31) Überlege es dir!

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Zwei Woche ist es her, dass ich den Autounfall hatte und Kendall zuletzt gesehen hatte. Zu Hause wurde ich von meinen Brüdern bemuttert, als läge ich im Rollstuhl und könnte nicht einmal meinen Arm heben. Sie hatten mich aufgemuntert, wann sie konnten, jedoch verschwand das Gefühl der leere nicht.
Nachts konnte ich öfter nicht schlafen und dachte nur an dunkelbraune Augen und Mittags weinte ich, wenn keiner in der Nähe war. Ich war ein einziges Wrack.

Egal wie oft ich es versuchte zu läugnen, Kendall hatte mein Herz gestohlen und er gab es nicht wieder her. Ich konnte es mir noch nicht einmal schön reden, denn in meinem Herz befand sich nur Leere.
James hatte mich öfter zu Hause besucht und mir die Schulsachen mitgebracht, welche die Lehrer für mich sammelten. Er war in der zwischen Zeit ein immer bessere Freund geworden und ich war froh, ein paar Stunden meinen Gedanken fliehen zu können, wenn ich mit James zusammen war. Sogar Lynn brachte mir eines Tages Schockopralienen und wir unterhielten uns gefühlte Stunden.
Und doch kam der Tag, den ich gefürchtet hatte. Den Tag, andem ich wieder in die Schule müsste, Kendall begegnen konnte und mich mit dem viel zu auffallenden Verband an der Schulter zum Affen machen würde.

Und leider war dieser Tag heute. Nachdem mich Marvin geweckt hatte, brachten mir Steven und Jake Frühstück ans Bett, was es nur gab, wenn einer Geburtstag hatte.
"Wofür ist das denn?" Überrascht setzte ich mich auf und meine Brüder stellten das Tablett auf meine Beine.
"Damit du heute den Tag überlebst, Kleine." Das Frühstück, weches aus Brötschen mit Aufstrich und Pancakes bestand verlief ruhig, da jeder mit Essen beschäftigt war und doch kam ich danach nicht darum ihnen eine Frage stellen zu wollen.
"Könnt ihr heute bei mir bleiben? Also wenn nicht James bei mir ist. Ich möchte nicht alleine sein oder .. ihm begegnen." Mitfühlende Blicke lagen auf mir als die anderen nickten.
"Danke und jetzt müssen wir uns richten, sonst kommen wir zi spät!" Ich schickte die Jungs raus und zog mich mühsam an. Die Prellungen waren zum größten Teil verschwunden, jedoch sah man noch leicht einen blauen Fleck auf meiner Stirn und auch mein weißer Verband blitzte unter dem einfachen T-shirt hervor.
Nachdem ich mich gerichtet hatte lief ich langsam die Stufen herunter um es mir so leicht wie möglich zu machen. Die Schmerzmittel hatte ich vor ein paar Tagen abgesetzt.

"Können wir?" Ich fuhr mit meinem Zwilling und Lukas mit und der Weg zur Schule verlief viel zu kurz. Schon gleich darauf standen wir auf dem Parkplatz und ich blickte aus dem Fenster.
"Bereit, Süße?"
Ich nickte den Jungs zu und stieg etwas schwerfällig aus dem Auto. Sobald ich mich aufgerichtet hatte und meine Brüder neben mir standen merkte ich, dass mich der halbe Parkpatz anschaute.
"Beachte sie nicht." Marvin schappte sich meinen Rucksack, da ich meine Schultern noch nicht belasten durfte und wir wanderten zu fünft zwischen den glotzenden Schülern in Rchtung Schule.
Wenn das nicht ein Tag zum scheitern verurteilt wird.

Wie immer eigentlich, verlief der Vormittag entspannt. Soweit man das sagen kann, denn jeder Mitfühlende Blick oder netter Kommentar machte mir meine schlechte Lage nur noch mehr bewusst.
Deshalb war ich gar nicht sehr traurig, als es zur Pause klingelte und ich mit den Schülern und meinen Brüdern in die Cafeteria lief.
Die Schüler liesen mich mit ihren Augen kaum los und ich merkte, wie ich immer mehr zusammen schrumpfte und mich versuchte, hinter meinen Nrüder zu verstecken.

Diese lotzten mich zu unserem Stammtisch, an den wir uns alle niederliesen.
"Was möchtest du, Kleine?"
Ich überlegte und sah mir den heutigen Essensplan an.
"Bringst du mir ein Sandwich mit? Und bitte ein Wasser, dankeschön!"
Steven holte mein Bestelltes, während die anderen sich mit deren Freundrn unterhielten.
"Oh man!" Ich schlug mir an die Stirn.
"Ich hab meinen Musikordner im Spind vergessen. Sorry Jungs, ich muss nocheinmal los. Komme gleich wieder." Damit stand ich etwas schwerfällig auf und lief durch den Raum.
Gerade hatte ich die hälfte der Strecke zurück gelegt und war schon an den ersten Spinden angelangt, da hielt mich eine Hand zurück.
Ich hatte mich noch nicht umgedreht, da merkte ich wer es war, denn das Kribbeln in meinem ganzen Körper, war mehr als eindeutig.
"Kendall, was wil-," ich hatte mich zu ihm umgedreht, aber konnte noch nicht einmal meinen Satz ganz aussprechen, da passierte etwas, was ich mir am letzten Vorgestellt hatte.

Kend legte seine Lippen sanft auf meine und brachte mich so zum schweigen. Einen Moment war ich in Versuchung ihn wegzudrücken, aber meine Hände gehorchten nicht.
Stattdessen schloss ich meine Augen und gab mich seinem unendlich sanften Kuss hin.
Meine Arme legte ich auf seine Brust und meine Lippen bewegten sich perfekt zu seinen, da löste sich Kendall schon wieder von mir und legte seine Stirn an meine.

"Ich kann es nicht!" Frangend blickte ich ihn an.
"Ich kann mich nicht von dir fernhalten. Ich halte es gerade mal 2 Wochen aus, ohne vor deiner Haustür zu stehen. Und du kannst mir glauben, dass dies die schlimmsten zwei Wochen meines Lebens waren! Jeden Abend fuhr ich zu dir aber jeden Abend konnte ich mich so weit beherrschen, dass ich nicht bei dir klingelte. Ich hatte mich wie ein Stalker gefühlt.
Ich weiß, dass ich dich verletzt hatte, aber ich würde dich nur noch mehr verletzten, wenn ich dich ignroieren würde. Ich liebe dich, Mia. Jap ich liebe dich wirklich." Kendall lies mir keine Zeit zu antworten, da entfernte er sich wieder von mir und sah mir in die Augen. Keine Sekunde war vergangen, da legte er seine Lippen auf meine Stirn.
"Überlege, ob du das gleiche für mich fühlst. Ich warte. Ich hoffe du kannst mir einmal verzeihen, Mia!"

Damit verschwand er aus meinem Blickfeld und ich lehnte mich total verwirrt und überwältigt an einen der Spinde.
"Mia, ich wollte dir das schon lange zeigen." James kam auf mich zu gerannt, in seiner Hand sein Handy.
"Nicht jetzt, ok?"
Er jedoch schaute mich bittend an und hielt mir ein Film vor die Nase.
Und mir wurde klar, dass ich wusste, wie ich mit Kendall weiter machen sollte.

Gezeichnet, Bestimmt und VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt