1 (Gegenwart)

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den Blick starr auf meine weiße decke und alles um mich ausblenden. Ja, das konnte ich in den letzten wochen an besten. Denn seit du weg bist, seh ich keinen Sinn mehr raus zu gehen. Ich sehe keinen Sinn mehr zu lächeln oder gar zu leben. Denn du hast als du dich umgedreht hast und gegangen bist alles mit genommen.

Mein Herz, mein Lächeln und die Lust am Leben.

Mir kommt alles nicht wahr vor und immer wenn ich aus dem Fenster sehe hoffe ich, das ich dich sehe, wie du an dem Briefkasten stehst, so wie als ich deinen Nachnamen vergessen habe und ihn an deinen Briefkasten finden wollte. Wie du auf meine Frage sarkastisch geantwortet hast.

Die wochen sind trostlos und leer, seitdem du weg bist und auch wenn ich immer noch an deine Wohnungstür klopfe und jeden Morgen, nach dem auf Wache hoffe, das es nur ein Alptraum war, aber es keiner ist. Du machst mir nicht mehr die Türe auf, wie denn auch du bist gar nicht da.

Du lächelst mich nicht mehr an, wie den auch? Du bist nicht mehr da. Du berührst mich mit deinen Händen nicht mehr, wie denn auch? Du bist nicht mehr da. Ich spüre deine Lippen nicht mehr auf meinen, wie denn auch? Du bist nicht mehr da.

Du bist einfach weg und hast mich zurückgelassen. Weißt du wie ich mich fühle? Nein. Wie sollst du es wissen, du bist doch weg, meldest dich nicht mehr.

Jeden Tag Frage ich mich geht es dir gut? Denkst du noch an mich? Vermisst du mich genauso, wie ich dich?

Das leise klopfen an meiner Tür, ließ mich nicht meinen Blick von der Wand wenden. Ich weiß, wer es ist und ich will sie nicht sehen. Es ist ihre Schuld, ganz alleine ihre Schuld, weswegen du gegangen bist.

Sie soll weggehen. Sie soll mich in Ruhe lassen. Wenn ich sie anschaue, dann muss ich auch an dich denken. Wie du vor mir standest, ich das letzte Mal in deine Augen schauen konnte, dich das letzte Mal riechen durfte.

Das Klopfen erreichte wieder meine Ohren, aber wieder reagiere ich nicht. So wie die Tage schon davor. Sie hat mir dich weggenommen. Sie hat mir mein Glück genommen, mein lächeln, mein Herz, mein Leben.

Die alle haben uns nicht verstanden, aber das brauchte auch keiner. Wir haben uns verstanden und das reichte doch. Sie hätten, wegschauen können, doch das taten sie nicht. Sie sahen in dir nur den Täter und in mir das kleine Mädchen was du um den Finger gewickelt hast. Das dies aber nicht stimmte, haben sie nicht gesehen. Sie haben das gesehen was sie sehen wollten, aber nicht das was wirklich war.

Wieder schnappe ich mir mein Handy, sah den schwarzen Bildschirm an. Ich will es nicht entsperren, den du bist immer noch mein Hintergrund.

Wie sollte ich dich auch löschen, wenn du mein Leben bist? Dann löschte ich mich ja auch.

Das Blinken verrät mir, das ich Narichten habe, aber ich weiß das keine von dir dabei ist und dieser Grund, lässt mich wieder weinen und mein Herz noch weiter verfaulen. Selbst mein Mini me weiß nicht weiter und hat sich still in eine Ecke verkrochen, sie ist still, seit du weg bist, so als, ob du es auch mit genommen hast.

Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückspulen und den Fehler, den ich begangen habe wieder wegzumachen, aber war es ein Fehler?

Nein. Sie hat es nur als Fehler gesehen, sonst niemand.

Die Erinnerung an dich kommen mir jeden Tag in den Kopf und nur so weiß ich das es kein Traum war. Du warst real, genauso wie dieser Schmerz real ist.

Die Erinnerungen helfen, diesen Schmerz für einige Minuten zu vergessen und mir schleicht dann sogar ein Lächeln auf die Lippen, weißt du das? Dass wenn ich an dich denke, alles etwas leichter wird. Das, wenn ich an dich denke, dieses Loch in mir einen Moment still ist und mich aus atmend lässt?

Wieder klopft es, aber ich schließe meine Augen und erinnere mich, erinnert mich an dich und mich, an uns.

Ich weiß noch alles genau, so genau als, ob es erst gestern passiert ist, als ich über die Kiste gefallen bin und das Schicksal seinen lauf nahm und ich dir begegnen bin!

Blue meets BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt