Badboy's heart is mine

„Es war liebe auf den ersten Blick"

"...Liebe. Nate ich liebe dich so sehr. Du musst mir einfach glauben.", sagte ich. Ich hoffte, dass wir uns endlich vertragen.
Nate schaute mich weiterhin schweigend an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten.

Doch dann kam er einen Schritt auf mich zu und nahm mich fest in den Arm.

"Lia...", hauchte er, "ich habe dich so vermisst"

Nachdem ich mich von dem Schreck erholt hatte, schlang ich meine Arme mindestens genauso doll um ihn.

"Verzeihst du mir?", fragte ich.

"Unter einer Bedingung", antwortete er.

"Welche?", wollte ich wissen.

"Werde meine Freundin", sagte Nate.

Ich erstarrte. Nate Evans wollte, dass ich seine Freundin werde. Freundin Freundin.

Ich bekam kein Wort heraus. All die Dinge, die ich Nate sagen wollte, waren plötzlich vergessen.
Nate erkannte wohl, was gerade in mir vorging, nahm mein Gesicht in seine Hände und sagte:
"Kopf schütteln oder nicken reicht als Antwort"

Ich begann sofort wie wild zu nicken und auf Nate's Gesicht erschien sofort sein schönstes Lächeln, welches ich so an ihm liebte.

Und dann küsste er mich.

In diesem Moment merkte ich, wie sehr ich Nate vermisst hatte. Ich küsste ihn sofort zurück.

Es war Perfekt. Jemanden nach einem Streit endlich wieder in den Armen zu halten und zu küssen, war eins der schönsten Dinge aller Zeiten.

Nach ein paar Minuten trennten sich unsere Lippen leider schon wieder.

"Ich glaube, ich habe dir einiges zu erklären", meinte Nate.

"Ok?", sagte ich und lächelte verunsichert.
"Keine Sorge, es ist nichts schlimmes, ich habe jetzt nicht vor die Weltherrschaft zu übernehmen", entgegnete er und musterte mich.
———
„Es begann vor fünf Jahren, ich war gerade wieder hier hergezogen und in der siebten Klasse. Du warst in der fünften. Ich war damals total anders als jetzt. Ich war ein stiller, schüchterner Junge, der eher musikalisch als sportlich begabt war. Es war an einem Dienstag, ich hatte Kunst und im Unterricht sollten wir einen Ort malen, an dem wir jetzt gerade am liebsten wären. Ich malte den Himmel, weil ich am liebsten bei meinem Bruder sein würde und wurde deshalb von meinem Lehrer angemeckert, da das kein Ort auf Erden ist. Als ich weiterhin darauf behaart habe, dass das der Ort ist, an dem ich am liebsten wäre, hat er mich rausgeschmissen und rate mal, wen ich da im Flur getroffen habe? Dich. Du kamst mir entgegen mit einem Riesen Lächeln im Gesicht und als du sahst, wie traurig ich war, hast du gefragt was los sei. Ich erzählte dir was passiert war und zeigte dir mein Bild. Du sagtest, es sei das schönste Bild was du je gesehen hast und das mein Lehrer ein holzköpfiger Idiot sei. In diesem Moment war es um mich geschehen.", ich war geschockt. Natürlich! Ich erinnere mich. Nate war mir damals auf dem Weg zu meinem nächsten Fach im Flur begegnet, doch ich hätte nie gedacht, dass diese Begegnung sein Leben so verändert hatte. Nate liebt mich seit fünf Jahren. Ich kann das nicht glauben.

„Wieso hast du nie was gesagt?", fragte ich.
Nate schaute mich aus seinen langen Wimpern hervor an, senkte dann den Kopf und sagte:

„Ich wollte es dir so häufig sagen, doch ich wollte nicht wie ein komisches Kind wirken, dass besessen von dir ist. Ich meine, wir haben nie richtig gesprochen, doch ich hatte das Gefühl, dass du mich verstehst.
Mich akzeptierst.
Es war liebe auch den ersten Blick.
Doch über die Jahre haben wir nie wirklich Kontakt gehabt. Ich habe alles versucht um irgendwie Kontakt herzustellen, doch es war unmöglich. Du warst zwei Klassen unter mir, wir hatten also keinen Unterricht zusammen.
Schließlich habe ich mit Sport angefangen. Alle Jungs meinten, dass Mädchen darauf stehen, wenn Jungs sportlich sind. Streng genommen, sollte ich dir also für meine Football Laufbahn danken.", nun lachte er.

Habe ich mal erwähnt, dass ich sein lachen liebe? Nein? Gut, dann ist es hiermit erwähnt.

Ich hatte so viele Fragen an Nate, doch gleichzeitig war mein Gehirn so leer, also noch mehr als sonst schon.

Bevor ich irgendetwas sagen konnte, begann Nate zu sprechen:
„Es tut mir leid, dass ich am Anfang so ein Player-arsch war, doch ich war einfach so berauscht davon mit dir Kontakt zu haben, dass ich Angst hatte es zu verkaufen. Ich war jedes Mal wie gelähmt und deshalb verstellte ich mich. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn du mich nicht mögen würdest. Also das wahre ich. Da war es leichter, dich mein verstelltes ich hassen zu lassen."

Das alles war viel zu verarbeiten.

„Was sagst du?", fragte Nate mich nun und war wieder komplett schüchtern dabei.

Nate ist einfach ein so emotionaler Mensch. Wenn er glücklich ist, lacht er und wenn er traurig ist, weint er. Ich liebte ihn dafür.

„Es tut mir leid, dass ich das nicht alles vorher gemerkt habe", ich hatte ein schlechtes Gewissen.

„Kein Problem, solange die fünf Jahre Herzschmerz jetzt durch viele Jahre voller liebe gut gemacht werden, Ok?", Nate war einfach so süß. Doch ich fühlte mich schlecht.

„Ich fühlte mich auch schon dreckig, bevor du das Wort ‚Herzschmerz' benutzt hast", meinte ich, woraufhin Nate mich fest in den Arm band und flüsterte:

„Denkst du es war leicht, wenn die Person, die du liebst dich nicht beachtet? Lia, du hattest zwei Beziehungen in den letzten zwei Jahren und das war pure Folter für mich, aber bitte mach dir keine Vorwürfe, denn du kannst nichts dafür. Genauso wenig wie ich etwas für meine Gefühle kann."

„Also zwischen uns ist alles gut? Neuanfang?", fragte ich nun. Ich betete, dass er ja sagen würde. Nate zögerte.
Sag ja, sag ja, sag j...

„Nein", antwortete Nate. Bitte was? Also wenn dieses Drama so weiter geht, Kipp ich bald um vor Stress.

„Nein?", wiederholte ich.

„Ja, Nein. Zwischen uns ist nicht alles gut. Wir haben noch viel zu klären und zu vergessen, bevor wir einen Neuanfang starten können. Sowas dauert", erklärte er.

Sowas dauert? Wenn Nate eine Pause einlegen will, Kippe ich wirklich jetzt gleich um.

Ich sah wohl sehr unamüsiert aus, da Nate wieder lachte und sagte:

„Zum Glück, will ich keinen Neuanfang. Ich will dich und ich will unsere gemeinsame Vergangenheit. Wir können alle Probleme überwinden. Ich möchte, dass wir genau da weiter machen, wo wir aufgehört haben.", mit den Worten zog er mich endgültig an sich und küsste mich erneut.