arme, als er seinen Kopf schüttelte und provozierend lächelte.
Mit ausgestreckten Händen wollte ich nach ihr greifen, jedoch hatte ich Kendall nicht bedacht.
Dieser zog mich an der Hüfte mit sich und lies sich nach hinten auf das Bett fallen, sodass ich am Ende auf seiner Brust lag und mein Gesicht keine Handbreite von seinem Entfernt war.

Mit der einen Hand fuhr ich sanft seine Gesichtszüge nach, die andere wuschelte leicht durch seine weichen Haare.
Kendall lies mich keine Sekunde aus den Augen, sein Atem ging flach und schnell, als würde er gerade rennen. Fasziniert strich ich nun mit beiden Händen durch seine Haare. Sie fühlten sich an wie wenn man durch Schnee fuhr. Weich und angenehm.
"Willst du dir meine Haare ausleihen? Ich kann sie dir bestimmt dalassen." Amüsiert grinste er mich frech an, worauf ich nur die Augen verdrehte.
"Gerne, aber dann müsstest du sie abschneiden und dann wären sie nicht so cool. Also musst du ganz dableiben, wenn du sie mir schon ausleihst!" Stolz über meine Schlussfolgerung nahm ich meine Hände wieder von ihm runter und setzte mich aufrecht hin.

"So weit sind wir schon, in unsere Beziehung. Du möchtest, dass ich bei dir bleibe." Kendall lag noch immer neben mir und grinste wieder frech, sodass ich ihm auf die Schulter schlug.
"Das hab ich nicht gesagt. Nur das deine Haare hier bleiben sollen." Meine Wangen färbte sich wieder einmal leicht rot.
"Aber indirekt willst du, dass ich hier bleibe." Kendall hatte sich aufgerichtet und vor gelehnt, sodass wir wieder einmal nur Millimeter von einander getrennt waren.
In diesem Moment kam in mir das Verlangen auf, ihn zu küssen. Ein Verlangen, dass so stark war, dass ich schließlich nach gab und meine Lippen auf seine legte. Es war anders, wie bei unserem ersten Kuss. Diesesmal war er von beiden Seiten bedachter und Kendall küsste mich nach einer Sekunde des Schrecks zurück. Ich hatte das Zeitgefühl verlohren. Waren es jetzt zwei Minuten, zehn Sekunden oder doch nur drei, ich hätte es nicht sagen können.
Aber etwas in meinem Inneren genoss diese Zeit so stark, dass ich sie aufjedenfall wiederholen wollte. Seine weichen Lippen auf meinen, sein Geruch.

Als wir uns dann wieder lösten, vollkommen außer Atem und mit roten Lippen, wurde meine Tat erst bewusst und wieder einmal färbte ich mich zu einer Tomate. Was war nur los, dass ich immer rot wurde?
"Du musst nicht rot werden." Kend legte seine Hand beruhigend auf meine erhitze Wange und grinste liebevoll.
"Ich wusste gar nicht, dass du so ran gehst?"
Wütend schlug ich seine Hand weg.
"Wenn du weißt, dass es mir peinlich ist, wieso musst du dann drauf rum hacken." Ich stand auf, da ich ein wenig Abstand zu Kendall brauchte, um ihn nicht wieder brühren zu wollen.
"Es ist nunmal süß, wenn du rot wirst."
"Und warum wirst du nicht rot?"
"Damit ich süß werde?" Kendall sah erstaunt zu mir rüber und ich konnte mir ein lachen nicht unterdrücken.
"Jap. Wäre mal was anderes."
"Stimmt. Ich bin sonst ja immer sexy!" Er klang noch selbstverliebter, als es überhaupt möglich war.
"Darüber rede ich garantiert nicht mit dir."

Kendall und ich hatten uns noch eine Weile unterhalten, da war es schon spät abends und ich wurde immer müder.
Nach einem gähner Meineseits, klopfte Kend neben sich aufs Bett.
"Schlafenszeit. Sonst hat die Prinzessin keinen Schönheitsschlaf."
"Und du? Willst du hier bleiben?" Verwirrt sah ich ihm zu, wie er seine Hose auszog und das T-shirt durch den Raum wegwarf.
"Ja. Es ist zu spät um noch nach Hause zu fahren."
Kendall legte sich wie selbstverständig zu mir ins Bett und beachtete den Sicherheitsabstand, welchen ich zu ihm aufgebait hatte nicht. Er legte sich so nah an mich, dass ich von ihm wegrutschte, dass solange, bis ich die Bettkante erreichte.
"Rutsch mal auf deine Seite. Ich fall gleich aus MEINEM Bett." Dabei legte ich meine Hände auf seinen Durchtrainierten Oberkörper und drückte ihn von mir weg.

"Möchtest du nicht mit mir kuscheln?" Dabei machte er Kussgeräusche.
"Danke, ich verzichte."
"Merks dir aber, ich komme gerne wieder auf mein Angebote zurück, Kleine."
"Vielen Dank." Sagte Ironisch. "Und jetzt schlaf endlich, du Idiot."
"Du meinst wohl, dein gutaussehender, kluger, heißer und überaus sexy Seelenverwandter. Schlaf auch schön, Süße."
"Nenn mich nicht Süße!"
"Was immer du willst, Süße."
Damit schloss ich meine Augen und war schon kurz darauf naben meinem Gezeichneten eugeschlafen und ins Reich der Träume eingetaucht.

Gezeichnet, Bestimmt und VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt